Witten. Anwohner beschweren sich seit langem über heruntergekommene Lauben in Witten. Jetzt sollen sie verschwinden. Warum es nun schnell gehen soll.

Anwohner beschweren sich schon seit langem über die vergammelten Lauben am Fischertalweg in Heven. Jetzt kündigt die Stadt an, die Hütten abzureißen. Jahrelang war nichts passiert, wie Eigentümerin Heidemarie Pfalz beklagt. Doch nun geht es offensichtlich ganz schnell.

Noch in diesem Monat will die Stadt beginnen, die gesamte Anlage dem Erdboden gleichzumachen. Die Eile hat ihren Grund. Zu dem Gelände in der Nähe der Sprockhöveler Straße gehören nicht nur die heruntergekommenen Lauben, sondern auch eine Menge Gestrüpp und Grün. Am 1. März beginnt die Schonzeit für Hecken und Gehölze. Vögel fangen dann an, Nester zu bauen. Dann darf nicht mehr gerodet werden.

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In einer aktuellen Mitteilung der Stadt heißt es, dass im kommenden Jahr die Großbaumaßnahme Sprockhöveler Straße ansteht. Für die „vorlaufenden Kanalbauarbeiten“ würden nun die „verkommenen Kleingartenparzellen am Fischertalweg abgeräumt“.

Eine Firma werde einen „rustikalen Hecken- und Gehölzschnitt vornehmen“, so die Verwaltung. Ab März sollen dann auch die Hütten und eine Menge Unrat verschwinden. Den auf dem Grundstück liegt eine Menge Abfall herum: Holz, Blech, Beton, Dachpappe, Dämmstoffe und vieles mehr.

Vor gut zwei Monaten hatte die WAZ über den Ärger der Anwohner dort berichtet. „Die Zustände sind unhaltbar“, sagte damals Heidemarie Pfalz. Der Schandflecken locke sogar Ratten an. Überall wuchere Unkraut, Menschen würden dort ständig einfach ihren Müll hinwerfen. „Unbekannte haben dort sogar schon Feuer gelegt“, so die Hevenerin.

Eigentümerin beschwert sich beim Wittener Stadtbaurat

Pfalz hat sich vor kurzem in einem Schreiben an Stadtbaurat Stefan Rommelfanger gewandt, nachdem sie in einer Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Klima zu Gast war. In dem Brief beklagt sie, dass aus dem „kleinen Naherholungszentrum“ ein Treffpunkt für Alkoholiker und Junkies geworden sei. Die Anwohner würden das gesamte Gebiet inzwischen aus Angst meiden.

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Probleme gibt es Heidemarie Pfalz zufolge auch mit dem Wannenbach. Gerade bei starkem Regen landeten immer wieder marode Teile der Hütten sowie Äste und Zweige in dem Gewässer. Dadurch komme es wiederum zu Rückstaus in dem Bachlauf. Die Stadt möge sich auch darum kümmern, bittet die Grundstückseigentümerin. Sie ist froh, dass ESW (Entwässerung Stadt Witten) die Hütten nun in Kürze abreißen will, um einen neuen Kanal zu bauen.