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Der Autobauer Opel wird bald wieder von einem Deutschen geführt: Ab 1. April übernimmt Karl-Friedrich Stracke die Amtsgeschäfte von Nick Reilly, dem bisherigen Chef der General-Motors-Tochter Opel/Vauxhall.

Reilly bleibt aber weiterhin an vorderster Stelle bei dem Unternehmen tätig und wechselt an die Spitze des Aufsichtsrats, wie er am Donnerstag mitteilte. Der Brite, der vor gut einem Jahr Hans Demant als Opel-Chef abgelöst hatte, bleibt zudem Europa-Präsident von General Motors (GM).

Stracke ist seit 1979 bei Opel und GM. Seit 2009 verantwortet er als Chefentwickler den globalen Produkt- und Technologiebereich. Zuvor war der 55-Jährige von 1995 bis 1999 Werksleiter bei Opel in Bochum.

Bochumer Betriebsratschef: „Opel wird im GM-Verbund gestärkt“

Reilly zeigte sich „hocherfreut“ über die Nominierung Strackes. „Ich bleibe in Rüsselsheim und werde eng mit ihm zusammenarbeiten“, sagte Reilly. Er selbst wolle sich nun mehr um die langfristige GM-Strategie in Europa kümmern und das Geschäft stärken. Opel soll laut Reilly 2012 wieder Gewinne einfahren

Der Bochumer Opel-Betriebsratschef Rainer Einenkel begrüßte die Personalie Stracke. „Er hat jede Menge Erfahrung und kommt von Opel Bochum“, erklärte er. Dies bedeute eine Stärkung der Marke Opel im GM-Verbund.

Zudem kenne Stracke die deutsche Mitbestimmung und wisse, wie wichtig eine qualifizierte Belegschaft sei, so Einenkel. Dies sagte er vor dem Hintergrund, dass die Opel-Geschäftsführung im Zuge der Restrukturierung ab Mai rund 1200 betriebsbedingte Kündigungen in Bochum aussprechen wolle. Einenkel: „Das wollen wir durch kluge Lösungen verhindern.“