Witten. . In Witten hat die Linkspartei für Samstag eine Gegendemonstration zu einer Kundgebung von Rechtspopulisten angemeldet. Das Bündnis gegen Rechts will sich erst noch mit der bosnischen Gemeinde, gegen deren Moscheebau die Rechten Stimmung machen wollen, besprechen. Auch in Hattingen wird das Bündnis „Buntes Hattingen gegen Rechts“ ein Zeichen setzen.

Die Linkspartei hat bisher als Einzige bei der Polizei eine Gegenveranstaltung zur Demo von „Pro NRW“ am Samstag (19.10.) angekündigt. Das Wittener Bündnis gegen Rechts will bis Freitag (18.10.) entscheiden, ob und in welcher Form es auf den Aufmarsch der rechtsextremen Bürgerbewegung reagiert.

Gibt man den Rechten nicht noch eine Bühne, sprich Aufmerksamkeit, wenn man zur Gegendemo aufruft? Diese Frage stellt sich im Moment Claus Humbert vom "Bündnis gegen Rechts“. Gleichzeitig fragt er: „Kann man sie ignorieren?“ Der Pfarrer will noch ein Gespräch mit der betroffenen bosnischen Gemeinde führen, gegen deren neuen Moscheebau „Pro NRW“ mit 30 bis 50 Teilnehmern am Samstag ab 11 Uhr an der Breite Straße 5 protestieren will. Mit diesem „Votum“ möchte Humbert dann in die Beratung des Bündnisses gehen.

In Hattingen, wo Pro NRW am Samstag (19.10.) gegen eine vorerst nur geplante Moschee ebenfalls demonstrieren will, wird das neu gegründete Bündnis „Buntes Hattingen gegen Rechts“ ein Zeichen setzen. Dazu gehören u.a. Kirchen, Parteien, Schüler und wütende Bürger. Die bosnische Gemeinde in Witten gibt sich gelassen angesichts der von „Pro NRW“ angemeldeten Doppel-Demo. Er sei allerdings verwundert, dass die Leute offenbar das Grundgesetz nicht kennen, sagt Sprecher Armin Suceska. Danach habe jeder das Recht, seine Religion frei auszuüben. Wozu auch ein Gebetshaus gehöre. Suceska: „Wir sind seit 20 Jahren vor Ort.“ Zusätzliche Aktivitäten seien mit der neuen Moschee nicht verbunden.

Die Polizei wird am Samstag mit starken Kräften präsent sein.