Essen. Mit Vincent Raven verliert das Dschungelcamp 2012 den letzten verbliebenen Kandidaten, der für ein bisschen Kontroverse gesorgt hat. Die letzten Tage des Dschungelcamps werden damit vermutlich so aufregend wie die Brustwarzen-Bommel von Micaela Schäfer.

Er hat es endlich geschafft: Nachdem Vincent Raven mehrere Tage lang erfolglos versucht hat, seine Fans so zu hypnotisieren, dass sie nicht für ihn anrufen, hat es diesmal geklappt. Der Schweizer mit dem rustikalen Charme tritt somit als siebter „Promi“ bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ die Ausreise aus dem Dschungelcamp 2012 an. Doch Raven wäre nicht Raven, hätte er nicht noch einen finalen Zaubertrick auf Lager gehabt. Denn in der Sendung vom Donnerstag kanalisierte er den Geist der kürzlich ausgeschiedenen Ramona „Rambona“ Leiß – der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an sie – in sich und maßregelte die restlichen Campbewohner während der Essenszubereitung.

Ähnlich wie bei Leiß war auch die Kritik des Rabenvaters vollkommen berechtigt. Denn schließlich hat Rocco „Halbbruder von Tiny Tim und Castor Transport“ Stark keinerlei Ahnung, wie man richtig Reis kocht. Anders der Schweizer, der unbestätigten Gerüchten zufolge derart guten Reis zubereitet, dass Helge Schneider sich bei ihm die Inspiration zu „Es gibt Reis, Baby“ geholt hat. So hat Rocco angeblich zu viel Wasser verwendet, da hätte er ebenso gut das Getreide wegschmeißen und stattdessen Buschschweinvaginen dünsten können. Zum Glück war aber „Osama bin Raben“ zur Stelle und rettete die Situation.

„Heidi Klum und Seal? Das hätte ich nie gedacht“

Nicht mehr zu retten war hingegen die Stimmung nach der Schatzsuche. Hier mussten Rocco Stark und Kim „Gloss“ Debkowski – die sich beim Bettenmachen schon stritten wie ein altes Ehepaar, schließlich sind Camptage Hundetage – zunächst die unfassbar anspruchsvolle Aufgabe bewältigen, ein gemeinsames Bad zu nehmen. Nachdem die Seife – im Dschungelcamp ja eher so selten zu sehen wie Kleidung an Micaela Schäfer – abgenutzt war, kam der Schlüssel zur Schatztruhe zum Vorschein. So weit, so gut. Doch dann kam die Gretchenfrage: „Welches Paar hat sich während des Dschungelcamps getrennt? Die Wulffens oder Heidi Klum und Seal?“ Fälschlicherweise entschieden sich die Campbewohner für das erste Paar des Staates und war nach der Auflösung dermaßen geschockt, dass spontan allen Teilnehmern der Glaube an die wahre Liebe abhandenkam.

Anscheinend war Micaela „Ich steh im Duden unter ‚Nackt‘“ Schäfer dermaßen geschockt, dass sie den Rest der Sendung primär damit verbrachte, regungslos auf einer Stelle zu stehen. Immerhin hat sie ihre Ankündigung des Vortags wahr gemacht und trug ihre „Nipple Pasties“. Die Brustwarzen-Bommel verdeckten das Nackt-Model dermaßen, dass man sich kurz gefragt hat, wer denn die brünette Nonne im Camp sei.

Brigitte Nielsen schrie sich zu vier Sternen

Unverwechselbar ist hingegen die große Blonde im Camp. „Tante“ Brigitte Nielsen musste zur Dschungelprüfung antreten. Ihre Aufgabe war es, aus einem abgestürzten Flugzeug – eine passende Metapher für die Karrieren der Campbewohner – fünf Sterne aus verschiedenen Hohlräumen – eine passende Metapher für den Kopf von Micaela Schäfer – zu fischen. Dabei bewachten Schlangen, die unvermeidlichen Kakerlaken und ein Nasenbeutler die Sterne. Die Dänin, die mal wieder schrie wie H.P. Baxxter zu besten „Hyper, Hyper“-Zeiten, erspielte dabei vier von fünf Sternen.

Diese Wertung gebührt auch dem Moderationsduo Sonja Zietlow und Dirk Bach, beziehungsweise ihren Gag-Schreibern. Denn während das eigentliche Dschungelcamp immer mehr Richtung „Friedliches Sit-In mit Tiergenitalien-Speisung“ mäandert, war das dynamische Duo groß in Form. Highlights der Sendung vom Donnerstag war Bachs Seitenhieb auf Thomas „Web 2.0“ Gottschalk („Die Costa Concordia der ARD: Jeder kennt die Zahlen, aber alle hoffen noch auf ein Wunder“) und Zietlows ehrliche Selbsteinschätzung des Unterhaltungsfaktors der diesjährigen Staffel von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“: „Wir hatten tolle fünf Staffeln, wir hätten rechtzeitig aufhören sollen.“ Wie wahr, wie wahr.

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