Das Unwetter hat NRW teils dramatisch getroffen. Lesen Sie hier unsere umfassende Berichterstattung des Donnerstags mit mehreren Todesfällen.

Diesen Live-Ticker zum Unwetter in NRW haben wir in der Nacht von Donnerstag auf Freitag beendet. Hier geht es zu den aktuellen Meldungen des Freitags.

Freitag, 0.23 Uhr: Die Rurtalsperre im Kreis Düren läuft seit kurz vor Mitternacht über, wie der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) mitteilt. Der Verband müsse „in erhöhtem Maße“ Wasser über das Staubecken Heimbach in den Unterlauf der Rur ablassen.

Der erwartete Zeitpunkt hatte sich am Donnerstagabend mehrfach nach hinten verschoben. Der Zufluss zu den Talsperren habe sich am Abend „erfreulich reduziert“, so der WVER weiter. Daher kam es später als zunächst prognostiziert zum Überlauf.

Für einige Bewohner im Kreis Düren bedeutet das, dass sie die Nacht nicht in ihrer Wohnung verbringen können. Eine vom Wasserverband Eifel-Rur verbreitete Hochwassergefahrenkarte zeigt das mögliche Ausmaß der Überschwemmung. Betroffen wären auch die Städte Düren und Jülich. Wie die Aachener Nachrichten berichten, wurden in beiden Städten Wohngebäude evakuiert.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Bürgermeister der Stadt Nideggen bat auf Facebook die Bevölkerung darum, ihre Häuser zu verlassen: „Wie weit die Überschwemmungen reichen wissen wir noch nicht genau, jedoch möchte ich Sie auffordern nach dem Vorsichtsprinzip Ihr Eigenheim zu verlassen. Ich weiß, dass dies nicht leicht fällt, jedoch zählt das Menschenleben und die Gesundheit sicher mehr als materielle Güter.“ Schlafplätze in Mehrzweckehallen seien eingerichtet.

Früher am Donnerstagabend war bereits die Urfttalsperre übergelaufen, die der Rurtalsperre vorgelagert ist. Dies habe aber nur insofern Folgen gehabt, dass sich die Rurtalsperre schneller gefüllt habe.

Laschet: Brauchen „große nationale Kraftanstrengung“

Donnerstag 23.18 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) dringt nach der verheerenden Hochwasser-Katastrophe auf eine zügige Instandsetzung zerstörter Einrichtungen. Es müssten Wege gefunden werden, sehr schnell wieder Straßen, Brücken und andere Infrastruktur in Gang zu setzen, sagte Laschet am Donnerstagabend in der ZDF-Talkshow „maybrit illner“. Der Unions-Kanzlerkandidat war aus dem durch das Hochwasser stark zerstörten Stolberg bei Aachen zugeschaltet. Er verwies in diesem Zusammenhang auch auf das dort zerstörte Rathaus.

Das Land werde helfen, kündigte Laschet an. „Ich habe heute auch mit Olaf Scholz und der Bundeskanzlerin gesprochen.“ Auch der Bund wolle helfen. „Wir brauchen jetzt hier eine große nationale Kraftanstrengung, damit schnell die schlimmsten Dinge beseitigt werden.“

Donnerstag, 19.24 Uhr: Mindestens 30 Menschen haben in NRW aufgrund der Überschwemmungen ihr Leben verloren. Das teilte das NRW-Innenministerium am Abend mit. 57 Menschen wurden verletzt. Es handele sich bei den Zahlen um den Stand von 18 Uhr.

Donnerstag, 18.23 Uhr: Im überfluteten Keller eines Hauses in Geilenkirchen im Kreis Heinsberg haben Rettungskräfte am Donnerstagnachmittag zwei leblose Personen gefunden. Die Wiederbelebungsversuche blieben nach Mitteilung der Polizei erfolglos. Nach ersten Ermittlungen handelte sich um zwei Bewohner des Hauses im Alter von 74 und 78 Jahren. Sie starben noch am Einsatzort. Die genaue Todesursache ist noch Teil der Ermittlungen, wie die Polizei mitteilte.

Donnerstag, 18.08 Uhr: Von Lenne und Ruhr drohen wohl keine neuen Flutwellen. Davon geht zumindest der Ruhrverband aus, der den Gesamtüberblick über die großen Flüsse und Bäche und vor allen die Talsperren in der Region hat: "Ich kann da die Sorge ein Stück weit nehmen“, sagt Markus Rüdel vom Ruhrverband. „Zumindest solange es keinen neuen starken Regen gibt. Die Zuflüsse in das System nehmen deutlich ab." >>> Der aktuelle Überblick: Aus Sauerland fließt weniger Wasser in die Ruhr

Donnerstag, 17.49 Uhr: Die Ruhr führt nach dem Unwetter der vergangenen Tage an vielen Stellen Rekordhochwasser. In Hattingen ist am Donnerstagmittag mit 1450 Kubikmetern Wasser pro Sekunde etwa 20 Mal soviel Wasser durchgeflossen wie im langjährigen Mittel, sagte ein Sprecher des Ruhrverbandes. So ein Hochwasser habe es mindestens seit 1960 nicht gegeben.

"Wir haben an der Ruhr Wasserstände, die einen Meter höher liegen als das, was bisher aufgetreten ist", sagte auch Ulrich Windau vom Hochwasserwarndienst der Bezirksregierung Arnsberg am Donnerstag. So erreichte der Pegel bei Wetter mit 7,21 Meter einen neuen Höchststand, auch bei Hattingen wurden nie registrierte Hochwasserwerte gemessen.

Rettungskräfte und Anwohner kämpfen am Donnerstag in Essen-Werden mit den Folgen der Regenfälle der vergangen Tage. Die Regenfälle haben die Seen, Bäche und Flüsse des Ruhrgebiets über die Ufer treten lassen. Die Brehminsel ist überschwemmt.
Rettungskräfte und Anwohner kämpfen am Donnerstag in Essen-Werden mit den Folgen der Regenfälle der vergangen Tage. Die Regenfälle haben die Seen, Bäche und Flüsse des Ruhrgebiets über die Ufer treten lassen. Die Brehminsel ist überschwemmt. © André Hirtz / FUNKE Foto Services | Unbekannt

Unwetter in NRW: Bewohner mehrerer Städte im Ruhrgebiet sollen Trinkwasser abkochen

Donnerstag, 17.30 Uhr: In mehreren Städten im Ruhrgebiet sollen Anwohner wegen des Hochwassers ihr Trinkwasser abkochen. "Es ist mit gravierenden Geschmacks- und Geruchsveränderungen zu rechnen", teilte die Stadt am Donnerstag mit. Betroffen seien die Versorgung von Mülheim (ohne Mintard), Ratingen-Breitscheid und Teile von Oberhausen und Bottrop.

Durch das Hochwasser sei das Uferfiltrat von Flusswasser beeinträchtigt worden, hieß es in der Mitteilung. Die Wasserwerksgesellschaft desinfiziere das Wasser daher mit Ozon, UV-Licht und Chlor "in extrem hoher Konzentration".

Donnerstag, 17.22 Uhr: In Swisttal im Süden von Nordrhein-Westfalen sind mehrere Menschen wegen der Überschwemmungen seit Mittwochabend eingeschlossen. Wie viele Menschen betroffen seien, sei unklar, teilte der Rhein-Sieg-Kreis am Donnerstagnachmittag mit.Einsatzkräfte gelangten demnach nur schwer zu den Betroffenen. Die Menschen sollen nach Angaben des Kreises mit Hubschraubern der Bundespolizei und der Bundeswehr aus der Luft gerettet werden. Sollte der Wasserstand zurückgehen, sollen auch Boote zum Einsatz kommen.

"Es liegen zahlreiche Meldungen über einsturzgefährdete Gebäude vor, aber noch keine valide Gesamteinschätzung." Zudem herrsche ein großflächiger Stromausfall. Die Kommunikation mit den Rettungskräften vor Ort sei in der aktuellen Lage schwer. Swisttal liegt zwischen Euskirchen und Bonn.

Donnerstag, 17.04 Uhr: Mit einem Aufruf hat der Sprecher der Polizei des Rhein-Erft-Kreises an Schaulustige appelliert, die Rettungsarbeiten in den Hochwassergebieten nicht zu behindern. "Die aktuelle Situation, in der viele Menschen um Angehörige bangen und sich um ihr Hab und Gut sorgen, ist nicht der richtige Zeitpunkt für Schaulust", sagte Thomas Held am Donnerstagnachmittag. Aufgrund heftigen Regens in der Nacht zum Donnerstag waren die Beamten im Kreis im Dauereinsatz.

Entlang der Erft forderte der Kreis die Kommunen auf, Evakuierungen und die Unterbringung der Menschen vorzubereiten.

Donnerstag, 16.50 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel sicherte den Menschen in den Hochwassergebieten Unterstützung zu. Wo die Bundesregierung helfen könne, werde sie das tun, sagte Merkel am Donnerstag am Rande ihres Besuches in Washington. "Dies sind für die Menschen in den Überschwemmungsgebieten entsetzliche Tage. Meine Gedanken sind bei ihnen. Und sie können darauf vertrauen, dass alle Kräfte unseres Staates - von Bund, Ländern und Gemeinden - gemeinsam alles daran setzen werden, auch unter schwierigsten Bedingungen Leben zu retten, Gefahren abzuwenden und Not zu lindern."

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner kündigte am Donnerstagnachmittag ein Hilfsprogramm für die Betroffenen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen an. "Wir werden als Bundesregierung ein Soforthilfeprogramm auflegen", kündigte Klöckner am Donnerstag an. Sie sei sich mit dem zuständigen Bundesinnenminister Horst Seehofer einig, dass den vielen Menschen, die ihr Hab und Gut durch das Unwetter verloren hätten, schnell und unbürokratisch Geld ausgezahlt werden müsse.

Christof Rasche, Fraktionschef der FDP im Landtag, lobt die Solidarität der Menschen in den Hochwassergebieten.  „Es ist in dieser schweren Situation zutiefst beeindruckend, wie die Menschen zusammenhalten und sich gegenseitig helfen. Es wird angepackt, man steht fest zusammen“, sagte er. Auch die gemeinsame Arbeit von haupt- und ehrenamtlichen Rettungskräften sei vorbildlich.

Rasche weiter: „Wir teilen die Aussagen von Ministerpräsident Armin Laschet. Das Land NRW wird die Kommunen und Betroffenen unterstützen und nicht alleine lassen. Als regierungstragende Fraktion sagen wir Freien Demokraten unsere Zusammenarbeit mit allen demokratischen Fraktionen zu, um aus dem Landtag heraus unbürokratische Hilfen zu ermöglichen. In der Not stehen wir in NRW eng zusammen.”

Donnerstag, 16.41 Uhr: Im Braunkohletagebau Inde bei Aachen gilt ein Tagebaumitarbeiter weiter als vermisst. Am Donnerstagnachmittag hat die Polizei die Suche mit Hubschrauber und Wärmebildkamera unterbrochen. Der Hochwasser führende Fluss Inde hatte am Donnerstag einen Deich überspült. Das Wasser der Inde fließt seitdem in den Tagebau, jedoch falle der Wasserstand. Ein RWE-Sprecher sagte, der Fluss sei am Donnerstag gegen 6.30 Uhr bei Lamersdorf über den Deich geschwappt. Der Fluss verläuft in der Nähe des Tagebaus. Die oberhalb an der Inde liegenden Städte Eschweiler und Stolberg sowie Aachen-Kornelimünster sind ebenfalls stark vom Hochwasser betroffen.

Donnerstag, 16.33 Uhr: Der Regional- und Fernverkehr der Bahn in NRW ist aufgrund der Unwetterlage nach wie vor stark eingeschränkt. Gleise, Weichen und Signaltechnik seien in vielen Landesteilen stark beschädigt, teilte die Deutsche Bahn am Donnerstagnachmittag mit. Auch Bahnhöfe und Stellwerke seien betroffen.

Die Wetterlage wirke sich auch auf den Fernverkehr aus: Auf der Strecke Köln-Düsseldorf-Essen Dortmund kommt es demnach zu Umleitungen, Verspätungen und Zugausfällen. Die Strecke Köln-Koblenz über den Bonner Hauptbahnhof ist derzeit nicht befahrbar. Über Bonn-Beuel ist die Strecke rechtsrheinig befahrbar, allerdings komme es auch hier zu Verspätungen und Zugausfällen. Der internationale Fernverkehr von und nach Brüssel ist laut Bahn unterbrochen. Die betroffenen Fernverkehrszüge fallen zwischen Köln Hbf und Bruxelles-Midi aus.

Im Regionalverkehr setzt die Bahn Ersatzbusse ein, sofern es die Straßen zuließen. >>> Weitere Infos zu der Verkehrssituation nach dem Unwetter

Wetterlage in NRW: Für Freitag und das Wochenende keine neuen Unwetter angekündigt

Donnerstag, 16.06 Uhr: Nach dem heftigen Starkregen der vergangenen Tage wird es nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in den nächsten Tagen kein Unwetter mehr in NRW geben. Am Donnerstagnachmittag habe es noch lokale Schauer etwa am Niederrhein gegeben, im Laufe der Nacht und am Freitag nehme die Schauer- und Gewitterwahrscheinlichkeit in dem Bundesland weiter ab, sagte der Meteorologe Daniel Jose-Tüns. "Unwetterartige Regenmengen erwarten wir am Freitag nicht." Für das Wochenende sehe es gut aus - der Hochdruckeinfluss werde zunehmen und es werde keine nennenswerten Niederschläge mehr geben.

Donnerstag, 15.42 Uhr: Der Krisenstab im Rhein-Erft-Kreis hat den Katastrophenfall ausgerufen. Wegen der Hochwasserlage entlang der Erft bestehe die Gefahr, dass sich die bisher örtlich begrenzte Lage neben Erftstadt auch auf Kerpen, Bergheim und Bedburg ausweiten könnte, heißt es in einer Pressemitteilung von Donnerstag. Die kreisangehörigen Kommunen wurden aufgefordert, "die notwendigen Maßnahmen des Bevölkerungsschutzes wie insbesondere Evakuierungen und Unterbringungen vorzubereiten und vorzunehmen".

"Wir durchleben gerade eine Krise, deren Dimensionen heute noch nicht abschätzbar sind. Die extreme Wetterlage fordert schon jetzt den massiven Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Städte, Stadtwerke, Technisches Hilfswerk und vielen anderen Helfern im ganzen Rhein-Erft-Kreis", sagte Landrat Frank Rock. "Der soziale Zusammenhalt und die Solidarität aller Bürgerinnen und Bürger ist in dieser schwierigen Zeit nun wichtiger mehr denn je. Helfen Sie bitte Nachbarn, Kindern, Älteren und mobilitätseingeschränkten Personen", sagte der Landrat.

Donnerstag, 15.32 Uhr: Leichte Entwarnung an der Ruhr. Die befürchtete Flutwelle am überlasteten Ruhr-Wehr bei Wickede fällt doch kleiner aus als zunächst befürchtet. Es werde nun nicht mehr "mit einem nennenswerten Pegelanstieg" gerechnet, heißt es vom Kreis Unna gegen 15.20 Uhr (mehr Infos).

Unwetter in NRW: Leichte Entspannung an den Talsperren - aber noch keine Entwarnung

Donnerstag, 15.23 Uhr: In Hückeswagen müssen 1500 Menschen ihre Wohnungen verlassen. "Bei den Evakuierungsmaßnahmen muss viel mit dem Boot gemacht werden, weil die Straßen nicht mehr befahrbar sind", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Betroffen sei vor allem der Stadtteil Kleineichen unterhalb der Bevertalsperre. Bei den Rettungsmaßnahmen waren zwei Menschen verletzt worden.

Die Lage scheint allerdings nicht mehr ganz so angespannt wie noch in der Nacht. "Der Damm, der zu brechen drohte, ist soweit sicher", sagte der Polizeisprecher. In dem Bereich rund um die Talsperre gebe es aber großflächige Überschwemmungen. In der Nacht waren im Oberbergischen Kreis nach Angaben des Polizeisprechers etwa 1000 Kräfte im Einsatz. Am Nachmittag teilte der Oberbergische Kreis mit, dass die Bevertalsperre kontrolliert abgelassen werde. Der Damm unterhalb des Beverteiches werde mit einer Drohnenstaffel auf seine Stabilität überprüft.

Auch an der Wuppertalsperre werde das Wasser weiter abgelassen. Dort war ein unkontrollierter Überlauf befürchtet worden. Der Feuerwehr gelang es jedoch, das Wasser kontrolliert ablaufen zu lassen. Aus Sicherheitsgründen waren die Anwohner der Wupper in Radevormwald bereits seit dem späten Mittwochabend aufgefordert worden, ihre Wohnungen zu verlassen.

Unwetter in NRW - so berichten die Lokalredaktionen:

Bochum: Über sieben Meter – Ruhrpegel erreicht Rekordniveau

Hochwasser Bochum: Wasser zerstört Häuser, Kuh in der Ruhr

Hochwasser in Hattingen: Evakuierung an der Schleusenstraße

Langenberger putzen die Schlammmassen aus den Häusern

Velbert: Flutwelle durch Neviges legt Betriebe lahm

Hochwasser in Witten: Aktuelle Informationen im Überblick

Gerettete Frau aus Witten: Das Wasser stieg höher und höher

Witten: Verbund-Wasserwerk muss den Betrieb einstellen

Wassermassen in Essen: Heftigstes Hochwasser seit 60ern

Feuerwehr rettet Menschen in Essen mit Booten vor den Fluten

Essener Fahrgastschiff „Moornixe“ bei Mülheim gesunken

Hochwasser Essen: Warum es Kupferdreh so schwer erwischt hat

Hochwasser bedroht Ernte: Sorge auf Duisburger Bauernhof

Hochwasser: Rheinfähre Walsum muss den Betrieb einstellen

Hochwasser nach Starkregen: Die Bilder aus dem Essener Süden

Überschwemmung droht in der Mülheimer Innenstadt

Mülheimer Campingplätze geräumt: Die Ruhr fließt mittendurch

Unwetter in Hattingen: Ruhr bei 7 Metern, Menschen evakuiert

Wohnwagen schwimmen durch das Hochwasser in Hattingen

Unwetter in NRW: Die Situation im Rheinland und am Niederrhein

Donnerstag, 15.19 Uhr:  In Wipperfürth im Oberbergischen Kreis sind zwei Menschen durch das Unwetter verletzt worden. Ein Helfer der DLRG verletzte sich während eines Einsatzes im Hochwasser, eine Person erlitt einen Stromschlag, wie eine Sprecherin des Oberbergischen Kreises am Donnerstag mitteilte. In der Gemeinde Lindlar drohte am Donnerstag ein Klärwerk überzulaufen. Rund 1200 Einsätze verzeichnete der Kreis bis Donnerstagnachmittag.

Donnerstag, 14.51 Uhr: Die Möhnetalsperre droht überzulaufen. Laut Ruhrverband liegt der Pegelstand kurz vor dem Vollstau – bei 213,68 Kubikmeter Wasser über Normalnull (Stand 13 Uhr). Das Limit der Möhnetalsperre liegt bei 213,74 NN-Höhen. „Wir sind nah dran an einen Vollstau“, sagt Markus Rüdel, Sprecher des Ruhrverbands, auf Nachfrage unserer Redaktion. „Es kann sein, dass sie überschwappt.“ Derzeit gibt die Möhnetalsperre 18 Kubikmeter pro Sekunde ab, bei einem Zufluss von 34 Kubikmeter pro Sekunde.

Die Sorpetalsperre in Sundern ist laut Ruhrverbandssprecher Markus Rüdel am Mittwoch in Folge des Unwetters nicht übergelaufen. Derzeit seien dort noch fünf Prozent an Kapazitäten der Füllmenge verfügbar.

>>> Lesen Sie hier: Unwetter in NRW - So bedankt sich das Netz bei den Helfern

Donnerstag, 14.43 Uhr: Bayern ist dieses Mal von dem großen Hochwasser verschont geblieben und schickt Rettungskräfte in die Krisenregionen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Edelweiß-Hubschrauber der bayerischen Polizei sowie Luftrettungsspezialisten des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) unterstützen die Hubschrauberstaffel in Rheinland-Pfalz bei der Rettung von Menschen aus den Hochwassergebieten. Auch für NRW sei Hilfe angedacht, sagte ein Sprecher des BRK. Die Rettungskräfte des BRK seien darin geschult, sich aus Hubschraubern abzuseilen und Menschen aus Häusern zu retten. In Bayern selbst war es in der Nacht zu Donnerstag trotz starken Regens relativ ruhig geblieben, wie die Polizei erklärte.

Unwetter in NRW: Polizei Köln meldet allein 20 Todesopfer im Großraum Köln

Donnerstag, 14.25 Uhr: Laut eines Berichts der Kölner Polizei sind in Euskirchen 15 Menschen bei den Unwettern ums Leben gekommen, aus Rheinbach wurden drei Todesopfer gemeldet. Noch seien nicht alle gesichteten Leichen geborgen, ihre Identität steht also weitestgehend noch nicht fest. Die Polizei Köln hat 45 Ermittlerinnen und Ermittler für die Bearbeitung von Vermisstenfällen und Todesermittlungsverfahren zusammengezogen. Damit haben nach bisherigem Stand mindestens 24 Menschen in NRW bei dem Unwetter ihr Leben verloren.

Donnerstag, 14.18 Uhr: Das Wehr der Ruhr bei Wickede-Echthausen droht wegen der großen Wassermassen im Fluss zu brechen. Der Kreis Unna verbreitete am Donnerstagmittag um 13.40 Uhr eine Katastrophenwarnung, die auch mittlerweile bestätigt wurde. Dadurch könnte eine große Flutwelle die Ruhr entlangrauschen. "Es besteht akute Überschwemmungsgefahr. Der Bereich der Ruhr muss umgehend geräumt werden", heißt es.

Donnerstag, 14.11 Uhr: Wie bereits berichtet, war in Kamen am Mittwochnachmittag ein 77-Jähriger nach dem Unwetter gestorben. Wie die Polizei im Kreis Unna nun berichtet, war der Kamener bei Wartungsarbeiten an einer defekten Tauchpumpe in einem Schacht steckengeblieben und bei steigendem Wasserstand ertrunken.

Donnerstag, 14.08 Uhr: Die Wuppertaler Schwebebahn kann wegen des Unwetters am Wochenende nicht fahren. "Wegen der Schäden an einigen Haltestellen ist eine Aufnahme des Schwebebahnverkehrs am Wochenende nicht möglich", teilten die Wuppertaler Stadtwerke am Donnerstag mit. Am Hauptbahnhof sei ein Gerüst für Sanierungsarbeiten zerstört worden. "Nach Absinken des Wupperpegels müssen das Schwebebahngerüst und die Stützenfundamente auf Schäden untersucht werden."

Zahlreiche Straßen in Wuppertal seien derzeit noch unpassierbar. Entlang der Wupper hätten einige Haushalte zudem keinen Strom. Die Arbeiten an der Stromversorgung dauern nach Angaben der Stadtwerke noch mindestens den Tag über an. Auch die Versorgung mit Fernwärme sei durch das Unwetter stark beeinträchtigt worden, in Barmen sei ein Kraftwerk abgeschaltet worden.

Unwetter in Hagen: Wassermassen zerstören mehrere Brücken in der Stadt

Donnerstag, 13.46 Uhr: Die Stadt Wuppertal rechnet nach dem vielen Regen nicht vor Donnerstagnachmittag mit einem Rückgang des Pegelstandes der Wupper. "Noch immer ist der Pegel der Wupper extrem hoch", schrieb die Stadt auf Twitter. Vorher könnten die Wassermassen auch nicht abgepumpt werden. "Denn wohin sollen wir mit dem abgepumpten Wasser, wenn kein Platz zum Ableiten da ist? Dann pumpen wir das Wasser direkt in den nächsten Keller. Wir müssen also leider noch weiter warten."

Donnerstag, 13.39 Uhr: In Hagen sind durch das Hochwasser mehrere Brücken zerstört worden. Ein Polizeisprecherin berichtete am Donnerstag, die Rebecke-Brücke über den Fluss Volme sei vollständig eingestürzt. Bei einer weiteren Brücke über den Fluss sei der Mittelträger zusammengebrochen. Außerdem sei eine Fußgängerbrücke über die Volme durch die Fluten weggerissen worden. Zwei weitere Brücken in der Innenstadt waren nach Angaben der Polizei am Donnerstag für den Verkehr gesperrt.

Donnerstag, 13.27 Uhr: Auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat seinen Urlaub abgebrochen. Reul befand sich nach dpa-Informationen am Donnerstag auf der Rückfahrt, um sich in den besonders betroffenen Regionen über die Lage zu informieren. „Ich bin mit meinen Gedanken bei den Toten dieser Katastrophe, die große Teile unseres Landes ereilt hat. Ihren Angehörigen wünsche ich in diesen schweren Stunden viel Kraft“, sagte Reul. „Viele Menschen werden weiterhin vermisst. Das bestürzt mich zutiefst.“

Alle verfügbaren Kräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Polizei kämpften derzeit Seite an Seite, um den Menschen im Land zu helfen. Die landesweiten Einsatzzahlen hätten sich seit Mittwochmorgen verzehnfacht. Es seien mehr als 15.000 Kräfte der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes im Einsatz.

„Wir bekommen Hilfe aus anderen Bundesländern, von der Bundeswehr und von der Bundespolizei. Jeder einzelne leistet momentan Übermenschliches. Dafür bin ich außerordentlich dankbar“, sagte Reul. Die Koordinierungsgruppe des Krisenstabes tage im NRW-Innenministerium permanent zur aktuellen Lage. Minütlich gingen neue Lageberichte ein.

Donnerstag, 13.25 Uhr: In Stolberg bei Aachen nutzen bereits Kriminelle die Hochwasserlage aus: Dort sei es zu einzelnen Plünderungsversuchen von Geschäften gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Demnach hatten in drei Fällen Zeugen gemeldet, dass sich Personen in überschwemmten Läden befänden. Eine Polizei-Hundertschaft ist nun in Stolberg, um die verlassenen Wohnhäuser und Geschäfte zu schützen.

Hochwasser in Solingen: 130 Menschen aus akuter Not gerettet

Donnerstag, 13.21 Uhr: Die Einsatzkräfte in Solingen haben in den vergangenen Stunden etwa 130 Menschen im Stadtgebiet aus akuter Not vor dem Hochwasser gerettet. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstag. „Wir haben die Menschen über Drehleitern, Boote, Bojen herausgeholt. Es war alles improvisiert.“ In zwei Situationen hätten sich Einsatzkräfte zudem auf Tanklöschfahrzeugen in Sicherheit bringen müssen. Die Einsatzkräfte sprechen nach den starken Regenfällen in Solingen nach Angaben eines Stadtsprechers von einem „Jahrhunderthochwasser“.

120 Menschen seien über Nacht von der Stadt untergebracht worden, sagte der Leiter des Krisenstabes, Jan Welzel. Der Stadtteil Unterburg bleibe vorerst gesperrt. Auch Strom und Gas seien noch abgeschaltet, auch in Verteilstationen seien durch das Hochwasser Schäden entstanden. Ziel sei es, die Menschen sukzessive wieder in ihre Wohnungen zurückzulassen, wenn diese sicher seien und trockenen Fußes erreicht werden könnten. „Einsturzgefährdete Häuser können wir nicht ausschließen“, sagte Welzel. Er bat die Menschen zudem um Geduld. „Es wird Tage, möglicherweise auch Wochen dauern, bis wir einen bestimmten Zustand wieder erreicht haben.“

Donnerstag, 13.00 Uhr: Wegen der Hochwasserlage wird das Krankenhaus in Eschweiler bei Aachen evakuiert. Intensivpatienten würden per Rettungshubschrauber vom Dach abgeholt und in andere Kliniken gebracht, sagte eine Sprecherin der Städteregion am Donnerstag. Die anderen der rund 300 Patienten sollen im Laufe des Tages in umliegende Krankenhäuser verlegt werden oder seien vorzeitig nach Hause entlassen worden, sagte die Sprecherin. Im Krankenhaus sei – wie im Großteil der Innenstadt von Eschweiler – die Trinkwasser- und Stromversorgung ausgefallen. Nach Angaben der Sprecherin ist infolge des Starkregens eine Trinkwasserleitung gebrochen, die die Innenstadt versorgt. Die Einwohner wurden aufgerufen, auf unnötigen Wasserverbrauch durch Duschen oder Toilettenspülungen verzichten.

Unwetter in NRW: Laschet verspricht Opfern und Kommunen Landeshilfe

Donnerstag, 12.49 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Opfern der Starkregen-Katastrophe und den betroffenen Kommunen Hilfe versprochen. Ein genaues Lagebild der Flutkatastrophe in den Landesteilen gebe es noch nicht, sagte Laschet in Hagen. Die Höhe der notwendigen Hilfen könne er noch nicht genau beziffern. Für Freitagmorgen habe er eine Sondersitzung des Landeskabinetts einberufen. „Wir werden die Kommunen und Betroffenen nicht allein lassen“, sagte Laschet. Das Land sei in dieser Situation solidarisch.

>>> Lesen Sie hier mehr zu Armin Laschets Besuch in Hagen

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) machte sich am Donnerstagmorgen in Altena und Hagen (Foto) ein Bild von der Lage in den besonders von der Unwetterkatastrophe betroffenen Städten. Er versprach den Betroffenen Hilfe des Landes.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) machte sich am Donnerstagmorgen in Altena und Hagen (Foto) ein Bild von der Lage in den besonders von der Unwetterkatastrophe betroffenen Städten. Er versprach den Betroffenen Hilfe des Landes. © Michael Kleinrensing/WP | Unbekannt

Der Unions-Kanzlerkandidat hatte sich in Hagen vom Krisenstab und von Oberbürgermeister Erik O. Schulz (parteilos) über die Hochwasser-Lage informieren lassen. Am Morgen hatte Laschet die Stadt Altena im Märkischen Kreis besucht. Der CDU-Bundesvorsitzende hatte zuvor seine Reise durch Süddeutschland und den Wahlkampf abgebrochen und war noch in der Nacht nach Nordrhein-Westfalen zurückgekehrt. Er habe in Hagen übernachtet, sagte er. Alle parteipolitischen Fragen müssten in einer solchen Situation in NRW zurückstehen.

Donnerstag, 12.34 Uhr: Laschet lobte bei seinem Besuch in Hagen das vorausschauende Handeln der Verantwortlichen in Hagen während der Hochwasser-Katastrophe. In Hagen seien schon Vorbereitungen für den Krisenstab getroffen worden, als noch die Sonne schien, sagte er. So habe eine größere Katastrophe verhindert werden können. Der schnelle unbürokratische Einsatz der Bundeswehr habe dabei maßgeblich geholfen.

Laschet forderte angesichts der Katastrophe weltweit mehr Tempo beim Klimaschutz. Die zunehmenden Starkregen- und Hitzereignisse seien mit dem Klimawandel verbunden, sagte er. Mit solchen Extremwetter-Ereignissen sei auch in Zukunft immer wieder zu rechnen. Deshalb sei nun mehr Dynamik beim Klimaschutz und der nötigen Anpassung an den Wandel erforderlich, betonte Laschet.

Unwetter in NRW: Mindestens 15 Tote – mehrere Menschen in Kellern ertrunken

Donnerstag, 12.13 Uhr: Das schwere Unwetter mit Starkregen und Hochwasser hat in NRW nach ersten Erkenntnissen vermutlich 15 Menschenleben gefordert. Im Kreis Euskirchen im Süden des Landes kamen nach Behördenangaben acht Menschen ums Leben. In mehreren Orten sei die Lage sehr kritisch, hieß es, der Damm an der Steinbachtalsperre droht zu brechen. Mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Im Kreisgebiet sei die Kommunikation weitgehend ausgefallen.

In Köln wurden zwei Menschen von der Feuerwehr tot in ihren mit Wasser vollgelaufenen Kellern entdeckt. Die Leiche einer 72 Jahre alten Frau war am Mittwoch kurz nach 21.30 Uhr, die eines 54-jährigen Mannes kurz vor Mitternacht gefunden worden. In Rheinbach bei Bonn wurde am Donnerstag eine Frau tot auf einer Straße entdeckt. Ein Zusammenhang mit dem Unwetter sei wahrscheinlich, erklärte die Bonner Polizei. Im Märkischen Kreis starben zwei Feuerwehrmänner im Einsatz.

In Kamen (Kreis Unna) kam ein 77-Jähriger im unter Wasser stehenden Keller seines Hauses ums Leben. Der Kamener war laut Polizei bei Wartungsarbeiten an einer defekten Tauchpumpe im Keller seines Wohnhauses in einem Schacht steckengeblieben und bei steigendem Wasserstand ertrunken. In Solingen starb ein 82 Jahre alter Mann nach einem Sturz ebenfalls im überfluteten Hauskeller.

Viele Bäche und Flüsse haben sich durch den Dauer- und Starkregen in reißende Ströme verwandelt, so auch die Wupper in Leichlingen (Foto). Auch die Ruhr führt Hochwasser. Mindestens 15 Menschen sind infolge des Unwetters in NRW ums Leben gekommen.
Viele Bäche und Flüsse haben sich durch den Dauer- und Starkregen in reißende Ströme verwandelt, so auch die Wupper in Leichlingen (Foto). Auch die Ruhr führt Hochwasser. Mindestens 15 Menschen sind infolge des Unwetters in NRW ums Leben gekommen. © Unbekannt | Unbekannt

Donnerstag, 11.49 Uhr: Im besonders vom Unwetter getroffenen Hagener Ortsteil Hohenlimburg ist in der Nacht die Bundeswehr mit Panzern zur Unterstützung angerückt. Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz brach seinen Urlaub auf Sylt ab und reiste zurück, nahm am Donnerstagmorgen an einer ersten Lagebesprechung teil. „Ich war schockiert. Wir haben eine solche Wetterlage in den letzten 100 Jahren nicht gehabt“, sagt Schulz. Das ganze Ausmaß der Schäden sei noch unklar, aber fest stehe: "Wir haben in den nächsten Tagen und Wochen eine Menge, Menge Arbeit vor uns." >>> Lesen Sie hier mehr zur Einschätzung von Hagens OB

Donnerstag, 11.44 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat den Menschen im stark vom Unwetter betroffenen Altena die Unterstützung des Landes zugesagt. Die Bürger von Altena seien besonders betroffen, viele Millionen Menschen würden derzeit an sie denken, sagte Laschet am Donnerstag in Radio MK, dem Lokalradio des Märkischen Kreises. „Wir tun alles, von der Polizei, von der Feuerwehr, vom Land aus, dass so schnell wie möglich wieder Normalität hier in Altena einkehrt,“ versprach Laschet. Das Land helfe jetzt zunächst bei den Katastrophenschutzplänen. Danach gehe es um eine Bestandsaufnahme, wie der Region ansonsten geholfen werden könne. In Altena und dem benachbarten Werdohl waren am Mittwoch zwei Feuerwehrmänner bei Unwettereinsätzen ums Leben gekommen.

Hochwasser der Ruhr: Stadtwerke Witten nehmen Wasserwerk außer Betrieb

Donnerstag, 11.35 Uhr: Die Stadtwerke Witten haben in der Nacht ihr Verbund-Wasserwerk an der Ruhrstraße außer Betrieb genommen, weil der Pumpenraum durchs Ruhr-Hochwasser überflutet wurde. Die Wasserversorgung der Stadt sei noch sichergestelltm heißt es, aber die Stadtwerke bitten die Bevölkerung eindringlich, Wasser zu sparen. Auf unnötigen Wasserverbrauch sollen die Wittener verzichten und ihre Wassernutzung einschränken. >>> Lesen Sie hier mehr dazu

Donnerstag, 11.28 Uhr: In Essen hat der Starkregen laut Ruhrverband für das heftigste Hochwasser seit vielen Jahrzehnten gesorgt. An der unteren Ruhr - dem Abschnitt zwischen Hattingen und der Mündung in den Rhein bei Duisburg - habe es eine solche Ausnahmesituation seit den 1960er-Jahren nicht mehr gegeben. >>> Die Lage im Essener Süden im Liveblog

 Eigentlich liegt hier das Freibad des Steeler Schwimmvereins.
 Eigentlich liegt hier das Freibad des Steeler Schwimmvereins. © Unbekannt | Dominika Sagan

Donnerstag, 11.21 Uhr: Starkregen, Hitze, Tropennächte: Die Wetterextreme nehmen zu. Unsere interaktive Karte zeigt Prognosen bis zum Ende des Jahrhunderts für die Kreise und Städte Deutschlands.

Zum interaktiven Klima-Atlas

Hochwasser der Wupper: Höchststand steht noch aus

Donnerstag, 11.09 Uhr: Die Stadt Wuppertal rechnet nach dem vielen Regen nicht vor Donnerstagnachmittag mit einem Rückgang des Pegelstandes der Wupper. „Noch immer ist der Pegel der Wupper extrem hoch“, schrieb die Stadt auf Twitter. Vorher könnten die Wassermassen auch nicht abgepumpt werden. „Denn wohin sollen wir mit dem abgepumpten Wasser, wenn kein Platz zum Ableiten da ist? Dann pumpen wir das Wasser direkt in den nächsten Keller. Wir müssen also leider noch weiter warten.“

Eigentlich fließt die Wupper in einem tiefen Bett durch Wuppertal, die Schwebebahn hoch über dem Fluss. Am Donnerstag sind selbst Schwebebahn-Stationen überflutet.
Eigentlich fließt die Wupper in einem tiefen Bett durch Wuppertal, die Schwebebahn hoch über dem Fluss. Am Donnerstag sind selbst Schwebebahn-Stationen überflutet. © Christopher Neundorf/dpa | Unbekannt

Am Mittwoch war in Wuppertal extrem viel Regen gefallen: Wie die Stadt auf Twitter schrieb, entsprach die Menge des Wassers nach Angaben des Wupperverbandes einem Zehntel des durchschnittlichen Jahresniederschlages.

Donnerstag, 11.02 Uhr: Nach dem Starkregen haben viele Flüsse in NRW derzeit Hochwasser. Vielerorts mussten Menschen vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden. Kritisch war die Lage zum Beispiel auch an der Bevertalsperre und der Wupper-Talsperre. Dort wurde Wasser kontrolliert abgelassen. Auch der Ruhrverband ließ am Donnerstag Wasser aus Talsperren ab. Viele Orte in NRW sind überflutet, die Talsperren sind unter Druck.

Tote Frau in Rheinbach nach Unwetter auf der Straße gefunden

Donnerstag, 10.50 Uhr: In Rheinbach bei Bonn ist am frühen Donnerstagmorgen eine tote Frau auf einer Straße entdeckt worden. Ein Zusammenhang mit dem Unwetter, von dem auch Rheinbach mit überfluteten Straßen stark betroffen war, sei wahrscheinlich, erklärte die Bonner Polizei. Die Tote habe noch nicht identifiziert werden können. Weitere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.

Donnerstag, 10.40 Uhr: Bei dem schweren Unwetter im Kreis Euskirchen im Süden von Nordrhein-Westfalen sind nach ersten Erkenntnissen der Behörden mehrere Menschen ums Leben gekommen. „Derzeit sind uns acht Todesfälle bekannt“, hieß es am Donnerstag auf der Facebook-Seite des Kreises. Genauere Angaben - etwa weshalb genau die Menschen im Zusammenhang mit dem Unwetter starben - machte der Kreis zunächst nicht.

Die Ruhr tritt nach dem Unwetter über die Ufer

Unwetter in NRW: Auch am Donnerstag kann es örtlich noch zu Gewittern kommen. In Hagen ist die Situation weiter angespannt.
Unwetter in NRW: Auch am Donnerstag kann es örtlich noch zu Gewittern kommen. In Hagen ist die Situation weiter angespannt. © SASCHA SCHUERMANN / AFP | Unbekannt

Donnerstag, 10.33 Uhr: Gab es am Mittwoch in Mülheim zunächst keine schwerwiegenden Schäden, verschärft sich nun die Lage: Die Ruhr tritt nach stundenlangem Starkregen über die Ufer und bedroht die Mülheimer Innenstadt. Noch am Vormittag kommt der Krisenstab zusammen, um die weiteren Maßnahmen zu planen. Hier gibt es alle Informationen zum Unwetter in Mülheim.

Donnerstag, 10.24 Uhr: Die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Landtag, Verena Schäffer und Josefine Paul, erwarten, dass Extremwetter in Zukunft häufiger auftreten werden. „Deshalb ist konsequenter Klimaschutz unerlässlich, der nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch mit konkreten und ambitionierten Maßnahmen hinterlegt ist.“

Neben dem Klimaschutz müsse die Klimafolgenanpassung vorangetrieben werden. Gerade die Kommunen spielten eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung und benötigten dafür die finanzielle und personelle Unterstützung des Landes. Bei der Anpassung an zunehmende Starkregenereignisse brauche es ein Bündel an Maßnahmen, denn die Kanalisation allein könne die häufig in kurzer Zeit niedergehenden Wassermengen nicht aufnehmen.

Stadtteil in Solingen nach Unwetter gesperrt

Donnerstag, 10.11 Uhr: Etwa 600 Menschen aus dem Solinger Stadtteil Unterburg haben wegen des Hochwassers die Nacht nicht in ihren Wohnungen verbracht. „Unterburg bleibt bis auf weiteres komplett gesperrt - vom ehemaligen Rathaus bis zum Burger Bahnhof“, teilte Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) am Donnerstagmorgen auf den sozialen Medien mit. Die Feuerwehr sei weiter im Dauereinsatz. „Für die kommenden zwei bis drei Stunden ist nach Auskunft des Wupperverbandes weiterhin von einem konstant hohen Pegelstand der Wupper auszugehen“, schrieb Kurzbach auf Instagram.

Donnerstag, 10.04 Uhr: Die Polizei Köln hat am späten Mittwochabend "bei Einsätzen in Köln-Bocklemünd-Mengenich und in Köln-Lövenich zwei Tote in ihren mit Wasser vollgelaufenen Kellern gefunden", heißt es in der Pressemitteilung. Eine 72-Jährige und ein 54-Jähriger sind an den Folgen des Unwetters in NRW gestorben.

Unwetter in NRW: Auch am Donnerstag örtliche Gewitter möglich

Donnerstag, 10.01 Uhr: Auch am Donnerstag sind in Nordrhein-Westfalen wieder örtliche Gewitter möglich, heißt es vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Unwetter können vor allem im Westen und Süden des Landes auftreten. Hier sind ab dem Nachmittag Starkregen, Hagel und stürmische Böen möglich. Am Niederrhein liegen die Temperaturen bei 23 Grad, in der Hocheifel bei 18 Grad.

Der Freitag beginnt laut Vorhersage stark bedeckt. Im Laufe des Tages wird das Wetter jedoch auflockern. Nur im Südosten Nordrhein-Westfalens kann es vereinzelt Schauer geben. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 24 Grad.

Unwetter in NRW: Seniorenwohnanlage in Hattingen geräumt

Donnerstag, 9.45 Uhr: CDU-Chef Armin Laschet hat wegen der dramatischen Hochwasserlage in der Eifel seinen geplanten Besuch bei der Klausur der CSU-Landesgruppe in Seeon abgesagt. Am Donnerstagmorgen wollte Laschet die von den Unwettern besonders betroffene Stadt Hagen besuchen, um sich dort mit dem Oberbürgermeister im Krisenstab ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Aus der Staatskanzlei hieß es weiter, der Ministerpräsident wolle sich nach seinem Besuch in Hagen über die Folgen und weiteren Entwicklungen der Unwetter in Nordrhein-Westfalen informieren und mögliche Hilfen des Landes forcieren. Hier gibt es alle Informationen zum Besuch des NRW-Ministerpräsidenten in Hagen.

Unwetter in NRW: Auch am Donnerstag hat sich die Lage in Hagen noch nicht entspannt.
Unwetter in NRW: Auch am Donnerstag hat sich die Lage in Hagen noch nicht entspannt. © Roberto Pfeil/dpa | Unbekannt

Donnerstag, 9.22 Uhr: Der anhaltende Starkregen hat auch in Hattingen die Menschen in Notsituationen gebracht. Die Ruhr steht zurzeit so hoch wie noch nie – der Pegel wird aktuell mit knapp sieben Metern angegeben und er steigt weiter. Die Seniorenwohnanlage an der Birschel-Mühle muss geräumt werden – zu hoch steht das Wetter. Hier gibt es alle Informationen zum Unwetter in Hattingen.

Unwetter in NRW: Bahnverkehr ist massiv beeinträchtigt

Unwetter in NRW: Die Hennetalsperre läuft über.
Unwetter in NRW: Die Hennetalsperre läuft über. © privat | Unbekannt

Donnerstag, 9.06 Uhr: Durch die Überflutungen und den Dauerregen ist der Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen massiv beeinträchtigt. Die Bahn rief dazu auf, Fahrten von und nach NRW nach Möglichkeit zu verschieben. Wegen Streckensperrungen fahren zahlreiche S-Bahn- und Regionallinien nicht oder nur eingeschränkt. Auch auf den NRW-Autobahnen gibt es erhebliche Wetterfolgen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zum Verkehr in NRW.

Donnerstag, 9 Uhr: Das Unwetter in NRW hat ein viertes Todesopfer gefordert: Ein 77-jähriger Kamener ist in dem unter Wasser stehenden Keller seines Wohnhauses ums Leben gekommen. "Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nicht vor. Die Umstände werden kriminalpolizeilich ermittelt", teilt die Polizei mit.

Unwetter in NRW: "Was wir hier erlebt haben, ist furchtbar"

Unwetter in NRW: In Solingen ist ein 82-jähriger Mann gestorben. Er war in seinem überfluteten Keller gestürzt.
Unwetter in NRW: In Solingen ist ein 82-jähriger Mann gestorben. Er war in seinem überfluteten Keller gestürzt. © Unbekannt | Unbekannt

Donnerstag, 8.55 Uhr: "Was wir hier in den vergangenen Tagen erlebt haben, ist furchtbar“, sagte NRW-SPD-Chef Thomas Kutschaty am Donnerstag. „Zwei Feuerwehrleute haben ihr Leben verloren, als sie anderen helfen wollten. Wir trauern mit ihren Familien und Freunden. Unseren Einsatzkräften von Feuerwehr, Polizei, dem Technischen Hilfswerk und vielen anderen Verbänden und Organisationen gilt unser großer Dank. Ohne sie wäre der Dauerregen der letzten Tage eine noch viel schlimmere Katastrophe geworden. Sie haben unter Einsatz ihres Lebens und im Einsatz über Tage hinweg Schlimmeres verhindert.“

Donnerstag, 8.15 Uhr: In Solingen ist ein 82 Jahre alter Mann nach dem Sturz im überfluteten Keller seines Hauses gestorben. Er sei gefallen und mit dem Kopf unter Wasser geraten, sagte eine Sprecherin der Wuppertaler Polizei am Donnerstag. Nach Angaben der Stadt Solingen war der Mann aus einem Kellerschacht gerettet und wiederbelebt worden. Er sei nach dem Transport ins Krankenhaus gestorben.

Unwetter in NRW: In Hagen ist noch keine Entspannung in Sicht

Donnerstag, 7.52 Uhr: In Hagen ist noch keine Entspannung der Lage in Sicht. Der Busverkehr in der Stadt wird komplett eingestellt, viele Straßen sind nicht befahrbar, einige Stadtteile weiter abgeschnitten. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz, der Hauptbahnhof in Hagen ist gesperrt. Lesen Sie hier alle Informationen zur Situation in Hagen.

Donnerstag, 7,34 Uhr: Nach den enormen Regenfällen haben die Behörden im Bergischen Land einen unkontrollierten Überlauf der Wupper-Talsperre bei Radevormwald befürchtet. Einsatzkräfte der Feuerwehr können das Wasser nach Angaben eines Sprechers der Leitstelle Oberbergischer Kreis mittlerweile jedoch kontrolliert ablaufen lassen. Aus Sicherheitsgründen wurden die Anwohner der Wupper in Radevormwald bereits seit dem späten Abend aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen, auch mit Lautsprecherdurchsagen. Für Betroffene wurde eine Betreuungsstelle in einer Grundschule in Radevormwald eingerichtet.

Unwetter in NRW: Steinbachtalsperre droht zu brechen

Donnerstag, 7.22 Uhr: Der Damm der Steinbachtalsperre in Euskirchen droht aufgrund des Unwetters zu brechen. Daher ist auch die Autobahn 61 zwischen Bliesheim und Meckenheim komplett gesperrt worden, teilte die Polizei mit. Zuvor hatte es bereits Sperrungen gegeben, weil die A61 von Wasser überflutet worden war. Zur Beobachtung des Dammes sind das Technische Hilfswerk (THW) und die Polizei vor Ort. Der Verkehr wird umgeleitet.

 Die Wupper in der Wuppertaler Innenstadt tritt über das Ufer.
Die Wupper in der Wuppertaler Innenstadt tritt über das Ufer. © Fabian Strauch/dpa | Unbekannt

Donnerstag, 6.52 Uhr: In Hückeswagen im Oberbergischen Kreis lief die Bevertalsperre in der Nacht über, 1500 Menschen müssen evakuiert werden. „Bei den Evakuierungsmaßnahmen muss viel mit dem Boot gemacht werden, weil die Straßen nicht mehr befahrbar sind“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen. Betroffen sei vor allem der Stadtteil Kleineichen unterhalb der Bevertalsperre. Bei den Rettungsmaßnahmen seien zwei DLRG-Helfer verletzt worden.

Unwetter in NRW: Land unter in Hagen und Erkrath

.
. © WP | Michael Kleinrensing
Das Unwetter hat den Stadtteil Hohenlimburg zu einem reißenden Fluss gemacht. Die Feuerwehr war machtlos gegen die enormen Wassermassen. 
Das Unwetter hat den Stadtteil Hohenlimburg zu einem reißenden Fluss gemacht. Die Feuerwehr war machtlos gegen die enormen Wassermassen.  © Alex Talash | Alex Talash
Der Holthauser Bach überschwemmte die Hohenlimburger Straße (hier an der Hünenpforte). 
Der Holthauser Bach überschwemmte die Hohenlimburger Straße (hier an der Hünenpforte).  © WP | Michael Kleinrensing
Die Feuerwehr zählte mehrere Hundert Einsätze. Die Stadt Hagen berief ihren Krisenstab ein.
Die Feuerwehr zählte mehrere Hundert Einsätze. Die Stadt Hagen berief ihren Krisenstab ein. © WP | Michael Kleinrensing
Wassermassen überfluteten Straßen, Keller und Gebäude.
Wassermassen überfluteten Straßen, Keller und Gebäude. © WP | Michael Kleinrensing
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) fielen über die Nacht zu Mittwoch 100 Liter Regen pro Quadratmeter - mehr als im ganzen Monat Juli üblich.
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) fielen über die Nacht zu Mittwoch 100 Liter Regen pro Quadratmeter - mehr als im ganzen Monat Juli üblich. © WP | Michael Kleinrensing
Auch Bäume wurden durch die Wassermengen entwurzelt und stürzten um.
Auch Bäume wurden durch die Wassermengen entwurzelt und stürzten um. © WP | Michael Kleinrensing
.
. © WP | Michael Kleinrensing
.
. © WP | Michael Kleinrensing
Gullys liefen voll.
Gullys liefen voll. © WP | Michael Kleinrensing
Der Starkregen löste eine Gerölllawine aus, die sich auf die Unternahmerstraße in Hagen ergoss.
Der Starkregen löste eine Gerölllawine aus, die sich auf die Unternahmerstraße in Hagen ergoss. © Polizei Hagen | Polizei
Die Wassermassen haben eine Hauswand eingedrückt und fließen durch das Gebäude.
Die Wassermassen haben eine Hauswand eingedrückt und fließen durch das Gebäude. © dpa | Alex Forstreuther
Blick auf eine überflutete Bahnstrecke.
Blick auf eine überflutete Bahnstrecke. © dpa | Alex Talash
Wasser fließt eine Straße hinunter.
Wasser fließt eine Straße hinunter. © dpa | Alex Talash
Feuerwehrfahrzeuge und ein PKW stehen auf einer überfluteten Straße.
Feuerwehrfahrzeuge und ein PKW stehen auf einer überfluteten Straße. © dpa | Alex Talash
Tische und Stühle sind halb von Wasser überflutet. 
Tische und Stühle sind halb von Wasser überflutet.  © dpa | Alexander Forstreuter
Autos und ein Rettungswagen sind auf einer überfluteten Straße zu sehen. 
Autos und ein Rettungswagen sind auf einer überfluteten Straße zu sehen.  © dpa | Alexander Forstreuter
Ein Feuerwehrmann steht neben einem Schlauch, mit dem Wasser im Ortsteil Hohenlimburg abgepumpt wird.
Ein Feuerwehrmann steht neben einem Schlauch, mit dem Wasser im Ortsteil Hohenlimburg abgepumpt wird. © dpa | Dieter Menne
Anwohner leiten bei Aufräumarbeiten an einer Straße im Ortsteil Hohenlimburg das ablaufende Wasser. Hier hatte Starkregen in der Nacht zu Mittwoch für teilweise chaotische Zustände gesorgt.
Anwohner leiten bei Aufräumarbeiten an einer Straße im Ortsteil Hohenlimburg das ablaufende Wasser. Hier hatte Starkregen in der Nacht zu Mittwoch für teilweise chaotische Zustände gesorgt. © dpa | Dieter Menne
Ein Mann steht auf einer überfluteten Straße im Ortsteil Hohenlimburg.
Ein Mann steht auf einer überfluteten Straße im Ortsteil Hohenlimburg. © dpa | Dieter Menne
Zwei junge Frauen gehen barfuß über eine überspülte Straße im Ortsteil Hohenlimburg. Hier hatte Starkregen für teilweise chaotische Zustände gesorgt.
Zwei junge Frauen gehen barfuß über eine überspülte Straße im Ortsteil Hohenlimburg. Hier hatte Starkregen für teilweise chaotische Zustände gesorgt. © dpa | Dieter Menne
Ein Mädchen steht an einer Straße im Ortsteil Hohenlimburg. 
Ein Mädchen steht an einer Straße im Ortsteil Hohenlimburg.  © dpa | Dieter Menne
Helfer evakuieren ein Altenheim im Ortsteil Hohenlimburg.
Helfer evakuieren ein Altenheim im Ortsteil Hohenlimburg. © dpa | Dieter Menne
Anwohner leiten bei Aufräumarbeiten an einer Straße im Ortsteil Hohenlimburg das ablaufende Wasser. Hier hatte Starkregen in der Nacht zu Mittwoch für teilweise chaotische Zustände gesorgt.
Anwohner leiten bei Aufräumarbeiten an einer Straße im Ortsteil Hohenlimburg das ablaufende Wasser. Hier hatte Starkregen in der Nacht zu Mittwoch für teilweise chaotische Zustände gesorgt. © dpa | Dieter Menne
Ein Foto der Feuerwehr Hagen zeigt eine überflutete Straße in der Stadt in Nordrhein-Westfalen. Starkregen hatte in der Nacht für schwere Schäden gesorgt. 
Ein Foto der Feuerwehr Hagen zeigt eine überflutete Straße in der Stadt in Nordrhein-Westfalen. Starkregen hatte in der Nacht für schwere Schäden gesorgt.  © dpa | Feuerwehr Hagen
Rentner Jürgen Fischer blickt aus seiner Wohnung auf die überflutete Straße vor dem Haus. Er wohnt seit 40 Jahren in dem Haus und hat sowas nach eigenen Angaben «noch nicht erlebt». 
Rentner Jürgen Fischer blickt aus seiner Wohnung auf die überflutete Straße vor dem Haus. Er wohnt seit 40 Jahren in dem Haus und hat sowas nach eigenen Angaben «noch nicht erlebt».  © dpa | Markus Klümper
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © Unbekannt | Unbekannt
.
. © AFP | Ina Fassbender
Land unter in Hagen.
Land unter in Hagen. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
.
. © AFP | Ina Fassbender
Ein Bild der Zerstörung: An einem Haus wurde eine Wand von den Fluten eingerissen.
Ein Bild der Zerstörung: An einem Haus wurde eine Wand von den Fluten eingerissen. © AFP | Ina Fassbender
Erkrath: Ein Auto, bis zum Dach im Wasser versunken, steht vor eine Garage an der überflutete Morper Allee. 
Erkrath: Ein Auto, bis zum Dach im Wasser versunken, steht vor eine Garage an der überflutete Morper Allee.  © dpa | David Young
Eine Feuerwehrfrau hält in Erkrath einen Fisch den sie auf der Strasse aufgelesen hat.
Eine Feuerwehrfrau hält in Erkrath einen Fisch den sie auf der Strasse aufgelesen hat. © dpa | David Young
.
. © dpa | David Young
Erkrath: Blick in die überflutete Morper Allee.
Erkrath: Blick in die überflutete Morper Allee. © dpa | David Young
Erkrath: Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Straßenrand eine Wassersperre aus Sandsäcken.
Erkrath: Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Straßenrand eine Wassersperre aus Sandsäcken. © dpa | David Young
.
. © dpa | David Young
Erkrath: Ein Hausbesitzer steht in seiner überfluteten Garage.
Erkrath: Ein Hausbesitzer steht in seiner überfluteten Garage. © dpa | David Young
Erkrath: Wasser strömt durch eine Eisenbahn-Unterführung. 
Erkrath: Wasser strömt durch eine Eisenbahn-Unterführung.  © dpa | David Young
.
. © dpa | David Young
.
. © dpa | David Young
1/51

Die Lage scheint allerdings nicht mehr ganz so angespannt wie noch in der Nacht. „Der Damm, der zu brechen drohte, ist soweit sicher“, sagte der Polizeisprecher.

Unwetter in NRW am Mittwoch: Feuerwehrmann stirbt bei Rettungsarbeiten

Bei Rettungsarbeiten nach dem Starkregen ist am späten Mittwochnachmittag in Altena im Sauerland ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Der 46-Jährige war laut Polizei im Märkischen Kreis nach der erfolgreichen Rettung eines Mannes beim Einsteigen ins Feuerwehrfahrzeug ins Wasser gefallen und abgetrieben worden. Kurze Zeit später habe man ihn nur noch tot bergen können.

Wie die Kreispolizei um kurz vor Mitternacht mitteilte, kam im benachbarten Werdohl bei einem Unwetter-Einsatz ein weiterer Feuerwehrmann ums Leben: Der 52-Jährige sei im Bereich des Kraftwerks Elverlingsen im Einsatz gewesen und gegen 19 Uhr kollabiert. "Er verstarb trotz Reanimations- und Hilfsmaßnahmen", so die Polizei. Zur Todesursache werde ermittelt; man gehe aber gegenwärtig von einem internistischen Notfall aus.

Unwetter in NRW: Überlauf der Wupper-Talsperre befürchtet

Die Stadt Leichlingen im Rheinland forderte in der Nacht die Einwohner auf, sich in höhere Stockwerke zu begeben. "Wir bitten alle Bewohner und Bewohnerinnen auf die erste oder zweite Etage zu gehen", teilte die Stadt mit.

Unwetterartige Überschwemmungen haben Altena am Mittwoch unter Wasser gesetzt und erhebliche Schäden angerichtet. Im Märkischen Kreis sind zwei Feuerwehrleute bei Einsätzen gestorben. Einer ertrank, der andere erlitt ersten Erkenntnissen zufolge vermutlich einen internistischen Notfall.
Unwetterartige Überschwemmungen haben Altena am Mittwoch unter Wasser gesetzt und erhebliche Schäden angerichtet. Im Märkischen Kreis sind zwei Feuerwehrleute bei Einsätzen gestorben. Einer ertrank, der andere erlitt ersten Erkenntnissen zufolge vermutlich einen internistischen Notfall. © Marc Gruber/7aktuell.de /dpa | Unbekannt

Fast alle Kommunen im Märkischen Kreis seien von Überschwemmungen betroffen, Werdohl und Altena besonders. Altena war am Mittwoch „so gut wie nicht erreichbar“, teilte die Polizei mit. Seit dem Vormittag kämpften die Einsatzkräfte bereits gegen Wasser-, Erd- und Geröllmassen, schilderte ein Feuerwehrsprecher. Von den umliegenden Hängen seien durch das Unwetter an mehreren Stellen größere Wassermengen auf die Stadt herabgestürzt, es sei zu „massiven Abrutschen“ gekommen.

Altena im Märkischen Kreis wurde heftig getroffen vom Starkregen am Mittwoch. Bei Rettungsarbeiten nach dem Unwetter kam ein Feuerwehrmann ums Leben.
Altena im Märkischen Kreis wurde heftig getroffen vom Starkregen am Mittwoch. Bei Rettungsarbeiten nach dem Unwetter kam ein Feuerwehrmann ums Leben. © Markus Klümper/dpa | Unbekannt

Unwetter in NRW: Weitere Überschwemmungen drohen

Am Mittwochabend meldeten etwa Leverkusen, Wuppertal und der Rheinisch-Bergisch-Kreis oder Wesseling im Rhein-Erft-Kreis überflutete Straßen, voll laufende Keller und überschwemmte Unterführungen. In Wuppertal spitzte sich die Lage in der Nacht zu: Die Wupper hatte gegen 22 Uhr mit einem Pegelstand von etwa 3,40 Meter den jemals gemessenen Höchststand erreicht, hieß es aus dem Krisenstab von Wuppertal. Der normalerweise in einem tiefen Bett durch die Stadt laufende Fluss trat an mehreren Stellen über die Ufer. Der Busverkehr wurde eingestellt.

"Auch wenn der Regen nachlässt, könnte es weitere Wupper-Überschwemmungen im Stadtgebiet geben", warnte die Feuerwehr.

>> Lesen Sie hier: Tief "Bernd" hat auch andere Teile Deutschlands hart getroffen: In Rheinland-Pfalz sind Häuser eingestürzt, viele Menschen werden vermisst

Mehr als 1000 Menschen an der Wupper nach Unwetter in Sicherheit gebracht

Seit Mitternacht wurden auch die Anwohner von Bever und Wupper in Hückeswagen aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. In Hückeswagen sei aufgrund der heftigen Regenfälle die Bevertalsperre übergelaufen. Über 1000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Zudem wurden angrenzende Ortschaften und Häuser evakuiert.

Nach Angaben der Stadt Wuppertal könnte es bei der aktuellen Fließgeschwindigkeit der Wupper drei Stunden nach einem Überlauf zu Überflutungen in Wuppertal kommen. „Personen sollten sich in der Nacht nicht in der Nähe der Wupper, insbesondere nicht in Muldenlagen aufhalten“, hieß es in einer Mitteilung. Trotz der angekündigten Flutwelle sei die Unwetterlage in der Stadt aber noch überschaubar, teilte der Sprecher weiter mit.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Die Feuerwehr Wuppertal wies auf Twitter vorzeitig darauf hin, den Trinkwasserverbrauch vorsorglich einzuschränken. Durch einen Stromausfall sei auch die Wasserversorgung betroffen. Zum aktuellen Zeitpunkt sei die Versorgung jedoch sichergestellt, die Feuerwehr könne aber nicht beurteilen wie lange das noch der Fall sein werde und wie lange der Stromausfall noch anhalte.

Unwetter in NRW – Reul: "Außerordentlich schwierige Lage"

Dauerregen hatte seit der Nacht zum Mittwoch vor allem im Sauerland, im Rheinland, dem Bergischen Land und der Eifel sowie im Rheinland für Überschwemmungen und über die Ufer tretende Flüsse und Bäche gesorgt. Mancherorts waren in der Nacht in kurzer Zeit mehr als 100 Liter pro Quadratmeter gefallen. Und der Dauerregen setzte sich vielerorts den ganzen Mittwoch über fort. Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach von einer „außerordentlich schwierigen Lage“ in einigen Regionen des Landes. „Die weitere Entwicklung ist derzeit nicht mit Sicherheit absehbar“, sagte er am Nachmittag.

Seit Dienstag hätten bis zum Mittwochnachmittag landesweit rund 3900 Kräfte fast 2100 Einsätze bewältigt. „Viele von ihnen sind ehrenamtlich tätig und arbeiten gerade unermüdlich, um die Wassermassen zu bewältigen“, so der Minister. Ihnen und allen anderen Helfern und Einsatzkräften in den betroffenen Regionen sei er sehr dankbar, sagte Reul.

Unwetter in Hagen: Viele Ortsteile nicht befahrbar, Schlammmassen auf Straßen

Besonders schwer hatte es am Mittwoch Hagen getroffen. Hänge rutschten ab, überflutete Fahrbahnen wurden gesperrt. Einige Stadtteile waren gar nicht oder nur schwer zu erreichen. Ein Altenheim mit 76 Bewohnern wurde am Mittwoch wegen einströmender Wassermassen evakuiert. „Das Seniorenheim ist sehr stark betroffen und unbewohnbar geworden“ sagte ein Stadt-Sprecher.

Unwetter in Hagen: Ein Foto der Feuerwehr Hagen zeigt eine überflutete Straße in der Stadt. Starkregen hatte in der Nacht für schwere Schäden gesorgt.
Unwetter in Hagen: Ein Foto der Feuerwehr Hagen zeigt eine überflutete Straße in der Stadt. Starkregen hatte in der Nacht für schwere Schäden gesorgt. © Feuerwehr Hagen/dpa | Unbekannt
Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Eltern wurden gebeten, ihre Kinder nicht in die Kita zu schicken und auch die Ferienbetreuung an den Grundschulen nicht zu nutzen. „Wir wollen so wenig Fahrten durch das Stadtgebiet haben wie möglich“, betonte der Sprecher. Mehrere Fahrer seien aus ihren von Wassermassen eingeschlossenen Autos befreit worden. Videos und Fotos auf Twitter zeigen, wie sich Straßen in Hagen und Hohenlimburg in Sturzbäche verwandeln. "Die Feuerwehr kann nichts machen. Es wird gerade alles überflutet", schreibt ein Nutzer in der Nacht:

Besonders stark getroffen war der Süden mit vier Stadtteilen, die zum Teil nicht mehr zu erreichen seien. Der Ortsteil Dahl sei praktisch abgeriegelt - außer für Einsatzkräfte, auch Ärzte könnten im Notfall durchkommen. In den besonders von den Wassermassen betroffenen Stadtteilen wurde aus Sicherheitsgründen der Strom abgestellt. Am Mittwochnachmittag forderte der Krisenstab die Bundeswehr zur Unterstützung an, um die Straßen in Hagen frei zu halten und provisorisch Abschnitte wieder instandzusetzen. Die Stadt richtete Notunterkünfte ein.

Angesichts weiter steigender Wasserstände forderte die Stadtverwaltung von Hagen die Anwohner von Flüssen am Mittwochabend auf, sich in höher liegende Bereiche zu begeben. (Lesen Sie hier mehr dazu) Für Donnerstag kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an, die Ruhrgebietsstadt zu besuchen. Er wolle sich ein Bild von der besonders betroffenen Region machen, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch mit. (Mehr dazu hier)

Historisches Düssel-Hochwasser in Düsseldorf nach Unwetter: Wohnsiedlung bedroht

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Ostpark-Siedlung in Düsseldorf wurden nach dem Unwetter gebeten, das Viertel zu verlassen. Die Düssel drohte das Wohngebiet zu überfluten.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Ostpark-Siedlung in Düsseldorf wurden nach dem Unwetter gebeten, das Viertel zu verlassen. Die Düssel drohte das Wohngebiet zu überfluten. © Henning Schoon/dpa | Unbekannt

Einen nach Angaben der Stadt Düsseldorf historischen Höchststand erreichte auch die Nördliche Düssel im Stadtteil Grafenberg. Dort sollten 25.000 Sandsäcke auf einer Länge von 700 Metern einen Deich stabilisieren. Außerdem forderte die Stadt am Mittag die Bewohner einer Siedlung zum Verlassen ihrer Häuser auf. Betroffen vom steigenden Hochwasser der Nördlichen Düssel seien etwa 350 Gebäude der Ostparksiedlung, teilte die Stadt mit. Auch dort sollte sicherheitshalber der Strom abgeschaltet werden. (Lesen Sie hier mehr zur Lage in Düsseldorf)

Mehr als 700 unwetterbedingte Einsätze seien seit Mittwochmorgen abgearbeitet, weitere 450 stünden noch an, berichtete die Feuerwehr in der Nacht zu Donnerstag. 390 Einsatzkräfte seien in der Nacht noch unterwegs, hieß es in einem Lagebericht um kurz nach 0.30 Uhr.

Unwetter in Erkrath: Unterkunft für Geflüchtete evakuiert

In Erkrath im Kreis Mettmann mussten etwa 100 Bewohnerinnen und Bewohner eines Wohnheims für Geflüchtete wegen Überschwemmungen ihre Unterkunft verlassen. Diese befindet sich in einem alten Schulgebäude, in dem Keller und die Sporthalle voll Wasser gelaufen sind, sagte eine Sprecherin der Stadt.

Von 1 Uhr nachts an war die Erkrather Feuerwehr im Einsatz, weil die Düssel über die Ufer trat. Im Stadtgebiet wurden Sandsäcke ausgelegt. Die Stadt rief dazu auf, äußert vorsichtig zu sein und Bereiche rund um Kanäle zu meiden. Zudem sollten die Bürger auf Duschen, Waschen und Nutzen der Spülmaschine verzichten, um kein weiteres Abwasser zu produzieren.

Mettmann: Feuerwehr musste unter Baum eingeklemmte Frau vor Ertrinken schützen

In Mettmann musste die Feuerwehr in der Nacht zu Mittwoch eine Mitarbeiterin eines Altenheims vor dem Ertrinken retten. Mit Sandsäcken hatten Mitarbeiter versucht, die Senioreneinrichtung vor Wasser aus der Düssel zu schützen, die durch den Starkregen über die Ufer getreten war. Dabei stürzte ein Baum um, die Mitarbeiterin wurde darunter eingeklemmt und habe sich nicht selbst befreien können, teilte Sebastian Thews mit, Einsatzleiter der Feuerwehr Mettmann. Die Frau drohte mit dem Kopf unter Wasser zu geraten, Feuerwehrleute aber konnten sie vor dem Ertrinken bewahren. Die Frau kam mit schweren Verletzungen in ein Düsseldorfer Krankenhaus, teilte Thews mit.

Unwetter in NRW: Autobahn A44 bis Donnerstag gesperrt

Das Unwetter in Nordrhein-Westfalen hat auch am Donnerstag auf zahlreichen Autobahnen für überflutete Fahrbahnen gesorgt. Mehrere Autobahnen wurden wegen Überflutungen gesperrt: Auf der A44 sind die Tunnel zwischen Ratingen und Düsseldorf voll Wasser gelaufen. Die Autobahn bleibe bis zum Donnerstag auf diesem Abschnitt gesperrt, teilte die zuständige Autobahn GmbH mit. Der Verkehr werde im Autobahnkreuz Düsseldorf-Nord abgeleitet und könne über den Flughafentunnel ausweichen, hieß es.

Land unter nach dem Unwetter im Autobahntunnel: Die A44 ist zwischen Ratingen und Düsseldorf gesperrt.
Land unter nach dem Unwetter im Autobahntunnel: Die A44 ist zwischen Ratingen und Düsseldorf gesperrt. © Feuerwehr Ratingen | Unbekannt

Am Abend wurde in Köln die A1 zwischen dem Kreuz Köln-West und Köln-Bocklemünd in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Grund war laut Autobahngesellschaft Rheinland ein überfluteter Tunnel, aus dem die Pumpen das Wasser nicht schnell genug abpumpen konnten.

Unwetter in NRW: Starkregen führt auch zu Problemen im Bahnverkehr

Mit den Wassermassen kämpfte auch die Deutsche Bahn: Im Tagesverlauf wurde auf zahlreichen Linien der Betrieb eingestellt. Hier gibt es einen Überblick über die Ausfälle bei der Deutschen Bahn.

Unwetter: 95 Liter Regen in Hagen-Bölling innerhalb von zwölf Stunden

Erst für Donnerstag rechnet der Deutsche Wetterdienst mit einer merklichen Entspannung der Situation. Von Osten her sollten die Regenfälle in der Nacht nach und nach abklingen, so die Prognose am Mittwoch.

Das wetterbestimmende Tiefdruckgebiet sei sehr lagestabil. In solch einer Ausprägung sei dies eher selten. „In den letzten 15 Jahren gab es das nicht.“ Auch die Regenmengen hält er für ungewöhnlich: „Derart großflächige Niederschlagsmengen hatten wir in Nordrhein-Westfalen zuletzt 2010 im Münsterland und 2007 an der Ruhr.“

Schon jetzt haben die Regenfälle der vergangenen Tage im Einzugsgebiet des Rheins den Wasserstand in Köln seit vergangenem Samstag deutlich steigen lassen. Voraussichtlich am Freitagmorgen würden die sieben Meter überschritten. „Und am Wochenende können wir zum jetzigen Zeitpunkt die acht Meter nicht ausschließen“, sagte die Sprecherin.

Der Hydrologe Jan Böhme vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein sagte, für den Bereich Bonn bis Köln seien Schifffahrtseinschränkungen nicht auszuschließen. Die Marke dafür liege bei 8,30 Metern. Der Scheitel des Hochwassers werde für Anfang nächster Woche erwartet. (red/dpa)

>>> Lesen Sie hier: Unwetter in Fröndenberg: Wassermassen überfluten Straßen