Los Angeles. Über eine halbe Million Fans wollen bei der Dedenkveranstaltung in Los Angeles dabei sein. Es gibt allerdings nur 17.500 Tickets - nun bereiten sich Verwaltung und Polizei der Stadt auf einen riesigen Ansturm der Menschenmassen vor und wollen das Areal weiträumig absperren.





Die Trauerfeier für Michael Jackson am kommenden Dienstag entwickelt sich zu einem Mega-Event von weltweiter Bedeutung. Hunderttausende Fans wollen bei der Gedenkveranstaltung in Los Angeles Abschied vom «King of Pop» nehmen. Innerhalb von sieben Stunden hätten sich bereits mehr als eine halbe Million Jackson-Fans für die öffentliche Gedenkveranstaltung im Staples Center im Internet registrieren lassen, berichtete der Fernsehsender CNN am Samstag. Für die Zeremonie werden 11.000 Tickets, weitere 6500 für das angrenzende Nokia Theatre vergeben. Insgesamt 17.500 Eintrittskarten werden per Losverfahren kostenlos über das Internet an die Fans verteilt.

Die überwältigende Resonanz auf die Tickets habe die Organisatoren der Trauerfeier dazu veranlasst, die Verlosung der Karten nicht nur auf amerikanische Fans zu beschränken, sagte der Sprecher der Jackson-Familie, Ken Sunshine. Jacksons Leichnam werde bei der öffentlichen Zeremonie nicht dabei sein. Der Ablauf der Veranstaltung, die in aller Welt live im Fernsehen und im Internet gezeigt werden soll, liege in der Verantwortung von Ken Ehrlich, dem Produzenten der Grammy-Verleihungen.

Wie die «Los Angeles Times» berichtet, soll das Staples Center am Dienstag weiträumig abgesperrt werden. Nur Fans, die eine Karte für die Trauerfeier haben und ein Armband tragen müssen, dürften das Areal betreten.

Weiter Unklarheit über letzte Ruhestätte 

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Unklar ist nach wie vor, wo der am 25. Juni im Alter von 50 Jahren überraschend verstorbene Popstar seine letzte Ruhestätte finden wird. Zahlreiche TV-Übertragungswagen haben sich laut CNN bereits vor dem Friedhof Forest Lawn Memorial Park in Hollywood postiert, der zuletzt wiederholt im Gespräch war. Der Internetdienst «E! Online» berichtete, dass sich Jacksons Leichnam im Forest Lawn Memorial Park befinde und es eine private Beerdigung geben werde.

Der Konzertveranstalter AEG Live hat «E! Online» zufolge damit begonnen, die Tickets für Jacksons 50 geplante Konzerte in London zu erstatten. Allerdings lassen sich offenbar viele Fans die Eintrittskarte dennoch zuschicken. «Vielen Leuten wird klar, dass sie mehr Geld verdienen, wenn sie die Tickets an Sammler verkaufen, statt sich diese erstatten zu lassen», wird eine nicht näher genannte Quelle zitiert. AEG erwäge derzeit, die geplante Jackson-Tour in eine Art Tribut-Event abzuwandeln.

Die Plattenfirma Sony Music hat nach dem Tod des Popstars mit der Produktion von 2,5 Millionen CDs von früheren Alben des Sängers begonnen. Wie der «Spiegel» berichtet, will das Musikunternehmen allein in Deutschland in diesem Jahr eine Million Jackson-CDs absetzen. Weltweit sollen es 2009 zehn Millionen Alben sein. Das Interesse an den Songs des «King of Pop» ist nach einer Umfrage jedoch eher gering. Nur eine Minderheit von neun Prozent der in Deutschland lebenden Menschen haben nach dem Tod Jacksons selbst Platten oder CDs abgespielt, ermittelte das Emnid-Institut bei 502 Befragten über 14 Jahren für «Bild am Sonntag».

Jackson unterhielt dem Nachrichtenmagazin zufolge direkte Kontakte zu Forschern des Fraunhofer-Instituts. Karlheinz Brandenburg, der Erfinder des Musikdatei-Formats MP3, sei 2003 zu Jackson nach Kalifornien gereist, um ihm auf dessen Neverland-Ranch sein «Rundum-Klangsystem Iosono» zu erklären. Der Sänger sei «total begeistert» gewesen und wollte das System auf seiner Welttournee einsetzen. Die Anklage gegen Jackson wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch habe das Projekt allerdings abrupt beendet.