Essen. Ramona „Rambona“ Leiß muss das Dschungelcamp 2012 verlassen. Ein herber Verlust, auch für sie selbst, denn nach eigener Aussage hat sie erst im Camp Kochen gelernt. Das Backfisch-Pärchen Rocco Stark und Kim „Gloss“ Debkowski erspielte in der Dschungelprüfung acht Sterne.
Bergfest beim Dschungelcamp 2012. Dies nahmen mehrere Kandidaten zum Anlass, nicht nur die vergangene Woche bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“ Revue passieren zu lassen, manche philosophierten gar über ihr ganzes vergangenes (und in den meisten Fällen verkorkstes) Leben.
So zum Beispiel auch die Dschungelcamp-Imperatorin Ramona Leiß. Die Bajuwarin mit dem Charme von Mussolini wurde von den RTL-Zuschauern aus dem Camp gewählt. Für sie aber nicht so schlimm, denn im Dschungelcamp wurde Leiß endlich zu einem alltagstauglichen Menschen. Sie berichtete, dass sie überbehütet aufgewachsen sei und dass im Camp ihre Kindheitserinnerungen wieder erwacht sein. Aber kein Wort vom Wiederaufbau Deutschlands und Trümmerfrauen-Romantik. Stattdessen habe Leiß eine Kindheit gehabt, so frei und selbstbestimmt wie Katy Karrenbauer bei „Hinter Gittern“. Sie habe wieder Kochen noch Bügeln dürfen, klagte die ehemalige Fernsehgarten-Moderatorin. „Wir hatten ja nichts damals, nicht mal Bügeltische“, mögen nun manche denken. Bügeln kann Leiß zwar immer noch nicht, aber kochen kann sie nun hervorragend. Zumindest Reis und Bohnen oder vor Wut.
Aliton und Vincent Raven haben keine Lust mehr
Nicht wütend, dafür aber umso resignierter waren „das Ailton“ und der Dschungelcamp-Mythiker Vincent Raven. Beide sind nach einer Woche Halbpension vollkommen entkräftet und plädierten deshalb an ihre Fans, doch bitte nicht für sie zu stimmen. Was natürlich nicht geklappt hat. Es könnte sich aber auch um ein Meisterstück umgekehrter Psychologie handeln – und wem wäre das intellektuell mehr zuzutrauen als den beiden Rhetorik-Wundern Ailton und Raven? – nach dem Motto: „Die wollen nicht mehr? Jetzt rufe ich erst recht für die an.“
Genügend Anrufe hat auf jeden Fall Brigitte Nielsen bekommen. Vermutlich auch von vielen Fans von „Scooter“. Denn die Dänin sieht dem „Scooter“-Frontmann H.P. Baxxter nicht nur manchmal zum Verwechseln ähnlich, sie schreit auch des Öfteren wie er. Man wünscht sich eine Lautstärkeangleichung seitens RTL, denn wenn Radost „Momo“ Bokel von ihrem Heimweh flüstert und eine Sekunde später die große Dänin „Yeah, Baby!“ schreit, leidet das Trommelfell.
„Yeah, Baby!“ hieß es auch nach gewonnener Schatzsuche. Die Nielsen und das Ailton mussten mittels wasserdichter Hosen genügend Flüssigkeit in ein Fass bekommen, um einen Schlüssel herauszufischen. An sich simpel, doch die Kommunikation mittels Dänisch-Deutsch und Portugiesisch-Deutsch war mitunter diffizil. Doch getreu dem Motto des Ex-Fußballers „Letzte Minute, Toni schießt Tor: Das ist Ailton“ haben sie es geschafft. Und da im Dschungelcamp auch noch die gesammelte Fußball-Kompetenz zusammengefunden hat, war auch die Frage nach der Anzahl der WM-Titel für Deutschland ein Klacks. Als Belohnung gab es ein Fünferpack eines Schokoladen-Keks-Snacks, der von RTL noch länger und intensiver im Bild festgehalten wurde als Micaela Schäfers Brüste oder deren Zahnseiden-bekleideter Hintern.
Kim Gloss und Rocco Stark „lebendig begraben“
Frisch gestärkt von einem halben Schokokeks ging es dann für Rocco Stark und Kim „Gloss“ Debkowski in die Dschungelprüfung „Lebendig begraben“. „Kim Gloss“ hatte nach einer Woche Make-Up-Abstinenz anscheinend Entzugserscheinungen und schminkte deswegen sowohl sich selbst als auch ihren Camp-Flirt Stark. Anschließend sahen beide aus wie Olivia Jones an einem schlechten Tag. Bei der Dschungelprüfung mussten sich die beiden Turteltäubchen abwechselnd in Särge (Debkowskis Vorschläge für den Plural von „Sarg“ waren „Säge“ und „Sage“) legen und Sterne befreien, während der jeweils andere mit einem Krokodil kuschelt, in Fischabfällen liegt oder in einer Melasse-Mehlwurm-Mischung badet. Acht von neun Sternen haben die beiden dabei erspielt, der fehlende Stern wurde Rocco Stark wegen Schummelns aberkannt. Denn schließlich gibt es im Dschungelcamp ja Regeln, ohne die würde vermutlich die totale Anarchie ausbrechen. Vor allem jetzt, ohne Camp-Gouvernante Leiß.
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