San Francisco. Der US-Autohersteller General Motors (GM) will in Zukunft seine Autos übers Internet verkaufen. Demnach sollen Ebay-Nutzer GM-Fahrzeuge ersteigern oder kaufen können. Vorab soll dieser Absatzweg allerdings noch in Kalifornien getestet werden.

Nach der Insolvenz geht der US-Autohersteller General Motors (GM) auch im Vertrieb neue Wege: Der Opel-Mutterkonzern will seine Autos künftig auch per Internet verkaufen und geht dafür eine Zusammenarbeit mit Ebay ein. Ein Test mit diesem Absatzweg zunächst in Kalifornien soll nach Informationen aus Firmenkreisen am (morgigen) Dienstag beginnen und bis zum 8. September dauern.

225 Händler mit im Programm

GM-Chef Fritz Henderson hatte das Experiment im Juli angekündigt. Ebay-Nutzer sollen GM-Fahrzeuge demnach ersteigern oder zum Festpreis kaufen können. 225 der 250 Händler von General Motors in Kalifornien nehmen an dem Programm teil. Die Modelle der Marken Buick, Chevrolet, GMC und Pontiac sollen über den Online-Marktplatz Ebay Motors angeboten werden. Bisher gibt es auf dieser Spartenseite vor allem Gebrauchtwagen und gebrauchte Autoteile zu ersteigern.

Bei erfolgreichem Verlauf Ausweitung geplant

Die Angebote neuer Autos der Modelljahre 2008 und 2009 sollen über die Ebay-Hauptseite, aber auch über spezielle Internetadressen wie gm.ebay.com oder chevy.ebay.com zu finden sein. Wie es hieß, findet sich dort zugleich ein Formular, mit dem der Kunde feststellen kann, ob er in den Genuss der in den USA unlängst eingeführten Abwrackprämie kommen kann.

GM-Verkaufschef Mark LaNeve setzt darauf, dass die direkte Beteiligung des Herstellers den Verbrauchern mehr Sicherheit für einen Online-Kauf vermitteln wird. Bei erfolgreichem Verlauf des Tests soll der Ebay-Verkauf von General-Motors-Neuwagen auf die ganze USA ausgeweitet werden. Die zuständige Ebay-Managerin Lorrie Norrington sagte, möglicherweise werde das Online-Auktionshaus auch mit anderen Automobilherstellern derartige Vereinbarungen treffen. (ap)