Essen. Mit Radost Bokel verliert das Dschungelcamp 2012 die Teilnehmerin, von der man gar nicht so recht wusste, ob sie noch dabei war. Vor ihrem Auszug durfte sie aber noch zum „Dschungel-Imbiss“ antreten. Auf der Speisekarte: Buschschweinvaginen und Buschhirschpenis.

Der zwölfte Tag des Dschungelcamps 2012 war mal wieder besonders unappetitlich. Diesmal ausnahmsweise nicht wegen der dauernackten Micaela Schäfer. Erstaunlicherweise verzichtete RTL sogar darauf, die 100 Sendeminuten mit Nahaufnahmen von dem Nackt-Model zu füllen. Vermutlich hat ihr Gynäkologe einen freien Tag gehabt, sodass die tägliche virtuelle Unterleibsuntersuchung diesmal ausbleiben konnte.

Der Grund für den umgedrehten Magen war mal wieder eine Dschungelprüfung. Zum „Dschungel-Imbiss“ mussten Radost „Momo“ Bokel und Kim „Gloss“ Debkowski antreten. Und ähnlich wie bei der Kandidatensuche für „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ wurde bei Dschungelprüfung alles verwertet, was andernfalls bestenfalls als Sondermüll entsorgt wird. Diesmal waren es vor allem Tiergenitalien, die auf der Speisekarte standen. Buschschweinvaginen und ein Buschhirschpenis wurden von „Kim Gloss“ anstandslos verputzt, wobei erstere angeblich nach Omelette geschmeckt haben. Radost Bokel musste sich an Mäuseschwänzen und Käsefrucht-Pommes schadlos halten. Vier Sterne erspielte das Duo dabei.

Hätte die „Momo“-Darstellerin geahnt, dass es sich bei den Mäuseschwänzen sozusagen um ihre Henkersmahlzeit gehandelt hat, hätte sie wohl mehr kulinarischen Elan an den Tag gelegt. Denn einen Tag nach ihrer neuen besten Freundin Jazzy musste auch der Ex-Kinderstar das Dschungelcamp verlassen. Ein herber Verlust, wenn man bedenkt, wie viele heitere und aufregende Momente Bokel den RTL-Zuschauern in den vergangenen zwölf Tagen beschert hat. Da war zum Beispiel, äh, oder, öhm. Na ja, sie war zumindest dabei und hat sich stets bemüht.

Dschungelcamp-Liebschaften sind meist auf Dauer angelegt

Bemüht wirken auch oft die Turteleien von „Kim Gloss“ und Rocco „Der ungeliebte Sohn“ Ochsenknecht. Diesmal ging der Mann mit dem gutachterlich bestätigten Schauspieltalent auf Ganze indem er fragte: „Hast du eigentlich einen Freund?“ Nach ein bisschen Zögern verneinte Kim dies und sagte, dass sie noch auf den Mann fürs Leben warte. Und wo könnte sie wohl besser fündig werden als in einem Camp mit nunmehr sechs mehr oder weniger gescheiterten Promi-Existenzen? Die Beispiele Peter André und Katie Price sowie Jay Khan und Indira Weis haben ja gezeigt, dass Dschungelcamp-Liebschaften meist Bindungen auf Lebenszeit nach sich ziehen. Fast so wie bei Heidi Klum und Seal.

Deswegen war auch die Skepsis von „das Ailton“ und dem Rabenvater Vincent Raven fehl am Platze. Beide zeigten sich ob der aufkeimenden Frühlingsgefühle zwischen Stark und Debkowski unbeeindruckt und sprachen zynisch von einem „Spiel“. Man wollte ihnen an sich böse sein, hätten sie bei ihrer Lästerei nicht eine perfekte Imitation von Waldorf und Statler, den grantigen alten Herren aus der Muppet-Show, abgegeben. Und das passend zum Kinostart des neuen Muppet-Films, das ist mal ein Timing.

Micaela Schäfer auf den Spuren von Thomas Rupprath

An selbigem sollte Micaela Schäfer noch ein wenig feilen, zumindest was ihre „Ruft mich an!“-Videos betrifft. Denn diese sind inhaltlich ungefähr so dünn wie die Stofffetzen, die das Nackt-Model Unterwäsche nennt. Dagegen waren sogar Thomas „Es wäre toll, wenn Ihr für mich anruft“ Ruppraths monosyllabische Äußerungen aus dem Vorjahr Meisterwerke der geschliffenen Rhetorik.

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