Witten. Die Freiwillige Feuerwehr hat ihre neue Wache auf Drei Könige in Witten bezogen. Die Schlüsselübergabe verzögerte sich aber. Aus gutem Grund.

Das neue Feuerwehrgerätehaus „Mitte“ auf Drei Könige wurde am Samstag (11. Mai) feierlich übergeben. Es handelt sich um die größte Wache der Freiwilligen Feuerwehr in Witten. Die Löscheinheiten Heven und Altstadt haben hier nun eine gemeinsame Heimat gefunden, die ihnen beste Bedingungen für die Ausübung ihrer ehrenamtlichen Arbeit bietet. Nachdem sich die Bauzeit der neuen Wache unerwartet in die Länge gezogen hatte, verzögerte sich auch die Schlüsselübergabe – aus einem guten Grund.

Die alten Standorte waren zwar sehr traditionsreich, aber zugleich deutlich in die Jahre gekommen und entsprachen bei Weitem nicht mehr den heutigen Anforderungen. Lange habe man nach einem geeigneten Standort gesucht, blickte Brandschutzdezernent Matthias Kleinschmidt zurück. Nach etwa 17-monatiger Bauzeit konnte das neue und modernen Ansprüchen genügende Gerätehaus dann im Februar dieses Jahres bezogen und von den Löscheinheiten Heven und Altstadt in Betrieb genommen werden.

Neue Wache in Witten koset 4,3 Millionen Euro

Seitdem rücken die Fahrzeuge von dort aus. Sechs Tore für Großfahrzeuge bietet die etwa 4,3 Millionen Euro teure neue Wache. Neben den Fahrzeugen haben auch Gerätschaften, die Jugendfeuerwehr und ein Schulungszentrum dort einen Platz. Rund 80 Einsatzkräfte haben im modernen Feuerwehrgerätehaus ihre Heimat gefunden.

Bei Kaltgetränken konnten die Einsatzkräfte die Einweihung des neuen Gerätehauses genießen.
Bei Kaltgetränken konnten die Einsatzkräfte die Einweihung des neuen Gerätehauses genießen. © FUNKE Foto Services | Stephan Lucka

Es ist ein freudiger Tag für Wittens Feuerwehrchef Mario Rosenkranz. Die feierliche Übergabe des symbolischen Schlüssels verzögert sich zwar, aber das gehört zum Feuerwehralltag. „Eine Einheit wurde zu einem Verkehrsunfall im Bereich der Annenstraße gerufen.“ Und da die Gemeinschaft ein elementarer Bestandteil der Feuerwehrarbeit ist, werde gewartet, bis alle Kameraden wieder vor Ort sind.

Ein bisschen Wehmut ist an so einem Tag aber auch dabei. „Es gab in den alten Wachen schöne Zeiten und jetzt hoffen wir auf noch schönere Zeiten in der neuen Wache“, blickt Rosenkranz zurück und auch nach vorn. Für ihn ist der Standort der Wache von großem Vorteil, wie er erklärt: „Das ist hier eine einsatztaktisch sehr gute Lage, da man die Innenstadt und zum Beispiel auch die Deutschen Edelstahlwerke schnell erreichen kann.“

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Bürgermeister Lars König machte in seinem Grußwort deutlich, dass die Realisierung solcher Projekte in Zeiten klammer Kassen nicht selbstverständlich sei und man daher allen Grund habe, zu feiern. Er wies zudem auf die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr und bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement: „Ohne Sie hätten wir anderen 98.000 Wittener ein Problem.“

Leiter der Löscheinheiten freuen sich über neuen Standort

Unter Beifall überreichte das Stadtoberhaupt dann den symbolischen Schlüssel an Dennis Strohm und Christian Berndt, die Leiter der Löscheinheiten Heven und Altstadt. Die beiden erfahrenen Feuerwehrleute sind glücklich über die Entwicklungsmöglichkeiten, die der neue Standort bietet und freuen sich auf die Zusammenarbeit der beiden Löscheinheiten.

Abschließend segnete Feuerwehrseelsorger Oliver Gengenbach das neue Gerätehaus und bat darum, „dass alle Kameraden an Leib und Seele heil bleiben.“ Bei aller Qualifikation sei ein Quäntchen Glück auch immer nötig, schloss Mario Rosenkranz zufrieden lächelnd den offiziellen Teil der Feierlichkeit.

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