Witten. Die Saison in Witten ist eröffnet. Das warme Wetter lockt die ersten Gäste ins Freibad Annen. Der Eintritt: etwas teurer. Dafür gibt‘s Events.

Von den saftig grünen Wiesen ringsum fällt der Blick auf die in der Sonne glitzernden Becken, in denen sich die ersten Gäste im 24 Grad warmen Wasser tummeln. Keine Frage: Das Freibad Annen hat an Christi Himmelfahrt wettermäßig einen gelungenen Start hingelegt. Nun hoffen die Stadtwerke Witten auf einen warmen Sommer und damit eine erfolgreiche Saison. Kleiner Wermutstropfen: Die Eintrittspreise sind etwas gestiegen.

Tatsächlich ist die Anhebung moderat: Erwachsene zahlen nun 4,50 Euro statt wie bisher 3,70 Euro und damit 80 Cent mehr. Für Kinder und Jugendliche werden drei Euro statt bisher 2,30 Euro fällig. das sind 70 Cent mehr. „Damit gehört das Freibad Annen aber weiterhin zu den günstigsten Freibädern in NRW“, so Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla. Noch ein bisschen günstiger ist das Freibad Welper in Hattingen. Dort kostet der Eintritt 3,80 Euro (erm. 1,50). Im Bochumer Freibad Werne zahlen Erwachsene fünf Euro, im Freibad Sprockhövel vier Euro.

Stadtwerke Witten subventioniert Preise stark

Sandra mit der bunten Badekappe zog als eine der ersten Schwimmerinnen ihre Bahnen bei der Eröffnung der Saison im Freibad Annen an Christi Himmelfahrt.
Sandra mit der bunten Badekappe zog als eine der ersten Schwimmerinnen ihre Bahnen bei der Eröffnung der Saison im Freibad Annen an Christi Himmelfahrt. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die geringe Preissteigerung begründen die Stadtwerke mit erhöhten Personal-, Material- und Energiekosten. Dennoch seien die Eintrittspreise weiterhin stark subventioniert. Wirklich kostendeckend - aber immer noch kein Gewinn - wäre tatsächlich ein Preis von 20 Euro, erklärt Markus Borgiel, Hauptabteilungsleiter Vertrieb und Bäder. Besucher haben weiterhin die Möglichkeit, Geldwertkarten mit unterschiedlichen Summen zu kaufen und damit zu sparen. So gibt es etwa bei einer Karte mit 200 Euro 20 Prozent Ermäßigung auf den Eintrittspreis.

Jenseits der Schwimmbecken lohnt ein Blick auf den Außenbereich am Kiosk: Dort schmecken Pommes und Eis an neuen Tischen und auf den grünen und gelben Stühlen sitzend jetzt vielleicht noch besser.

Freibad Annen hat keine Personalprobleme

Während andere Freibäder händeringend zum Beispiel Bademeister suchen, sei man in Annen personell gut aufgestellt. „Wir suchen sehr aktiv schon außerhalb der Saison nach Mitarbeitern“, sagt Borgiel. Auch von Randale blieb man im Freibad Annen bisher weitgehend verschont. Sprecher Kukla: „Wir sind nicht Berlin oder Düsseldorf.“ Vor allem bei hohem Besucherandrang sorge Security vor Ort für Ordnung. Sämtliche Mitarbeitende hätten außerdem ein Anti-Aggressions- und Deeskalations-Training durchlaufen.

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Rund 67.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr ins Freibad. Es waren auch schon mal 100.000. Doch drei verregnete Sommerferienwochen haben ihren Tribut gefordert. Aber egal, wie viele Menschen das Bad besuchen: „98 Prozent der Kosten sind ohnehin fix“, so Borgiel. Um an heißen Tagen lange Schlangen zu vermeiden, sei übrigens geplant, eine Kasse im oberen Bereich anzubieten. Doch in dieser Saison sei damit wohl nicht mehr zu rechnen.

Ungewöhnliche Gäste im Freibad Annen: die Labradore Amy und Nala beim ersten Hundeschwimmen im September 2023.
Ungewöhnliche Gäste im Freibad Annen: die Labradore Amy und Nala beim ersten Hundeschwimmen im September 2023. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Die Stadtwerke setzen auch weiterhin auf Events im Freibad. So wird es eine Woche nach der offiziellen und wetterabhängigen Schließung im September zum zweiten Mal das Hundeschwimmen geben. Das Open-Air-Kino bietet vom 11. bis 28. Juli insgesamt 29 Filme an, um 16 Uhr für Kinder, um 19 Uhr für Erwachsene. In gemütlicher Atmosphäre flimmern dann etwa „Das letzte Einhorn“ oder „Barbie“, aber auch „Eine Handvoll Dollar“ über die Leinwand. Den Abschluss macht der Klassiker „Bang Boom Bang“. Kinder zahlen vier Euro, die Großen abends zehn Euro. „Elvis“, sagt Mathias Kukla, sei zuletzt der bestbesuchte Film gewesen.

Das Freibad werde in der Region geschätzt, findet Bürgermeister Lars König lobende Worte. Und für den Stadtteil Annen bedeute es nun durch den zeitweiligen Wegfall des Hallenbads eine große Entlastung. „In Zeiten, in denen Bäder eher geschlossen werden, bin ich dankbar, dass die Stadtwerke das Schwimmen in Witten unterstützen.“ Er selbst sei dort übrigens eher am Sonntagmorgen anzutreffen.

Eintrittspreis steigt auch in Herbede

Parallel zur moderaten Erhöhung der Eintrittspreise im Freibad Annen, steigen auch die Preise für das Hallenbad in Herbede. Statt drei Euro zahlen Gäste dort nun vier Euro. Kinder können für 2,50 Euro (vorher 1,90 Euro) ins Becken.

Das Hallenbad in Annen bleibt bis Ende 2027 aufgrund des Neubaus geschlossen. Weitere Infos auf: baeder.stadtwerke-witten.de

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