München/Bochum. Mit Verwunderung haben die Opel-Händler auf die Ablehnung ihres Rettungsangebots reagiert. Nach Aussage des deutschen Opel-Händlerverbandes haben der insolvente Mutterkonzern General Motors und der Autozulieferer Magna den Händlern eine Absage erteilt.

Der insolvente US-Konzern General Motors (GM) und der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna lehnen eine Beteiligung der Händler am Autohersteller Opel ab. «Wir bekamen das Signal von GM und auch von Magna, dass das so nicht gewünscht sei», sagte der Sprecher des deutschen Opel-Händlerverbandes VDOH, Thomas Bieling, dem Branchenmagazin «Automobilwoche». «Das wundert uns um so mehr, als das Eigenkapitalpolster von Opel nicht gerade dick ist», sagte Bieling. Den Händlern komme es auf eine Stabilisierung von Opel an. «Uns ist es relativ egal, woher das Kapital für Opel kommt. Hauptsache, Opel wird dabei nicht ausgesaugt», fügte er hinzu.

Opel-Händler wollen sich an Autobauer beteiligen

Die europäischen Opel-Händler wollen sich an der Rettung des angeschlagenen Autobauers beteiligen. Die rund 4000 Händler strebten eine Minderheitsbeteiligung von bis zu 15 Prozent an und wollten dazu bis zu 500 Millionen Euro aufbringen, sagte der Chef des Händlerverbandes Euroda, Jaap Timmer, im Mai.

Es sei ein «historischer Schritt», dass sich Autohändler an einem Fahrzeughersteller beteiligten und dadurch Einfluss auf die Firmenpolitik gewännen, sagte Euroda-Vize Still. Die Händler wollen demnach auch im Aufsichtsrat einer künftigen europäischen Opel-Gesellschaft vertreten sein.