Essen.. Daniel Lopes wurde als erster Dschungelcamp-Kandidat von den Zuschauern rausgewählt. Er konnte somit seinen DSDS-Triumph von 2002 nicht wiederholen, als er immerhin Siebter wurde. Überraschung des Tages: Micaela Schäfer war nicht durchgängig nackt. Dafür macht ihr jetzt Brigitte Nielsen Konkurrenz.
Der achte Tag des Dschungelcamps 2012 war eine Art Zeitschleife: Daniel Lopes ist zum zweiten Mal raus. Ramona Leiß hat den Imperator-Modus wieder angeschaltet, und Ailton redet weiter unverständliches Zeug. Doch eine Teilnehmerin von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ wehrte sich standhaft gegen den ewig gleichen Trott: Micaela Schäfer – die Dame mit der Bekleidungs-Bulimie – trug tatsächlich für länger als einen Wimpernschlag eine Hose. Ob sie Langzeitschäden zu befürchten hat, war bei Redaktionsschluss noch nicht geklärt.
Daniel Lopes wieder ohne festen Wohnsitz
Geklärt ist indes das Schicksal von Daniel „D-Lo“ Lopes. Der ehemalige DSDS-Hinterbänkler bekam von den RTL-Zuschauern die wenigsten Stimmen und musste somit das Camp verlassen. Diesmal aber auch tatsächlich, anders als bei seinem „Holt mich hier raus! Moment, vielleicht doch besser nicht!“-Schlingerkurs vor wenigen Tagen.
Glück im Unglück: Der nach eigenen Aussagen Wohnungslose dürfte ja wissen wie es ist, seinen Aufenthaltsort wöchentlich zu verändern. Jetzt kann er sich eine Woche lang am Hotelbüfett schadlos halten und sich noch ein bisschen was für zuhause (sofern er denn eins hat) eintuppern.
Martin Kesici fühlte sich im Dschungelcamp eingeengt
Bei der Nahrungsaufnahme wird „D-Lo“ vermutlich auf Martin Kesici treffen, der das Camp ja einen Tag zuvor freiwillig verlassen hat. In der Freitagssendung wurden die mysteriösen Umstände seines Ausstiegs ein wenig näher beleuchtet. Kesicis Begründung für seinen Abgang: „Ich bin ein freiheitsliebender Mensch und ertrage es nicht, eingeengt zu sein.“
Die ständige Überwachung und die eingeschränkten Platzverhältnisse waren ja auch keinesfalls vorhersehbar und müssen dementsprechend ein großer Schock für den „Kinnbart des Todes“ gewesen sein. Wahrscheinlich würde sich das „Vier-Finger-Faultier“ auch über das schlechte Essen und das miese Wetter in England beschweren, damit konnte ja schließlich keiner rechnen.
Dschungelcamp
Ramona Leiß im Dschungelcamp auf Herman Melvilles Spuren
Eine Frau, die das Leben im Dschungelcamp hingegen erstaunlich gut meistert, ist Ramona Leiß. Das liegt vor allem an ihrer raffinierten Strategie: Alle Aufgaben mit einem barschen Ton an die anderen delegieren und sich dann hinlegen und das Gesicht eincremen. Leiß – der sympathischste Diktator seit Pol Pot – definiert Team-Arbeit halt mit „Toll, ein anderer macht’s“.
Als sich Jazzy und Radost Bokel dann erdreisteten, Leiß auf ihren Mangel an Einsatz anzusprechen, zeigte diese ein erstaunliches literarisches Verständnis: Sie erinnerte sich an Herman Melvilles Kurzgeschichte „Bartleby“, in der der Protagonist immer „Ich möchte lieber nicht“ antwortet, wenn ihm jemand eine Aufgabe zuschanzen mag. Die Bajuwarin tat es Bartleby gleich und erstickte jegliche Kritik mit einem „Ich möchte lieber nicht“ direkt im Keim.
Brigitte Nielsen macht Micaela Schäfer Konkurrenz
Garantiert nicht keimfrei war indes die Dschungelprüfung „Winterschlussverkauf“. Zu dieser musste die große Blonde antreten. Brigitte Nielsen durfte Armreifen von Schlangen abstreifen, sich mit irgendeiner stinkenden Brühe einsprühen lassen und einen mit Kakerlaken gefüllten Mantel tragen. Durchschnittliche fünf von zehn Sternen erspielte sie dabei.
Leider verzichtete RTL im Anschluss an die Prüfung nicht darauf, Nielsen bei der Katzenwäsche zu zeigen. Unbekleidet wirkt die Dänin noch mehr wie Dolph Lundgren mit zwei aufgeklebten Medizinbällen. Daher ist es umso unbegreiflicher, dass Daniel „Hühnerbrust“ Lopes einen Streit mit der zwei Köpfe größeren Nielsen angezettelt hat. Insofern wird Lopes wohl ganz froh sein, dass er aus dem Dschungelcamp gegangen worden ist, denn ein Kampf Nielsen vs. Lopes ginge ähnlich aus wie das Aufeinandertreffen von Apollo Creed und Ivan Drago in „Rocky IV“.
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