Rüsselsheim. . General Motors löst den Sanierer Nick Reilly als Opel-Chef ab und besetzt die Position mit dem 55 Jahre alte GM-Chefentwickler Karl-Friedrich Stracke. Er arbeitet seit 1979 bei Opel/GM und war auch Werksleiter im Opel-Werk Bochum.
Nach etwas mehr als einem Jahr löst General Motors (GM) den Sanierer Nick Reilly als Opel-Chef ab und besetzt die Position mit einem Autoingenieur. Ab 1. April soll der 55 Jahre alte GM-Chefentwickler Karl-Friedrich Stracke Opel/Vauxhall leiten. „Wir haben einen großen Teil der Sanierung hinter uns. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, einen Ingenieur nach vorn zu bringen“, sagte Opel-Sprecher Stefan Weinmann am Donnerstag.
Stracke war zuletzt GM-Chefentwickler, unter seiner Führung entstand das Elektroauto Chevrolet Volt. Er arbeitet seit 1979 bei Opel/GM und war auch Werksleiter im Opel-Werk Bochum.
Gewinne für 2012 angekündigt
Opel steckt seit fast zwei Jahren in einer schmerzhaften Sanierung. Nach Milliardenverlusten, einer Werksschließung in Antwerpen und dem Abbau von im Endeffekt 8.000 Jobs hat Reilly für 2012 wieder Gewinne angekündigt. Ohne Sanierungskosten schriebe Opel schon 2011 Gewinne, hatte Reilly gesagt, der im Januar 2010 sein Amt angetreten hatte.
Opel kam zuletzt immer besser ins Geschäft: Der Marktanteil in Europa stieg im Januar/Februar von 5,5 auf 6,0 Prozent. Im laufenden Jahr will Reilly 1,2 bis 1,3 Millionen Autos absetzen, nach 1,2 Millionen im Vorjahr. Ab 2013 soll ein neuer Opel-Kleinwagen die Marke weiter nach vorne bringen.
Reilly bleibt GM-Europe-Präsident und wurde zum Aufsichtsratschef von Opel/Vauxhall nominiert. Der neue Opel-Chef ist dann Reilly unterstellt. (dapd)