Berlin. Die angeschlagene Hypo Real Estate (HRE) braucht wohlmöglich weitere Staatsgelder. Sieben Milliarden Euro benötige die Bank bis zum Jahresende aus dem Rettungsfonds SoFFin, heißt es in Medienberichten. Die HRE hat bereits drei Milliarden aus öffentlicher Hand erhalten.
Die Münchner Bank Hypo Real Estate (HRE) braucht nach einem Zeitungsbericht weitere Staatshilfen in Milliardenhöhe. Der Kapitalbedarf liege bis Jahresende bei bis zu sieben Milliarden Euro, berichtete die «Bild"-Zeitung in ihrer Mittwochsausgabe unter Berufung auf Regierungskreise. Das Geld müsse vom Bankenrettungsfonds SoFFin bereitgestellt werden. Die Bank hat bisher rund drei Milliarden Euro direkte Kapitalhilfen erhalten. Der Bund hält über den Bankenrettungsfonds mittlerweile 90 Prozent der HRE-Aktien.
Der Unternehmenswert der HRE liege derzeit bei Null, schreibt «Bild» unter Berufung auf ein von der Bank in Auftrag gegebenes Wertgutachten. Bei dem Gutachten handelt es sich um ein Pflichtdokument, dass im Vorfeld der Abfindung von Aktionären erstellt werden muss. Den HRE-Aktionären könnte eine Abfindung in Höhe von rund 1,30 Euro pro Aktie bevorstehen. Die Zwangsabfindung wäre der letzte Schritt zur vollständigen Verstaatlichung des durch die Finanzkrise in Schieflage geratenen Baufinanzierers. (afp)