Witten. 45 Euro für einen Tisch bei der Wittener Tafelmusik? Die Preise gleich um 80 Prozent zu erhöhen, wird dem Charakter dieses Festes nicht gerecht.
Erinnern Sie sich noch an die Anfänge der Wittener Tafelmusik? Die Menschen brachten nicht nur ihre Henkelmänner und Tupperdosen mit, sondern schleppten auch Campingtische und anderes Mobiliar heran. Tisch an Tisch, so bildete sich sprichwörtlich eine lange Tafel. Wer hätte damals ahnen können, dass man heute nur noch reservierte Tische für 45 Euro bekäme?
Dass man seine eigenen Tische schon länger nicht mehr aufstellen darf - geschenkt. Die Feuerwehr macht den Veranstaltern hier einen Strich durch die Rechnung - der abgeblasene Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Platz lässt grüßen. Die Rettungswege müssen frei bleiben. Insofern können wir froh sein, dass überhaupt noch an die 60 Tische zwischen Stadtgalerie und Extrablatt stehen dürfen.
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45 Euro für einen Tisch zu verlangen, mag ja im Städte- oder Bundeslandvergleich nicht mal die Welt sein, wie das Stadtmarketing betont. Trotzdem ist der Gebührensprung gewaltig. 20 Euro mehr für einen Tisch als noch im Vorjahr zu bezahlen, das dürfte vielen Gästen sauer aufstoßen. Hoffentlich kommen sie trotzdem.
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Natürlich soll das Stadtmarketing nicht auf seinen Kosten sitzen bleiben und ja - alles ist teurer geworden. Trotzdem vermisst man hier das nötige Augenmaß. Bei einer Umsonst- & Draußen-Veranstaltung mit diesem nachbarschaftlichen Charakter für einen leeren Tisch 80 Prozent mehr als vor einem Jahr zu verlangen, sprengt einfach den Rahmen. Es wäre schade, wenn dieser satte Preisanstieg einen zu großen Schatten auf eines der erfolgreichsten Feste im Jahr werfen würde.