Witten. Das Perinatalzentrum des Wittener Marien-Hospitals wurde jetzt auf Herz und Nieren geprüft. Das Ergebnis überrascht nicht unbedingt.

Der Medizinische Dienst Westfalen-Lippe hat das Perinatalzentrum des Wittener Marien-Hospitals, zu dem auch die Kinder-Intensivstation gehört, auf Herz und Nieren geprüft. Die Klinik konnte sich in allen Punkten behaupten.

Diese Prüfung ist seit kurzem verpflichtend und soll dafür sorgen, dass die hohen Qualitätsstandards eingehalten werden. Kriterien sind dabei nicht nur Fallzahlen, Qualifikationen der Mitarbeiter, Ausstattung und Personalschlüssel, sondern auch die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Bereichen.

Vom Frühchen bis zum 18-Jährigen

In der Kinder- und Jugendklinik des Marien-Hospitals können Kinder und Jugendliche jeden Alters versorgt werden – von den kleinsten Frühgeborenen unter 400 Gramm bis zu 18-jährigen jungen Erwachsenen. Gemeinsam mit der geburtshilflichen Abteilung bildet die Klinik das Perinatalzentrum, in dem extrem Frühgeborene (ab der 23. Schwangerschaftswoche) sowie Risiko- und Mehrlingsgeburten vor, während und auch nach der Geburt versorgt werden. Das Perinatalzentrum ist schon seit vielen Jahren „Level I“-zertifiziert. Dies ist die höchste Versorgungsstufe in diesem Fachbereich in Deutschland.

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Auf der Frühgeborenen- und Kinderintensivstation gibt es 22 voll ausgestattete Intensivplätze zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen. Alle Plätze verfügen über einen Intensivpflege-Inkubator sowie Beatmungsgeräte. Diverse Untersuchungsgeräte, wie Röntgen- oder Blutgasanalysegeräte, befinden sich direkt auf der Station.

„Diese ist rund um die Uhr mit Ärzten besetzt. Das ärztliche und pflegerische Personal ist umfassend auf die besonderen Bedürfnisse der Kleinsten geschult“, erklärt Dr. Bahman Gharavi, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik. Zudem steht ein Kindernotarztwagen mit einer mobilen Intensiveinheit zur Verfügung. Damit können Babys im Notfall direkt aus anderen Krankenhäusern in das Perinatalzentrum transportiert werden.

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Auch auf die intensivmedizinische Versorgung älterer Kinder ist die Kinder- und Jugendklinik vorbereitet. Dort befinden sich hauptsächlich Kinder nach Operationen. Die Station hat einen Aufenthaltsraum mit Übernachtungsmöglichkeit, in den sich Eltern und Familienangehörige zurückziehen können.

Um das Angebot zu vervollständigen, befinden sich die Klinik für Kinderchirurgie sowie die Klinik für Radiologie, Kinderradiologie und Nuklearmedizin direkt im Haus. In der Kinderchirurgie werden Kinder aller Altersstufen chirurgisch behandelt.

Auch angeborene Fehlbildungen werden behandelt

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Behandlung angeborener Fehlbildungen, wie Rückenmarks- und Bauchwandspalten. Diese Operationen werden in den ersten Lebenstagen des Kindes durchgeführt. Um auf kurzem Wege schnelle Diagnosen zu ermöglichen, gibt es außerdem eine Radiologie mit Ärzten, die speziell im Bereich Kinderradiologie ausgebildet sind.