Gelsenkirchen-Buer.

Das Engagement von buerschen Bürgern und Immobilienbesitzern zur Wiederbelebung der seit Jahren leer stehenden und zuletzt nur in Teilbereichen genutzten Karstadt-Immobilie fand in der Bezirksvertretung Nord großes Lob. Ein Mix aus Einzelhandel, Gesundheitswirtschaft und Wohnen soll einschließlich der Stellplätze in der Tiefgarage voraussichtlich ab 2015 das gesamte Haus wieder bis zum Dach füllen.

„Zur Zeit laufen noch Sondierungsarbeiten und Untersuchungen der Statik, erste Pläne werden wohl nach der Sommerpause vorliegen“, skizzierte Siegbert Panteleit als Vertreter der neuen Eigentümer den Zeitplan. Mit dem Umbau könnte 2014 begonnen werden. Erdgeschoss und erste Etage seien für Einzelhandel reserviert, Ärzte, Reha-Einrichtungen und Mieter werden die anderen Geschosse belegen. Auch die Stadtbücherei könnte dort einziehen.

Panteleit: „Für 90 Prozent der Flächen liegen bereits Vorverträge vor.“ Das Haus soll einen repräsentativen Eingang bekommen, mit Rollsteigen, Aufzug und Lichthof. Während das Haus nach dem Karstadt-Aus und der Hertie-Pleite seit 2009 weitestgehend leer stand, habe die Stadt kontinuierlich nach Investoren gesucht, betonte ein Vertreter der Verwaltung. Am Ende konnte der Kauf durch örtliche Investoren perfekt gemacht werden, weil von dem ursprünglich geforderten Verkaufspreis von neun Mio Euro deutlich Abstand genommen wurde. Anne Schürmann (FDP) lobte das „einzigartige Engagement“, Klemens Wittebur (SPD) wünschte sich, dass das Kragendach über dem Erdgeschoss verschwindet.