Essen. Die Arcandor-Rentner bangen um ihre Betriebsrenten. Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) sieht aber bei den derzeit rund 50.000 Betriebsrentnern des insolventen Konzerns keinen Anlass zur Sorge. Die Rentner könnten sicher sein, dass sie in jedem Fall ihre Betriebsrenten weiter bekommen.
Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) sieht für Verunsicherung bei den derzeit rund 50.000 Betriebsrentnern des insolventen Arcandor-Konzerns keinen Anlass. „Die Arcandor-Rentner können sicher sein, dass sie in jedem Fall ihre Betriebsrenten weiter bekommen werden”, sagte PSV-Vorstand Martin Hoppenrath der Essener WAZ-Gruppe. „Zwar lässt sich eine Zahlungsunterbrechung in vielen Fällen nicht vermeiden, aber wir versuchen, den Zeitraum möglichst kurz zu halten”, fügte er hinzu. Der PSV überweise auch rückwirkend für einen Zeitraum von zwölf Monaten ausstehende Betriebsrenten.
1500 Mitarbeiter warten auf ihre Rente
Rund 1500 ehemalige Mitarbeiter des insolventen Arcandor-Konzerns hatten in den vergangenen Tagen vergeblich auf ihre Betriebsrente gewartet. Wie ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg der WAZ-Gruppe bestätigte, sind Beschäftigte der Arcandor-Dienstleister Itellium, Profectis und ServicelogiQ betroffen. Die Betriebsrenten wurden nicht – wie im Konzern üblich – über den Karstadt-Quelle Mitarbeitertrust (KQMT) abgesichert.
Seit 2002 ist der KQMT für die Pensionen der über 50.000 Rentner und 100.000 Versorgungsberechtigten zuständig. Nach Angaben des KQMT betragen die Pensionsansprüche im Fall Arcandor rund zwei Milliarden Euro. Davon könne der KQMT rund eine Milliarde Euro übernehmen. Wie die WAZ weiter berichtete, wünscht sich der Pensions-Sicherungs-Verein möglichst bald genauen Einblick in die Tätigkeit des KQMT.