Berlin. Das Sparprogramm der Bahn kostet mehr Arbeitsplätze als die Gewerkschaft Transnet erwartet hat. Statt wie bislang angenommen 7000 Jobs sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre 13.000 Bahn-Arbeitsplätze wegfallen. Das Unternehmen wollte die Zahl nicht kommentieren.
Die Gewerkschaft Transnet befürchtet hierzulande den Wegfall von bis zu 13.000 Arbeitsplätzen bei der Deutschen Bahn in den kommenden fünf Jahren. Aufgrund der Einbrüche im Güterverkehr und der zu erwartenden Ausschreibungsverluste im Regionalverkehr seien das «reale Befürchtungen», sagte ein Gewerkschaftssprecher der Nachrichtenagentur ddp am Mittwoch in Berlin. Der Stellenabbau sei im Zusammenhang mit dem Sparprogramm «React 09» zu sehen. Insgesamt beschäftigt der Staatskonzern rund 230.000 Mitarbeiter.
Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2010
Die Deutsche Bahn bekommt die Wirtschaftskrise vor allem im Güterbereich zu spüren. Allein im ersten Halbjahr brachen die Geschäfte hier um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein. Daher hatte die Bahn hier bereits einen Abbau von rund 4000 Arbeitsplätzen angekündigt. Transnet befürchtete bislang den Wegfall von bis zu 7000 Stellen.
Die Deutsche Bahn wollte die Zahl am Mittwoch auf Nachfrage nicht bestätigen. Die Planungen für die kommenden fünf Jahre seien noch nicht abgeschlossen. Ein Sprecher verwies zudem auf den Beschäftigungssicherungstarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 ausschließt. (ddp)