Kuala Lumpur. Die Menschen in Malaysia trauern um die Todesopfern des Fluges MH 17 nach Kuala Lumpur. 298 Personen starben, als die Rakete das Flugzeug über der Ukraine abschoss. Die Zukunft der Fluggesellschaft Malaysian Airlines ist nun fraglich.
Wortlos umarmen sich zwei trauernde Männer vor der Eingangshalle von Malaysias Flughafen nahe der Hauptstadt Kuala Lumpur. Eine Frau stammelt: „Die Schwester meines Mannes, ihr Ehemann und der zehnjährige Sohn waren an Bord. Es ist schwer, aber wir müssen durchhalten.“ Malaysias Schlagerstar Shukri Shahabudin ist weniger gefasst. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, erklärte er. Seine Cousine und Chefstewardess auf Flug MH 17, Dora Shahila Kassim, gehörte zu den 298 Todesopfern.
Trauer um die Opfer des Absturzes - Online-Kondolenzbuch
Die Boeing 777-200 war am Donnerstag nach einem mutmaßlichen Raketenbeschuss in dem von Rebellen kontrollierten Gebiet abgestürzt.
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„Es war schlimm, als wir in der Nacht im Krisenzentrum ankamen“, sagte ein Angestellter der Fluglinie Malaysian Airlines, „es waren die gleichen Gesichter wie vor vier Monaten. Jetzt, wo das Leben langsam wieder normal wird, passiert dies.“ Ende März verschwand MH 370 auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking spurlos von den Radarschirmen. 239 Menschen werden seither vermisst. Die Reste der Boeing wurden immer noch nicht gefunden.
Zukunft der Fluglinie fraglich
Diesmal war erneut eine Boeing 777 betroffen. Viele der malaysischen Passagiere hatten sich in die Heimat aufgemacht, um dort mit Verwandten das Ende des Fastenmonats Ramadan zu begehen. Nun müssen sich die Angehörigen stattdessen auf Begräbnisse vorbereiten.
Im März wie heute gilt als sicher, dass die Flüge dank Menschenhand in Tragödien endeten. Und selbst wenn es stimmen sollte, dass die Fluglinie in beiden Fälle keine Verantwortung trägt, zweifeln Experten an der Zukunft der staatlichen Malaysian Airlines. „In der Geschichte der zivilen Luftfahrt musste noch keine Fluggesellschaft innerhalb so kurzer Zeit zwei solche Schläge hinnehmen“, sagt ein Fachmann aus den USA, „ich weiß nicht, wie die das überstehen sollen.“