Düsseldorf.. NRW-Ministerpräsident Laschet fordert einen “Fahrplan zurück in die Normalität“. Zahl der Infizierten bei fast 22.000. Der Tag in der Chronik:

+++++ Alle Meldungen aus NRW im News-Ticker +++++

Wir schließen unseren Newsblog an dieser Stelle für heute. Mittwochfrüh geht es mit allen aktuellen Infos weiter.

22.21 Uhr: Katastrophenschutzexperte Hartmut Ziebs fordert Depots für Medikamente und Schutzausrüstung: Die Politik habe Warnungen nicht ernst genommen, sagt er.

21.48 Uhr: Der TÜV war gerade da und hat sein OK gegeben, die meisten Fahrgeschäfte glänzen in der fast sommerlichen Sonne in frischen Farben – eigentlich sollte im "Wunderland Kalkar" am Karfreitag Saisoneröffnung sein. Daraus wird wegen Corona nichts: Der Familienpark kämpft stattdessen ums Überleben.

20.57 Uhr: Ostern ist im Handel viel los. Rewe-Kaufmann Markus Triebe aus Bottrop erklärt, wie man in Corona-Zeiten stressfrei einkauft (und womöglich sogar Toilettenpapier erhält).

20.19 Uhr: Auf zehn Helfer kommt laut Ehrenamts-Agentur Essen nur ein Hilfesuchender: Viele ältere Menschen erledigen auch jetzt ihre Einkäufe selbst, um so am sozialen Leben teilzunehmen. Was sonst noch Gründe für die Zurückhaltung beim Annehmen von Hilsangeboten sind, lesen Sie hier.

19.44 Uhr: Fälle von mehreren Corona-Toten in Altenheimen rufen auch den EN-Kreis auf den Plan. Hier wurde bisher zwar bisher nur ein positiver Fall aus dem Awo-Seniorenzentrum an der Egge in Witten bekannt. Aber man will auf Nummer sicher gehen. Nun werden komplette Heime getestet – nicht nur in Witten.

19.16 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet will die bevorstehenden Osterfeiertage in den eigenen vier Wänden verbringen. Auf die Frage, wo er Ostern feiere, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochsausgabe): „Zu Hause.“

19.11 Uhr: Private Vermieter aus Siegen fürchten um ihre Mieteinnahmen: Unternehmen wie Ernsting’s Family zahlen wegen der Corona-Pandemie keine Miete mehr. Was ein Anwalt zu den Mietstundungen sagt, lesen Sie hier.

18.34 Uhr: Erstmals hat das Oberhausener Gesundheitsamt in einem Flüchtlingsheim festgestellt, dass zwei Bewohner durch das Coronavirus erkrankt sind. Deshalb befinden sich derzeit 27 Bewohner des Heimes an der Duisburger Straße in angeordneter Quarantäne.

18.10 Uhr: Zehn Millionen Atemschutzmasken wollte das Land NRW kaufen, 14,7 Millionen Euro waren dafür schon überwiesen. Dann kam heraus: Die Masken gibt’s gar nicht. Ermittler aus Bayern deckten den versuchten Millionenbetrug jetzt auf.

18.04 Uhr: Gute Nachricht für Kino-Fans: Während Lichtspielhäuser nach wie vor geschlossen sind, erleben Autokinos einen ungeahnten Boom. In Düsseldorf startet diesen Mittwoch ein Autokino auf einem Messeparkplatz, in Marl öffnete am Montag ein Autokino, weitere in Herne und in Kleve stehen vor der Eröffnung. An Rhein und Ruhr gab es bis dato nur ein Autokino in Essen.

17.51 Uhr: Die oppositionelle SPD will dem Pandemie-Gesetz der Landesregierung nur zustimmen, wenn jede Regelung für eine Zwangsverpflichtung von medizinischem Personal komplett aus dem Entwurf gestrichen wird. Das beschloss die Landtagsfraktion der NRW SPD an diesem Dienstag

17.42 Uhr: In Bielefeld hat ein junger Mann einem Supermarktmitarbeiter bei einem Streit um eine Corona-Regel mit einem Messer ins Bein gestochen. Der Täter floh, wie die Polizei berichtete. Der 52-jährige Mitarbeiter stand bei dem Vorfall am Montagnachmittag am Eingang, als er einen jungen Mann bat, das Geschäft nicht über den Eingang, sondern den Ausgang zu verlassen.

Lage im Kreis Heinsberg entspannt sich

17.39 Uhr: Weil sich die Lage, fünf Wochen nach dem explosionsartigen Ausbruch des Coronavirus im Ort Gangelt im Kreis Heinsberg, inzwischen entspannt hat, wird die dortige mobile Arztpraxis jetzt ab abgebaut. Krisenstab und Deutsches Rotes Kreuz hätten vereinbart, den Betrieb heute einzustellen, teilte der Kreis Heinsberg mit. Die Neuinfektionen steigen zwar nach wie vor im Kreis, aber  - Stand heute Nachmittag - liege jetzt bei 1495 bestätigte Infektionen, 21 mehr als am Vortag. Doch die Zahl der Erkrankten liegt inzwischen deutlich unter der, der Genesenen: 529 Menschen im Kreis Heinsberg sind aktuell infiziert, 919 haben die Infektion inzwischen überstanden. 47 Menschen starben bis dato wegen des Coronavirus.

17.18 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen ist in NRW auf 21.825 gestiegen, das sind 1011 Infizierte mehr als zur gleichen Zeit am Montag. 363 Menschen sind wegen einer Erkrankung durch das Coronavirus gestorben, 66 mehr als gestern. Die Zahl der genesenen Fälle liegt laut NRW-Gesundheitsministerium inzwischen bei 8.858 Personen.

17.05 Uhr: Weil trotz der Corona-Regeln zu viele Menschen die berühmte Kirschblüte in Bonn bewundert haben, sperrt die Stadt vom morgigen Mittwoch an Straßen in der Altstadt. „Leider hat sich seit Beginn der Kirschblüte Ende vergangener Woche gezeigt, dass die Anziehungskraft dieses Naturschauspiels größer ist als die Bereitschaft, das Kontaktverbot zu befolgen und Abstand zu halten“, sagte Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan (CDU). Er habe gehofft, dass Appelle „bei den Menschen ankommen“.

16.57 Uhr: Stadt Essen bereitet sich auf die Feiertags-Ausflügler vor. Noch mehr Personal wird mobilisiert und eine Zufahrt am Baldeneysee strikter kontrolliert. Die dortigen Absperrungen bleiben auch nach Ostern.

16.46 Uhr: Der gemeinsame Aufruf der Stadt Duisburg und der Feuerwehr nach Spontanhelfern war ein voller Erfolg. Über 450 Helferinnen und Helfer haben sich nach Aufrufen via Facebook und Twitter gemeldet, teilt die Stadt Duisburg mit. Auf Initiative der Feuerwehr wurde dort um Unterstützung von Ärzten, Pflegekräften und zuletzt auch Nähern gebeten. „Das ist eine überwältigende Reaktion der Duisburgerinnen und Duisburger. Ich bin dafür zutiefst dankbar und auch etwas überwältigt von diesen Zeichen der Hilfsbereitschaft. In der Krise zeigt sich der Charakter. Die Duisburger beweisen das gerade“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.

16.38 Uhr: In Meschede hat sich erstmals ein Hausarzt mit dem Coronavirus infiziert. Der Krisenstab des Hochsauerlandkreises hat bereits gehandelt.

Corona führt zu extrem wenig Verkehr auf den Autobahnen

16.32 Uhr: Die Coronavirus-Krise beschert den Anwohnern der viel befahrenen Ruhrgebietsautobahn A40 ungewohnt ruhige Nächte. In der Nacht zum vergangenen Montag seien über die Stadtautobahn stellenweise 80 Prozent weniger Fahrzeuge gerollt als am vergleichbaren Wochenende 2019, teilte Straßen.NRW mit. Auf anderen Autobahnen sehe es ähnlich aus.

16.16 Uhr: In der Corona-Krise fertigt die Kostümabteilung des Schauspielhauses Bochum Gesichtsmasken. Zunächst sollen 1000 Stück entstehen.

16.03 Uhr: In Zeiten der Kontaktsperre erlebt das Autokino in Essen einen Boom bei den Zuschauerzahlen. Nachvollziehbar, wo andere Kinos ja seit mehreren Wochen geschlossen sind. Nun entsteht auch in Herne ein Autokino.

15.57 Uhr: Die Coronakrise sorgt für noch mehr Bestellungen vor Ostern. DHL hat Paketaufkommen wie vor Weihnachten, Amazon zieht Lebensmittel-Sendungen vor. Paketdienste sagen: nicht alles kommt pünktlich zu Ostern an.

15.38 Uhr: Die Verbreitung des Coronavirus in NRW verlangsamt sich nach Angaben von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet weiter. Am Montag habe der für die Berechnung der Dynamik des Infektionsgeschehens wichtige Verdoppelungszeitraum der Infektionszahlen bei 11,1 Tagen gelegen. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hatte einen Verdoppelungszeitraum von 12 bis 15 Tagen als empfehlenswert bezeichnet, damit das Gesundheitssystem nicht durch die Corona-Kranken überlastet werde.

15.01 Uhr: Das Landgericht Duisburg hat wegen der Corona-Krise die Einstellung des Loveparade-Strafprozesses vorgeschlagen. Die Verfahrensbeteiligten sollen bis zum 20. April Stellung nehmen. Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie sei nicht absehbar, wann und wie die derzeit unterbrochene Verhandlung fortgesetzt werden könne, teilte das Gericht mit. Der Loveparade-Prozess Mitte März unterbrochen worden, weil eine Richterin wegen des Coronavirus vorsorglich in häusliche Quarantäne gehen musste.

Keine gemeinsamen Polizei-Streifen an deutsch-niederländischer Grenze

14.55 Uhr: Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf die deutsch-niederländische Zusammenarbeit der Polizei. Das Grenzüberschreitende Polizeiteam (GPT), bei dem deutsche und niederländische Ermittler gemeinsam in der Grenzregion auf Streife fahren, sei bis auf Weiteres eingestellt, sagte am Dienstag eine Sprecherin der Polizeidirektion Osnabrück. Grund: Das Robert Koch-Institut stufe die Niederlande seit dem 2. April als Risikogebiet ein. Dennoch arbeiteten Ermittler, darunter auch Behörden in NRW, nach wie vor zusammen und kommunizierten über elektronischem Weg miteinander.

14.34 Uhr: In einer Pressekonferenz in Düsseldort hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) deutlich gemacht, dass die Frage, wie geht es mit den Einschränkungen angesichts der Corona-Ausbreitung weiter, nun die Debatte in der Politik bestimmt. Laschet forderte einen "Fahrplan zurück in die Normalität". Auflagen und Maßnahmen würden weiterhin nötig sein, jedoch "in Abstufungen", sagte Laschet. Nach Ostern werde über das weitere Vorgehen entschieden, kündigte Laschet an. Hier sind Auszüge aus der Pressekonferenz:

15.28 Uhr: Ministerpräsident Laschet sieht keine Chance, in den nächsten Wochen zu einem normalen Spielbetrieb in der Fußball-Bundesliga zurückzukehren. „Eines ist klar: Ich kann mir für diese Saison keine Spiele mit Publikum mehr vorstellen“, sagte Laschet. „Bis zum Sommer - Minimum - werden wir Spiele ohne Publikum haben - wenn wir überhaupt Spiele haben.“

14.26 Uhr: Reisende aus Deutschland in den Niederlanden "sind dort derzeit unerwünscht", sagte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. "Wir bitten die Niederländer, derzeit nicht touristisch ins Sauerland oder zu anderen Reisezielen in NRW zu fahren. Und die Niederländer bitten uns das Gleiche".

14.21 Uhr: Ein Zeitplan zum Ausstieg soll ab Dienstag nach Ostern, 14. April, zusammen mit dem Bund und den Bundesländern gemeinsam besprochen werden. "Wir brauchen eine öffentliche Diskussion, was sind die Merkmale, mit denen wir wieder zurückkommen ins öffentliche Leben", sagte Laschet. Die Entwicklung der nächsten Wochen "kennen wir nicht". Wie die Lage in den Monaten Juni oder Juli sein wird, wenn Sommerferien sind, "können wir noch nicht beurteilen".

14.18 Uhr: Bei der Beurteilung der Zahlen zur Corona-Ausbreitung plädiert Laschet dafür, die Einschätzungen auf die Lage im Gesundheitswesen zu beziehen: Wieviele Intensivbetten seien vorhanden und wie hoch sind die entsprechenden Betten ausgelastet. Alle bisher zur Verfügung stehenden statistischen Daten zu Corona, seien letztlich problematisch: "Wenn Sie mehr testen, haben Sie auch höhere Infektions-Zahlen", sagte Laschet.

Laschet fordert, "wir müssen jetzt noch ein paar Tage durchhalten"

14.14 Uhr: "Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, an den Maßnahmen wie etwa dem Kontakverbot festzuhalten", auch wenn es angesichts des schönen Wetters schwer falle, mahnte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet. "Wir müssen durchhalten, mindestens bis zum Ostersonntag". Danach hoffe die Landesregierung laut Laschet, dass erste Daten zur Corona-Verbreitung aus der Studie in Heinsberg vorliegen, um einen langsamen und kontrollierten Ausstieg aus den Maßnahmen in die Wege leiten zu können.

14.09 Uhr: Der von NRW-Ministerpräsident Laschet beauftragte Expertenrat hat bereits zweimal getagt und wird am morgigen Mittwoch erneut tagen. Er soll die Politik auch über eine Exit-Strategie beraten und der Landesregierung dazu Vorschläge machen. Laschet sagte: "Wir brauchen flexible Antworten". Es könne auf Dauer nicht so bleiben, das öffentliche Leben - wie derzeit - ganz herunterzufahren.

14.07 Uhr: "Wir brauchen einen Fahrplan in eine wachsame, verantwortungsvolle Normalität", sagt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf. "Wenn wir zurückkehren in das normale öffentliche Leben, wird das nicht so sein wir vorher. "Wir werden weiterhin Schutzmaßnahmen in Abstufungen brauchen". Noch aber "sind wir in der Phase der Eindämmung" des Coronavirus, sagte Laschet. Eine Entwarnung in Sachen Corona gebe es jedoch noch nicht.

13.48 Uhr: Der Virologe Prof. Hendrik Streeck, Leiter der Corona-Studie im Kreis Heinsberg, will seine Forschung in der Region auch auf die Zeit von möglichen Lockerungen im öffentlichen Leben ausweiten. „Wir werden auch wahrscheinlich im Nachgang versuchen, dass wir zum Beispiel alle paar Wochen in Gangelt wieder testen dürfen“, sagte Streeck. Ein Ziel ist es, aufzuklären, wie viele Menschen sich unbemerkt infizieren.

13.31 Uhr: Durch Corona stehen plötzlich viele Beschäftigte im Fokus, denen man zuvor eher wenig Beachtung schenkte. Neben Pflegekräften oder Supermarkt-Personal, auch Post- und Paketenboten. Boten von Deutscher Post und DHL ernten derzeit für ihren Einsatz viel Zuspruch und Dank. In Duisburg schicken sie jetzt selbst einen Gruß: „Wir sind für euch in Duisburg da! Bleibt für uns zuhause!“

13.18 Uhr: Die Stadt Sprockhövel hat sich Ärger mit dem NRW-Umweltministerium eingehandelt. Da die örtlichen Recyclinghöfe wegen Corona bis Ende der vergangenen Woche geschlossen waren, hatte die Stadt Osterfeuer ausnahmsweise erlaubt, die aus Gartenabfällen bestückt sind. "Gartenabfälle zu verbrennen, ist verboten" rügte daraufhin das Ministerium. Osterfeuer sind in diesem Jahr in NRW zudem generell untersagt - wegen Corona.

13.02 Uhr. Jeden Abend singen Bewohner des Hagener Dorfs Holthausen gegen die Pandemie. Sie halten zusammen, sie sehen sich über den Gartenzaun und sie stimmen „Der Mond ist aufgegangen an“.

12.49 Uhr: Die Kölner Mundart-Band Brings tritt am 17. und 18. April im Autokino im Stadtteil Porz auf. Die Konzerte seien als „Signal der Lebensfreude in diesen Zeiten schwerer Prüfungen“ gedacht, teilte die Band am Dienstag mit. Das Autokino lasse 250 Fahrzeuge mit je zwei Erwachsenen und einem Kind bis 14 Jahren zu. Die Band werde live spielen und auf die Leinwand übertragen. Über eine hauseigene Frequenz werde der Ton in die Autos gesendet. Oberbürgermeisterin Henriette Reker teilte dazu mit: „Nachdem das Autokino wieder eröffnen darf, ist das Eröffnungs-Kinokonzert eine Streicheleinheit für die kölsche Seele.“

 12.34 Uhr: Die Filmwerkstatt Münster hat ein kollektives Filmprojekt gestartet. Unter dem Titel "Innenansichten" soll ein Film entstehen, der "Raum gibt, die Gedanken zu sortieren und zu verarbeiten, der Schockstarre zu entkommen und wieder zu gestalten; ein Dokument, dass uns die Möglichkeit bietet, wenn wir mal wieder im Alltag zurück sind, uns zu vergegenwärtigen, was da mit uns und der Welt passiert ist."

12.26 Uhr: Am Flughafen Düsseldorf stehen an diesem Dienstag insgesamt 19 Flugbewegungen im Flugplan, davon wurden acht annulliert. Die Ankunft der letzten Maschine des heutigen Tages wird gegen 17 Uhr erwartet, eine Eurowings-Maschine aus Wien. Um 17.40 Uhr hebt die für heute letzte Maschine ab: Ein Lufthansa-Flug nach München. Zum  Vergleich: Vor Corona zählte der Flughafen Düsseldorf im Durchschnitt 650 Flugbewegungen pro Tag, zwischen 6 und 23 Uhr,

Verband fordert, Freibad-Klos für Obdachlose öffnen

 12.14 Uhr: Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG NRW) bittet die Kommunen um Unterstützung für Obdachlose. Sie mögen "bitte prüfen, ob sie gezielt für Obdachlose den Zugang zu den sanitären Anlagen in Freibädern und Turnhallen ermöglichen“, fordert LAG-Vorsitzender Dr. Frank Johannes Hensel. Auch Zeltplätze könnten ja für Obdachlose freigegeben werden, denn Touristen blieben schließlich zuhause.

12.02 Uhr: Angesichts der Corona-Krise gibt es an den Universitäten und Hochschulen in NRW zum Beginn des Sommersemesters zunächst nur Online-Unterricht. Das hat NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen angekündigt. Entsprechende Pläne hatten die NRW-Hochschulrektoren bereits vor einigen Tagen präsentiert. Die Hochschulen hätten zugesagt, den mehr als 780.000 Studierendenein breites digitales Lehrangebot“ zur Verfügung zu stellen, erklärte die Ministerin. „Damit ist gewährleistet, dass das Sommersemester stattfinden kann und die Gefahr eines sogenannten Null-Semesters zu Lasten der Studierenden vermieden wird.“

11.38 Uhr: Menschen mit akuten Erkrankungen sollten nicht wegen der Corona-Krise zögern, die Notaufnahme der Kliniken aufzusuchen. Sonst könnte das Virus für sie zur Gefahr werden, obwohl sie gar nicht infiziert sind, warnt Dr. Wolfgang Lepper, Chefarzt der Kardiologie am Helios Klinikum Duisburg.

11.21 Uhr: Die Coronakrise zwingt Unternehmen zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So auch den Weitz Frischdienst aus Duisburg: Der in dritter Generation inhabergeführte Betrieb verdient seinen Brokkoli normalerweise mit dem Großhandel von Obst und Gemüse, beliefert Gastronomie und andere Großabnehmer. Jetzt ändern sich die Größenverhältnisse: Seit neuestem setzt Weitz auf Obst- und Gemüsekisten für den Verbraucher von nebenan. Geliefert wird nach Duisburg, Düsseldorf, Mülheim und Ratingen.

11.13 Uhr: Durch die Corona-Krise stehen auch die Sauerländer Lkw-Fahrer vor Herausforderungen. Sie sind es, die dafür sorgen, dass auch unter den erschwerten Bedingungen die Versorgung von Supermärkten und Apotheken nicht abreißt, dass Krankenhäuser die notwendigen Medikamente und Medizinprodukte erhalten und Betriebe ihre Produktion weiterführen können. Das Image der Lkw-Fahrer hat sich durch die Corona-Krise zum Guten verändert. Inzwischen erhalten sie viel Dank von der Bevölkerung.

10.54 Uhr: Die Bochumer Privatbrauerei Moritz Fiege führt in Teilbereichen des Unternehmens Kurzarbeit ein. Die vom Land NRW angeordnete Komplett-Schließung gastronomischer Betriebe habe das Fassbiergeschäft der Brauerei zum Erliegen gebracht, so heißt es. Das Bierbrauen und die Abfüllung von Flaschenbier seien nicht beeinträchtigt, die Biere seien weiter problemlos im Handel erhältlich ,so heißt es weiter.

10.51 Uhr: Die Polizei im Hochsauerland schenkt dem Krisenstab 3500 Schutzmasken aus ihren Beständen. Von dort erfolgt eine Unterverteilung auf Krankenhäuser, Pflegeheime, den Rettungsdienst und anderer Institutionen, die einen dringenden Bedarf haben. Damit soll der Engpass in der Corona-Krise in Pflegebereich im Hochsauerland gemildert werden.

10.36 Uhr: Das Land Nordrhein-Westfalen zählt nun 347 Todesfälle nach einer Erkrankung mit dem Coronavirus. Das gab das Gesundheitsministerium am Dienstagvormittag bekannt. Demnach gibt es zudem 21.582 Menschen, die sich mit Covid-19 angesteckt haben.

Ostergottesdienste im Düsseldorfer Autokino

10.35 Uhr: Trotz der Corona-Krise sollen Gläubige in einem Düsseldorfer Autokino Ostergottesdienste besuchen können. Geplant sei ein ökumenischer Gottesdienst an Karfreitag, ein katholischer am Ostersonntag und ein evangelischer an Ostermontag, sagte ein Sprecher des Veranstalters der Deutschen Presse-Agentur. Beginnen sollen die Live-Gottesdienste jeweils um 11 Uhr. Bis zu 500 Fahrzeuge haben Platz.

10.32 Uhr: Die SPD-Opposition fordert weitgehende Korrekturen am geplanten Pandemie-Gesetz der schwarz-gelben Landesregierung. Die „Zwangsrekrutierung“ von medizinischem Personal müsse aus dem Gesetzentwurf herausgestrichen werden, sagte Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty am Dienstag dem Radiosender WDR 5. Dagegen müssten in das Gesetz Befristungen der Maßnahmen sowie Kontrollrechte des Parlaments aufgenommen werden.

9.58 Uhr: Nach seiner überstandenen Coronavirus-Infektion hat sich der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz demonstrativ hinter die Arbeit der Bundesregierung gestellt. „Es gab ja eine sehr schwierige Phase vor der Krise. Es gab sehr schlechte Wahlergebnisse“, sagte der 64-jährige Sauerländer, der Kandidat für den CDU-Parteivorsitz ist, am Dienstag in der RTL-Sendung „Guten Morgen Deutschland“. „Aber das ist jetzt vorbei, in der Krise muss die Bevölkerung hinter der Regierung stehen. Und das gilt für mich auch.“

9.43 Uhr: Der frühere Manager von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen Reiner Calmund fürchtet, dass der Profifußball die Lehren aus der Corona-Krise schnell vergessen wird. „Wenn irgendwann Normalität einkehrt, werden die guten Vorsätze vermutlich wieder über den Haufen geworfen. Dann gilt wieder: Höher, schneller, weiter“, sagte der 71-Jährige der Funke-Mediengruppe.

9.03 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (59) hat Gespräche über die Fortsetzung der Saison in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga mit Geisterspielen in der kommenden Woche angekündigt. „Die Liga hat ihre Ideen, damit es Ende April wieder losgehen könnte“, sagte Laschet im RTL-Interview und kündigte an, dass man diese Frage in der „nächsten Woche“ erörtern werde. „Wir brauchen einen Konsens“, sagte Laschet, „die Bundesliga wird vielleicht absehbar wieder spielen. Aber klar ist: ohne Zuschauer!“

8.22 Uhr: Auf viel Sonne können sich die Menschen diese Woche in NRW freuen. Trotzdem sollten sie das Kontaktverbot beachten. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wird es übrigens zu Ostern wechselhafter. Unter der Woche können laut DWD Höchstwerte von bis zu 25 Grad am Niederrhein erreicht werden, vor allem am Mittwoch und Donnerstag. Ab Karfreitag kommen dann Wolken auf und es wird etwas kühler mit 19 Grad im Norden von NRW und maximal 22 Grad im Süden.

Es gibt auch Gewinner in der Corona-Krise

8.03 Uhr: Der stationäre Einzelhandel ist fast zum Erliegen gekommen, die Gastronomie kocht auf Sparflamme. Und auch die Industrie in Bochum und der Region bekommt die Auswirkungen des Coronavirus zu spüren. Aber es gibt Gewinner und Verlierer, wie die wöchentliche Umfrage der Arbeitgeberverbände Ruhr (AGV) mit Sitz in Bochum offenbart.

7.34 Uhr: Heinz Fleck, sonst ein Machertyp, verzweifelt allmählich. Vier tote Senioren hat sein Haus bereits zu beklagen, 49 Bewohner des Schmallenbachhauses in Fröndenberg sind mit dem Coronavirus infiziert. Das ist fast die Hälfte der im Gebäude untergebrachten Menschen. Dazu musste der Geschäftsführer des Schmallenbachhauses bereits 24 betroffene Beschäftigte nach Hause schicken – und noch ist kein Ende abzusehen. 100 Ergebnisse der 400 Tests von Mitarbeitern aller drei Standorte stehen noch aus.

7.18 Uhr: Das Coronavirus beeinflusst auch den Alltag von Hundebesitzern und ihren Vierbeinern. Zwar darf man nach wie vor mit seinem Hund spazieren gehen. Allerdings gelten auch für die Gassirunde Auflagen: So sollte sie nicht in großer Gruppe mit anderen Hundebesitzern stattfinden und auch nicht endlos dauern. Hundetrainerin Andrea Dieckmann hat einige Tipps zur Hand, wie man seinen Hund trotzdem sinnvoll beschäftigen kann – und zwar im Garten und auch in der Wohnung.

6.49 Uhr: Träume zu erfüllen, ist der Job von Julia Keggenhoff (31). Aber die Produktion steht gerade still. „Wir befinden uns kurz vor dem Beginn der Hochzeitssaison, die sonst mit dem April startet“, sagt die Sauerländerin. Sie ist Hochzeitsplanerin und macht den schönsten Tag zum schönsten Tag des Lebens. Nur halt jetzt gerade nicht. Aus dem Traum ist ein kleiner Albtraum geworden. Etliche Paare habe ihre Trauung inzwischen abgesagt.

6.27 Uhr: Moritz Stoppelkamp (33) bestritt sein bislang letztes Spiel mit dem MSV Duisburg am 6. März. Mehr als 12.000 Zuschauer sahen den 1:0-Heimsieg des Drittliga-Tabellenführers gegen den 1. FC Magdeburg. Wie so viele andere Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit wirkt auch diese Partie wie eine Erinnerung an eine andere Zeit. Der Spielbetrieb ruht aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Auch MSV-Kapitän Stoppelkamp muss sein Leben als Profifußballer komplett umstellen. Die Familie stärkt ihn.

Corona bringt Nahverkehrsunternehmen in Nöte

6.02 Uhr: Der öffentliche Nahverkehr droht zu einem der großen Verlierer der Corona-Krise zu werden. Fahrgastzahlen und Ticketeinnahmen sind infolge der weitreichenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens auf breiter Front eingebrochen. Gleichzeitig können die meist kommunalen Betriebe ihre kostenintensive Infrastruktur aus Gleisanlagen und Fahrzeugen nicht einfach stilllegen. Zudem dürfte das Bild von Bussen und Bahnen, in denen Fahrgäste nach einem Auslaufen der Schutzmaßnahmen wieder dicht gedrängt stehen, in Pandemie-Zeiten eine abschreckende Wirkung entfalten.

5.33 Uhr: Die deutschen Lebensmittelhändler erwarten den üblichen Ansturm zu Ostern in diesem Jahr mit gemischten Gefühlen. Wegen der Coronavirus-Krise appellieren Betreiber von Supermärkten und Discountern erstmals an ihre Kunden, die Einkäufe nicht nur auf den Gründonnerstag und Karsamstag zu konzentrieren. Angesichts der drei bevorstehenden Feiertage und der staatlich verordneten Vorsichtsmaßnahmen wollen sie ein Chaos verhindern. „Gehen Sie vorausschauend einkaufen. Überlegen Sie bereits jetzt, was Sie für die Feiertage benötigen“, redet Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), den Verbrauchern ins Gewissen.

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