Duisburg.

Die Sorge um steigende Rohstoffpreise treibt die Stahlarbeiter auf die Straße. Am Donnerstag werden sie in Duisburg und Brüssel gegen Rohstoffkartelle und Finanzspekulanten demonstrieren. Von der Politik fordern sie Unterstützung für einen fairen Wettbewerb.

In Duisburg und Brüssel versammeln sich am morigen Donnerstag Stahlarbeiter zu Kundgebungen. Damit wollen sie ihre Forderungen nach fairen Wettbewerbsbedingungen auf den Rohstoffmärkten untermauern und zugleich ihren Protest gegen preistreibende Kartelle und Finanzmarktspekulanten kundtun, wie die IG Metall in NRW am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte.

Die Duisburger Kundgebung beginnt den Angaben zufolge um 11.55 Uhr im Landschaftspark Nord. Daran beteiligten sich auch Stahlarbeiter aus dem Saarland. Zur Kundgebung in Brüssel würden Beschäftigte aus Stahlbetrieben unter anderem in Mülheim an der Ruhr anreisen.

30.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Der IG-Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen, Oliver Burkhard, forderte vom Bund und von der EU ein entschlossenes Handeln. Es dürfe nicht dazu kommen, dass Rohstoffkartelle und Finanzspekulanten den Verlust vieler Arbeitsplätze in der europäischen Stahlindustrie, im Maschinen- und Fahrzeugbau betreiben, nur um kurzfristig exorbitante Sonderprofite einzustreichen.

Der Betriebsrat von Thyssen-Krupp sieht durch die angekündigten drastischen Preiserhöhungen bei Eisenerz und Kokskohle bis zu 30.000 Arbeitsplätze allein in Deutschland in Gefahr. (ddp)