Witten. Auf Initiative der Lohmann GmbH haben einige Wittener Bäume im Muttental gepflanzt. Das steckt hinter der besonderen Aktion.
Matsche, Spaten, Handschuhe, Menschen in dreckiger Arbeitskleidung: Dieses Bild bot sich am Samstagvormittag im Wittener Muttental in der Nähe des ehemaligen Schachtes Margarethe. Auf Initiative der Friedrich Lohmann GmbH wurde dort eine brachliegende Fläche aufgeforstet - eingedenk des Gründungsjahres des Wittener Traditionsunternehmens mit 1790 Bäumen.
Die Idee zur Aufforstung kam von den drei Geschäftsführern der Lohmann GmbH. Das Unternehmen fühle sich dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet, so Katja Lohmann-Hütte. „Wir wollen das Thema bewusstmachen und in die Mitarbeiterschaft tragen“, so Lohmann-Hütte weiter. Das klappt offenbar gut, denn trotz des Nieselregens und niedriger Temperaturen sind mehr als 100 Menschen ins Muttental gekommen und buddeln.
Lohmann in Witten setzt auf Nachhaltigkeit
„Wir haben alle Kinder und wir müssen alle etwas tun“, erklärt Katja Lohmann-Hütte ihre Motivation. Sie und ihr Bruder Gunnar tragen dunkelblaue Hoodies, auf denen groß die Zahl 1790 prangt. Auch einige der Helfer sind damit bekleidet und geben somit das ambitionierte Ziel der Aktion Ziel vor. Ununterbrochen tragen denn auch die kleinen und großen Helferinnen und Helfer fleißig die Setzlinge, die aus einer Baumschule im Münsterland stammen, zu ihren Bestimmungsorten. Dutzende Väter und Mütter buddeln derweil die Löcher, in denen die jungen Bäume ihre neue Heimat finden werden.
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Auch Jörg Milewski trägt den dunkelblauen Hoodie. Er ist seit 40 Jahren bei Lohmann tätig und ein Freund von Teamarbeit. Daher war es für den stellvertretenden Betriebsleiter im Stahlwerk selbstverständlich, dabei zu sein. Auch er erklärt, dass das Thema Nachhaltigkeit im Betrieb eine große Rolle spielt. „Wir schmelzen den Stahl aus recyceltem Material.“
An der Stelle, an der an diesem Vormittag aufgeforstet wird, existierte bis vor wenigen Jahren ein Fichtenwald. Doch der Borkenkäfer und die extreme Trockenheit leisteten ganze Arbeit, so dass die Fichten allesamt gefällt werden mussten, wie Förster Klaus Peter erklärt. „Wir pflanzen überwiegend Rotbuchen an, aber auch Wildkirschen und Roteichen“, berichtet der städtische Mitarbeiter, der gemeinsam mit der Lohmann GmbH diese Fläche ausgesucht hatte. Rotbuchen würden an dieser Stelle natürlich wachsen und seien nicht so anfällig gegenüber Schädlingen, erklärt Peter. Zwar seien die Bäume mit 50 bis 150 Zentimeter noch sehr klein, doch stelle sich der ökologische Nutzen sofort ein.
Auch die Baskets Witten sind dabei
Adnan Diße arbeitet in der Gießerei der Firma Lohmann. Er ist mit seiner Frau Laura und den Kindern Paula und Jakob vor Ort. Noch ist seine Kleidung sauber, aber das ändert sich schnell. Während Paula (4) ihrem Papa einen Setzling hinhält, buddelt er mit einem Spaten ein Loch im schlammigen Untergrund. Jakob ist mit seinen sechs Monaten noch zu jung, um tatkräftig zu helfen, doch seine großen dunklen Augen beobachten das Geschehen sehr aufmerksam.
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Gary Johnson ist Jugendkoordinator bei den Baskets Witten und hat neben seiner Frau und seinen zwei Kindern auch einige Basketballspieler mitgebracht. Der 41-jährige hat schon als Kind Bäume gepflanzt und findet die Aktion „einfach cool“. Besser kann man diesen Vormittag nicht zusammenfassen.