Weeze. Seit dem 1. April ist Kiffen in Deutschland teils erlaubt. Parookaville-Planer Dicks erläutert die Regeln beim Festival und hat eine Bitte an die Gäste.

  • Die Cannabis-Leaglisierung in Deutschland hat auch Auswirkungen auf Festivals
  • Mitorganisator Bernd Dicks erklärt die Regeln beim Festival Parookaville
  • Veranstalter bitten um Rücksichtnahme auf umstehende Gäste

Seit dem 1. April ist Kiffen in Deutschland teilweise erlaubt. Wie geht Ihr mit dem Thema Cannabis bei Parookaville um?

Bernd Dicks: „Wir haben uns im Vorfeld sehr lange mit dem Thema beschäftigt. Ich persönlich mag den Cannabis-Geruch nicht. Wenn ich mir das bei sengender Hitze in der Menge vor der Bühne vorstelle, würde mich der Geruch sehr stören. Deshalb habe ich mir die Umsetzung jüngst beim Ikarus-Festival bei Memmingen angeschaut. Dort galt die Regel, alles was gesetzlich zulässig ist, lassen sie auch zu.“

Welche Schlüsse habt ihr daraus gezogen?

Bernd Dicks: „Dass es für uns auf dem Campingplatz in Ordnung wäre. Beim Festival-Gelände haben wir lange überlegt und mit großen Festival-Veranstaltern Kontakt aufgenommen. Die gesamte Veranstaltungs-Branche sieht das in diesem Jahr ein bisschen als Test. Wir haben das jetzt nach den gesetzlichen Vorgaben erlaubt – heißt: 25 Gramm zum Eigenverbrauch kann man mitbringen. Der Verkauf von beziehungsweise der Handel mit Cannabis ist per Gesetz und damit auch bei uns untersagt. Auf unserer Homepage gibt es zudem den Hinweis, dass Rücksicht auf die Nichtraucher genommen werden und man vermeiden soll, andere mit dem Qualm zu stören.“

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Angebot eines Sofort-Drogen-Checks ist bei Parookaville nicht möglich

Beim Festival Fusion in Mecklenburg-Vorpommern hat die Unimedizin Rostock einen Sofort-Drogen-Check angeboten. Was hälst du davon?

Bernd Dicks: „Es ist in Deutschland per Gesetz nicht erlaubt, dass man Betäubungsmittel annimmt, da der Besitz verboten ist – auch nicht zu Überprüfungszwecken. Bei der Fusion hat man das aufgehoben, weil man es wissenschaftlich untersuchen wollte. Die Gäste der Fusion haben allerdings ein anderes Konsumverhalten als die allermeisten der Parookaville-Besucher. Bei uns ist eher Bier, also Alkohol das Thema.“

Dann ist das bei Parookaville keine Option?

Bernd Dicks: „Wenn wir so ein Projekt legal anbieten könnten, würde es bei uns auch so eine Test-Station geben. Ich finde es extrem schlimm, wenn Menschen wegen gepanschter Drogen sterben, wie es in der Vergangenheit bei Events in Belgien oder Holland immer mal wieder passiert ist.“

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