Berlin. Ab 1. Juli sinken die Gebühren für mobiles Telefonieren und Surfen im EU-Ausland. Doch hinter welchem Namen welcher Tarif steckt, ist für den Verbraucher oft nicht zu erkennen. Die Stiftung Warentest rät daher, sich vor dem Auslandsaufenthalt genau bei seinem Provider zu informieren.
Handybesitzer profitieren bei Reisen innerhalb der Europäischen Union vom sogenannten EU-Tarif. Für Anrufe, SMS und mobiles Surfen gelten gesetzlich festgelegte Kostengrenzen. Viele Provider bieten neben dem EU-Tarif aber noch andere Optionen an.
Für den Verbraucher ist dabei manchmal nicht erkennbar, welcher davon der EU-Tarif ist. Darauf weist die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift "test" (Ausgabe 7/2013) hin. Bei manchen Anbietern heißt er zum Beispiel "Roaming", anderswo "International", "Weltweit" oder "Weltzonen Pack". Vor einer Reise sollten Verbraucher daher genau prüfen, welcher Tarif mit welchen Konditionen für sie gilt.
Bei zu viel Datenverbrauch muss der Anbieter informieren
Ein ausgehendes Telefonat darf im EU-Tarif ab dem 1. Juli nur noch 28 Cent kosten, ein eingehendes Gespräch 8 Cent. Für eine SMS dürfen die Provider maximal 9 Cent berechnen, beim mobilen Surfen liegt das Limit bei 53 Cent pro Megabyte. Außerdem müssen die Anbieter ihre Kunden informieren, wenn er zu viel Daten herunterlädt, und den Anschluss im Zweifel vorübergehend sperren.
Andere Auslandstarife sind nicht unbedingt teurer, erklären die Warentester. Meistens lohnen sie sich aber nur unter bestimmten Umständen: So gibt es zum Beispiel Angebote mit einem niedrigen Minutenpreis von 19 Cent und einer einmaligen Gesprächsgebühr von 75 Cent. Längere Telefonate sind damit also billiger. Wer im Urlaub nur wenig surft und telefoniert, verreist mit dem EU-Tarif in der Regel am günstigsten. (dpa)