Traverse City. Die US-Regierung will sich aus dem Verhandlungspoker um den Verkauf des deutschen Autobauers Opel heraushalten. Die Entscheidung, welcher Bieter den Zuschlag bekommen soll, liege ausschließlich bei der Opel-Mutter GM, hieß es am Mittwoch in den USA.

Die US-Regierung will sich aus dem Verhandlungspoker um den Verkauf des deutschen Autobauers Opel heraushalten. Die Entscheidung, welcher Bieter den Zuschlag bekommen soll, liege ausschließlich bei der Opel-Mutter General Motors (GM), sagte Ron Bloom, der Sonderbeauftragte von Präsident Barack Obama für die Autoindustrie, am Mittwoch im US-Bundesstaat Michigan. «Wir werden GM nicht sagen, was sie mit Opel tun sollen, und nicht die Bedingungen für das Geschäft diktieren.»

US-Regierung hält 61 Prozent von GM

Bloom stellte klar, dass die US-Regierung «nicht direkt an den Verhandlungen beteiligt» sei. Die Regierung hält nach ihrem milliardenschweren Rettungseinsatz inzwischen 61 Prozent der GM-Anteile. Bloom betonte, dass die Regierung trotz ihres Mehrheitsanteils alle betrieblichen Entscheidungen der neuen Konzernführung überlassen wolle.

Im Bieterrennen um Opel läuft es derzeit auf eine Entscheidung zwischen dem kanadisch-österreichischen Autozulieferer Magna und dem belgischen Finanzinvestor RHJ International hinaus. Die deutsche Bundesregierung, die einen Bürgschaftsrahmen von bis zu 4,5 Milliarden Euro für Opel in Aussicht gestellt hat, will nur Magna als Käufer akzeptieren. GM hat eine Präferenz für RHJ International erkennen lassen, will aber auch weiter mit Magna verhandeln. (ap)