Witten. Seit knapp einem Monat ist das Ordnungsamt in Witten mit Bodycams ausgestattet. Jetzt gibt es eine erste Zwischenbilanz.

Seit knapp einem Monat tragen einige Kräfte des Wittener Ordnungsamts bei ihren Einsätzen Bodycams. Mit dem Pilotprojekt soll die Sicherheit der Beschäftigten erhöht werden. Nun gibt es ein erstes Zwischenfazit.

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„Nach der ersten Eingewöhnung und technischen Erfahrungswerten sind wir sehr zufrieden mit der Bodycam“, sagt Stadtsprecherin Lena Kücük. Bislang mussten die kleinen Kameras allerdings noch nicht eingesetzt beziehungsweise ein Vorfall aufgenommen werden. Die reine Präsenz habe jedoch ausgereicht, um kritische Situationen zu beruhigen.

Bodycams in Witten: Ordnungskräfte fühlen sich sicherer

Alleine deshalb scheinen sich die Ordnungskräfte sicherer zu fühlen. Die Stadt spricht von mehreren angespannten Momenten. Dabei hatten Mitarbeiter das Gefühl, dass alleine der Blick des Betroffenen auf die Bodycam oder der Hinweis darauf „das vormals aggressive Verhalten“ deutlich reduziert habe. „Der präventive Zweck ist daher gut zu beobachten“, sagt Lena Kücük.

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Alleine die Tatsache, dass die Kameras da sind, soll mögliche Angreifer abschrecken. Wirklich eingesetzt werden sollen sie erst, wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Und auch dann gibt es einige Hürden. So muss der Einsatz gegenüber dem Betroffenen angekündigt werden. Nur in Ausnahmefällen darf die Bodycam unangekündigt laufen. Aufnahmen in Anwaltskanzleien, Arztpraxen oder auf Demonstrationen sind verboten.

Auch von der Bevölkerung gab es bislang kein negatives Feedback. Im Gegenteil, Bürger hätten ausdrücklich befürwortet, dass die Mitarbeiter nun besser geschützt seien. „Das war sehr erfreulich“, so die Stadtsprecherin. Positive Rückmeldungen gibt es auch aus der Politik.

„Was bei der Polizei schon längst gelebte Praxis darstellt, kann auch für den Kommunalen Ordnungsdienst von großem Nutzen sein“, sagt etwa Sarah Kramer (CDU), die als Polizeihauptkommissarin weiß, wovon sie spricht. Das Pilotprojekt soll zwei Jahre lang andauern. Danach will die Stadt bewerten, inwieweit sich das Ganze bewährt hat.

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