Kuala Lumpur. Erst das verschwundene Flugzeug “MH370“, dann der mutmaßliche Abschuss von Flug “MH17“ - Malaysia Airlines steckt in der Krise. Jetzt soll das Unternehmen nach den beiden Katastrophen radikal umgebaut werden. Der Börsenhandel ist bereits gestoppt, eine komplette Verstaatlichung wird angestrebt.
Malaysia Airlines soll nach zwei Flugzeugkatastrophen radikal umgebaut werden und vom Börsenzettel verschwinden. Das kündigte der Mehrheitsaktionär, der staatliche Investmentfonds Khazanah Nasional Berhad, am Freitag in Kuala Lumpur an. Er strebt an, die Airline voll in staatliche Hand zu bringen. Der Plan für die komplette Umstrukturierung soll bis Ende August vorliegen.
Der staatliche Fonds bot 12,5 Prozent Prämie auf den Preis für die ausstehenden Aktien an. Der Handel an der Börse wurde am Freitag gestoppt.
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Fluglinie als Symbol des Nationalstolzes
Ministerpräsident Najib Razak begrüßte den Schritt. "Malaysia Airlines ist Teil der Geschichte von Malaysia. Das Unternehmen ist ein Symbol des Nationalstolzes, unserer Ambitionen und unseres Platzes in der Welt", teilte er mit. "Es ist mehr als nur ein Unternehmen. Wir packen diese Veränderungen an, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch Teil der Zukunft Malaysias ist."
Malaysia Airlines erlebte in diesem Jahr zwei Katastrophen: erst verschwand Flug MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord. Das Wrack ist bis heute nicht gefunden. Dann stürzte MH17 mit 298 Menschen an Bord über der Ukraine ab, wahrscheinlich nach Raketenbeschuss. (dpa)