Essen. . Der scheidende Karstadt-Chef Andrew Jennings sieht die Essener Warenhauskette auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Jennings steht seit Anfang 2011 an der Spitze von Karstadt. In vier Monaten endet sein Vertrag als Firmenchef. Doch vorher soll es einige Neueröffnungen geben.

Regelmäßig gibt es im Foyer der Karstadt-Zentrale „AJ’s Coffee Update“. So nennt der britische Karstadt-Chef Andrew Jennings seine Informationsveranstaltung für alle Mitarbeiter der Essener Hauptverwaltung. Diesmal präsentierte sich der scheidende Geschäftsführer betont optimistisch.

Der August sei ein guter Monat gewesen, sagte Jennings. Der Umsatz sei um 5,6 Prozent gestiegen – ein Plus von 11,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zahlen sind allerdings bereinigt. In seiner Rechnung berücksichtigt Jennings, dass viele Multimedia-, Beleuchtungs- und Gardinenabteilungen geschlossen worden sind. Umsatzbringer seien Kinderbekleidung, Männerjacken und Kinderschuhe gewesen.

Karstadt muss erst noch profitabel werden

„Wir haben nach wie vor einen weiten Weg vor uns, und es ist nun unsere Aufgabe, das Geschäft profitabel zu machen“, sagte Jennings mit Blick auf die Karstadt-Sanierung. „Wir haben erst vor zwei Jahren diesen Marathon gestartet.“ Damit sei erst die Hälfte der Wegstrecke absolviert. Jennings steht seit Anfang 2011 an der Spitze von Karstadt. In vier Monaten endet sein Vertrag als Firmenchef.

Auch interessant

Jennings präsentierte am Mittwoch eine Zwischenbilanz der Warenhaus-Modernisierungen. Im Herbst soll es eine Reihe von Filial-Neueröffnungen geben – unter anderem in Düsseldorf, Wiesbaden, Frankfurt, Hamburg und Berlin. Allein im laufenden Jahr habe es an 42 Standorten Investitionen in sechsstelliger Höhe gegeben. Investiert wurde demnach sowohl in die Renovierung als auch in die Neuausrichtung des Sortiments.

Modernisierungen unter anderem in Mülheim und Düsseldorf

Am Standort Mülheim (Rhein-Ruhr-Zentrum) sei nach viermonatiger Umbauphase eine der größten Sportabteilung innerhalb eines Karstadt-Warenhauses entstanden, berichtete das Unternehmen. Auf über 4000 Quadratmetern erstrecke sich nun das Angebot, das auch um Artikel für den Golf-Sport erweitert wurde.

„Wir starten mit leichtem Rückenwind in diesen Herbst, nachdem wir es zwölf Monate mit starkem Gegenwind zu tun hatten“, sagte Karstadt-Chef Jennings. „Und wir beginnen, das Ergebnis harter Arbeit der letzten Monate und Jahre zu sehen, auch wenn der Weg vor uns weiter herausfordernd ist.“