Los Angeles. Viele Michael-Jackson-Fans werden bald eine herbe Enttäuschung erleben: 1,6 Millionen haben sich für die Feier zu Ehren des toten Popstars am Dienstag registriert. Dabei gibt es insgesamt nur 17.500 Karten. Entscheiden soll nun der Zufall.
Für die Michael-Jackson-Trauerfeier am Dienstag sind bis zum Ende der Registrierungsperiode am Samstagabend mehr als 1,6 Millionen Anträge eingegangen. Dabei gibt es für die Feier im Staples Center in Los Angeles nur 11.000 Karten und weitere 6.500 Karten für das angrenzende Nokia Theater. Aus den eingegangenen Bewerbungen sollen nach dem Zufallsprinzip 8.750 Namen gezogen werden. Jeder von ihnen erhält dann zwei Eintrittskarten. Die entsprechenden Informationen werden per E-Mail verschickt.
Vor der Verlosung wollen die Verantwortlichen des Stadionbetreibers AEG alle doppelten Eingänge und auch solche aussortieren, die vermutlich von einem automatischen System, einem sogenannten Bietroboter verschickt wurden, erklärte ein Sprecher der Jackson-Familie, Ken Sunshine. Die Gewinner der Ziehung bekommen einen Code und genaue Anweisungen, wie und wo sie am Montag ihre Karten abholen können. Dort bekommen sie dann die zwei Karten und sofort zwei Armbänder angelegt, die nur zusammen zum Eintritt berechtigen. Damit solle ein Schwarzmarkthandel mit den Karten verhindert werden, erklärte Sunshine.
Los Angeles rechnet mit einen Massenansturm
Trauer um Michael Jackson
Die Stadt Los Angeles richtet sich auf einen Massenansturm ein. Die Polizei vermutet, dass bis zu 700.000 Menschen versuchen werden, das Stadion zu erreichen. Das Gebiet soll weiträumig abgesperrt werden. Das Staples Center ist eine Multifunktionsarena, in der normalerweise zahlreiche Sportveranstaltungen stattfinden. Ein Sprecherin des Stadtrats von Los Angeles, Jan Perry, forderte die Menschen bereits auf, nicht zum Stadion zu kommen, sondern zu Hause zu bleiben und sich das Ereignis im Internet oder am Fernseher anzusehen. Es werde keine Übertragung der Trauerfeier auf dem Außenbildschirm des Stadions und auch keine Prozession durch die Stadt geben. (ap)