Brüssel. Gute Nachricht für Geschäftsreisende und Urlauber: Handy-Telefonate und mobiles Internet-Surfen im Ausland werden ab 1. Juli günstiger. Auf Druck der EU-Kommission müssen Telefonfirmen die Roaming-Gebühren erneut senken und neue Preisgrenzen einhalten. Deutlich günstiger werden Datendownloads.

Wer im Ausland mit dem Handy telefoniert oder im Internet surft, zahlt ab dem 1. Juli weniger. Auf Druck der EU-Kommission müssen die Telekomfirmen die Roaming-Gebühren erneut senken und neue Preisgrenzen einhalten. Wer in einem anderen EU-Land Urlaub macht und sein Smartphone oder Notebook nutzt, zahlt somit deutlich weniger für Telefonate, das mobile Abrufen von Mails und das Surfen im Internet als bisher. Die Anbieter können auch unter diesen maximal erlaubten Preisen bleiben.

Datendownloads deutlich günstiger

Ein Anruf aus dem europäischen Ausland kostet ab Juli maximal 24 statt bisher 29 Cent pro Minute (ohne Mehrwertsteuer), teilte die EU-Behörde in Brüssel mit. Deutsche Kunden zahlen inklusive Steuer höchstens 28,6 Cent pro Minute und für die Annahme eines Anrufs maximal 8,3 Cent (bisher 9,5 Cent).

Für eine SMS dürfen als Endpreis nur noch 9,5 statt bislang 10,7 Cent berechnet werden. Für ankommende SMS zahlt der Verbraucher weiterhin nichts.

Datendownloads kosten im Ausland künftig maximal 53,5 Cent statt 83,3 Cent pro Megabyte Datenvolumen. Ohne Mehrwertsteuer sind es 45 statt 70 Cent. Ab Juli 2014 sinken die maximal erlaubten Werte erneut. Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, dass das Telefonieren per Handy im EU-Ausland schon bald nicht mehr teurer sein soll als daheim. Einen entsprechenden Vorschlag zur Abschaffung der Roaming-Gebühren will die Behörde im September präsentieren.

In Ländern außerhalb der EU - und damit etwa auch in der Schweiz und der Türkei - gelten je nach Land und Netz oft sehr unterschiedliche und teils deutlich höhere Tarife. Auch hier ist der SMS-Empfang aber kostenlos. (dpa/afp)