Dortmund/Essen. Borussia Dortmund plant eine Energiepartnerschaft mit dem Essener Energiekonzern RWE. Sichtbar wird das vor allem auf dem Stadiondach.

Über den Tribünen des Signal Iduna Parks von Borussia Dortmund soll die bundesweit größte Solaranlage auf einem Stadiondach entstehen. Geplant seien mehr als 9500 neue Solarmodule mit einer Kapazität von rund 4,2 Megawatt, teilte der Essener Energiekonzern RWE mit, der das Vorhaben umsetzen will. „Wir wollen gemeinsam das größte deutsche Fußballstadion klimafreundlich machen“, sagt RWE-Chef Markus Krebber zu den Plänen. Die neue Photovoltaik-Anlage soll Unternehmensangaben zufolge im Laufe des nächsten Jahres in Betrieb gehen. Schon jetzt befinden sich Solarmodule auf dem Dortmunder Stadiondach. Diese sollen ersetzt werden, ohne den Spielbetrieb zu beeinflussen.

Mit Hilfe einer Batterie, die ebenfalls installiert werden soll, sei der Strom vom Stadiondach auch dann verfügbar, wenn die Sonne nicht scheine, erklärte RWE. Rechnerisch werde mehr Strom erzeugt, als bei allen zu erwartenden BVB-Heimspielen – von Bundesliga über DFB-Pokal bis zur Champions League – benötigt werde. Überschüssig produzierter Strom werde von RWE zugunsten von Borussia Dortmund vermarket und ins Stromnetz eingespeist.

Mehr als 200 Solarmodule sind bereits auf dem Stadiondach

Seit dem Frühjahr befinden sich nach Angaben des Energiekonzerns bereits mehr als 200 Solarmodule auf dem Stadiondach. Dank der neuen Photovoltaik-Anlage werde der Fußballclub durch mehr eigenerzeugten Strom seine Energiekosten senken.

Mit den Solarmodulen, die schon auf dem Dach des Stadions von Borussia Dortmund sind, wird auch das Vereinswappen dargestellt. Nun soll die Photovoltaik-Anlage vergrößert werden.
Mit den Solarmodulen, die schon auf dem Dach des Stadions von Borussia Dortmund sind, wird auch das Vereinswappen dargestellt. Nun soll die Photovoltaik-Anlage vergrößert werden. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey www.luftbild-blossey.de

RWE und BVB planen eigenen Angaben zufolge weitere Vorhaben im Zuge einer „Nachhaltigkeits-Partnerschaft“. Weitere Energieprojekte beim BVB sollen demnach noch gemeinsam entwickelt werden, teilte RWE mit, ohne Details zu nennen. Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung betonte, Borussia Dortmund und RWE teilten „die gleiche Vision von einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Zukunft“.

In den sozialen Medien erhält Borussia Dortmund überwiegend positive Rückmeldungen zur Partnerschaft mit dem Essener Energiekonzern, der von der Klimaschutzbewegung seit Jahren kritisch beäugt wird. Im Mai hat die Borussia eine Sponsoring-Partnerschaft mit dem Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall verkündet – und damit auch teils scharfe Kritik von Fans hervorgerufen.  

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