Witten. Das zweite Jahr in Folge können Wittener und Wittenerinnen im Annener Freibad Kinofilme unter freiem Himmel genießen. Wir haben vorbeigeschaut.

Seit zwei Wochen kann man im Freibad nicht mehr nur schwimmen und klönen, sondern auch Filme schauen. Die Stadtwerke Witten haben in Kooperation mit dem Burg-Kino die Wiese zwischen Volleyballfeld und Kinderspielplatz in eine Kinolandschaft im Freien verwandelt. Das Wetter war am zweiten Kino-Wochenende zwar durchwachsen – pünktlich beim Einlass zur Abendvorstellung am Sonntag kommt aber wieder die Sonne raus.

Vor Filmbeginn bildet sich nicht nur am Kassenhäuschen eine kleine Schlange. Auch am Stand von Gastronom David Schmidt, wo es kalte Getränke gibt, ist der Andrang groß. Passend zur Thematik gibt es Cocktails wie „Swimming Pool“ und „Sex on the Beach“ aber auch Klassiker wie „Caipirinha“ und „Mojito“.

Besucherzahlen in Witten variieren mit dem Wetter

Auch Monika und Daniel haben sich etwas Kaltes zu trinken geholt. Monika war bereits im letzten Jahr im Wittener Open-Air-Kino, für ihren Mann Daniel ist es allerdings eine Premiere. „Wir können das Freibad fußläufig erreichen, deshalb ist das für uns besonders praktisch“, sagt Monika. Die 58-Jährige findet es prima, dass es zumindest für drei Wochen ein Kino im Freien in ihrer Heimatstadt gibt. „Das sollte man dann auch in Anspruch nehmen“, so die Annenerin.

Die Besucherzahlen variieren mit dem Wetter, sagt David Schmidt, während er Cocktails mixt. „Gestern zum Beispiel hat es geregnet, und obwohl im Voraus viele Online-Tickets für den Spiderman-Film verkauft wurden, kamen dann natürlich nicht so viele“, sagt der Wittener.

Der Andrang zum Open-Air-Kino ist laut Stadtwerken in diesem Jahr größer als noch im letzten Sommer.
Der Andrang zum Open-Air-Kino ist laut Stadtwerken in diesem Jahr größer als noch im letzten Sommer. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Bei einer der Kindervorstellungen am ersten Wochenende knackte das Open-Air Kino immerhin die 100 Besucher. Besonders hoher Andrang sei auch am letzten Donnerstagabend bei der Komödie „Einfach mal was Schönes“ mit 90 Zuschauenden gewesen, sagt Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla. „Unser Ziel mit dem Open-Air-Kino ist es vor allem, eine familiäre, gemütliche Atmosphäre, passend für Witten zu schaffen. Wir wollen keine riesige Veranstaltung wie in anderen Städten“, so Kukla.

Pommes und Currywurst zur Stärkung

An diesem Abend sind etwa 60 Wittenerinnen und Wittener gekommen, um es sich in den Liegestühlen bequem zu machen und den Psychothriller „Don’t worry darling“ anzusehen. Als Snack gibt es Popcorn für einen Euro, dessen Erlös an den Kinderschutzbund gespendet wird.

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Auch Irina und ihre Begleiterin Katharina haben sich eine Portion geholt, und warten, dass der Film los geht. „Ich hoffe, die Sonne blendet mich nicht beim Gucken“, sagt Irina. Die Sorge um die störende Sonneneinstrahlung ist allerdings unbegründet: Sonnensegel und Wolken leisten volle Arbeit.

In der Pause können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer mit Pommes und Currywurst versorgen. Zuschauer Daniel zeigt sich beeindruckt: Bild und Sound seien für ein Kino im Freien wirklich von guter Qualität, Pommes und Wurst schmecken auch. Tatsächlich ist die große LED-Leinwand, die den Mittelpunkt des Kinos bildet, in diesem Jahr noch leistungsstärker als im letzten, so dass sie auch bei Tageslicht gut funktioniert. Noch eine Woche heißt es im Freibad „Film ab!“, bevor die Leinwand wieder eingerollt wird.

Ob das Kino im nächsten Jahr zurückkommt, das sei natürlich noch nicht sicher, sagt Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla. Die Zwischenbilanz zum Open-Air-Kino macht jedoch Hoffnung: „Der Andrang ist in diesem Jahr noch bedeutend größer als im letzten.“

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