Witten. Rund elf Prozent der Wittener sind überschuldet. Doch zwischen den Stadtteilen gibt es große Unterschiede. Wo die meisten Schuldner leben.
8843 Menschen in Witten sind derzeit überschuldet. Das geht aus dem nun veröffentlichten Schuldner-Atlas Ruhrgebiet für das laufende Jahr hervor. Die Quote der Menschen, die dauerhaft mit ihren Einnahmen nicht auskommen, liegt damit bei 11,02 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr (11,3) ist sie damit trotz belastender Rahmenbedingungen wie Inflation und den Folgen des Ukrainekriegs leicht gesunken.
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Auch in den einzelnen Stadtteilen Wittens ist die Zahl der Menschen in finanzieller Not im Vergleich zu 2022 leicht zurückgegangen. Doch es zeigen sich erneut große Unterschiede zwischen den Vierteln. Der Schuldneratlas schlüsselt seine Ergebnisse nach Postleitzahlen auf.
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Besonders viele Schuldner leben in Witten-Mitte
Negativer Spitzenreiter ist weiterhin der PLZ-Bereich 58452 (mit Bommern, einem Teil Herbedes und der City). 2660 Männer und Frauen über 18 Jahre, die hier leben, können ihre Rechnungen nicht begleichen. Das sind 12,96 Prozent der dortigen Bevölkerung. Sprich: mehr als jeder siebte Einwohner hier ist überschuldet.
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Negativ sticht auch der PLZ-Bezirk 58453 heraus (Annen, Mitte und Rüdinghausen). Hier liegt die Schuldnerquote aktuell bei 12,83 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist sie aber leicht gesunken (2022: 13,09). Gleiches gilt für den PLZ-Bereich 58455, das Teile von Annen, Mitte und Heven umfasst. Dort ist die Schuldnerquote minimal von 11,83 auf 11,52 Prozent gesunken.
In den drei genannten Postleitzahlbezirken leben insgesamt 7215 überschuldete Männer und Frauen – und damit über 80 Prozent aller verschuldeten Wittenerinnen und Wittener.
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Schuldner-Quote liegt in manchen Stadtteilen bei nur 6,84 Prozent
Im Postleitzahlgebiet 58454 (mit Annen, Düren, Rüdinghausen, Stockum) kommen hingegen nur 6,84 Prozent der Bewohner mit ihrem monatlichen Einkommen nicht aus. Im Gebiet mit der Postleitzahl 58456 (mit einem Teil von Heven und Herbede (Hölzer)) trifft das auf 7,81 Prozent der Menschen zu.
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