Witten. Die Stadt Dortmund asphaltiert derzeit ein Stück des Rheinischen Esels. Auch Witten ist davon betroffen. Bleiben die Arbeiten im Zeitplan?

Seit Ende Oktober asphaltiert die Stadt Dortmund ein Teilstück des Rheinischen Esels zwischen der A-45-Brücke auf Dortmunder Gebiet und der Brunebecker Straße an der Stadtgrenze zu Witten. Radfahrer müssen seitdem einen Umweg von einem Kilometer in Kauf nehmen. Doch damit könnte es bald vorbei sein. Die Arbeiten liegen laut der Stadt Dortmund im Zeitplan. Zumindest noch.

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Anvisiert waren ursprünglich rund fünf Wochen für die neue Asphaltdecke. „Die Firma stellt in dieser Woche die neue Asphalttragschicht fertig“, sagt Dortmunds Stadtsprecherin Alexandra Schürmann. Das ist allerdings nur der erste Schritt. Erst danach soll die Deckschicht aufgetragen werden. Das soll voraussichtlich gegen Ende der kommenden Woche der Fall sein.

Stadt Dortmund rechnet mit Freigabe Ende November

„Allerdings müssen die Wetterverhältnisse stimmen, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann“, sagt Schürmann. Starker Regen, Dauerregen oder Temperaturen unter fünf Grad könnten zu Verzögerungen führen. Bei den Wettervorhersagen für die kommenden Tage ist es daher nicht auszuschließen, dass sich das Ganze doch noch etwas hinzieht. Wenn die Deckschicht fertig ist, sollen noch Restarbeiten folgen. Die Stadt Dortmund geht davon aus, den Radweg Ende November wieder freigeben zu können.

Die Radwegebrücke ist das Aushängeschild des Rheinischen Esels auf Wittener Seite.
Die Radwegebrücke ist das Aushängeschild des Rheinischen Esels auf Wittener Seite. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Bei der Asphaltierung auf Dortmunder Seite handelt es sich allerdings nur um einen Teilabschnitt. Zwischen Stockum und Langendreer ist der Esel bereits asphaltiert. Für die weiteren Arbeiten zwischen Dortmunder Straße und Brunebecker Straße ist die Stadt Witten zuständig. In der Politik wurde das Thema schon öfter diskutiert, eine Umsetzung hat bislang aber nicht stattgefunden. Wohl auch, weil die Kosten auf mittlerweile vier Millionen Euro geschätzt werden.

Asphaltarbeiten stoßen in Witten auf geteiltes Echo

Doch nicht jeder in der Stadt scheint den asphaltierten Radweg überhaupt zu wollen, zumindest zeigen das einige Reaktionen auf der Facebook-Seite dieser Redaktion. „Die paar Pfützen nach dem Regen sind nicht schlimm. Die Fahrbahn ist völlig ok“, schreibt ein Nutzer. Er schlägt vor, das Geld lieber in den Ausbau ganz neuer Radwege zu investieren. „Ein toller Weg durch die Natur wird mit Asphalt denaturiert. Ich finde das eine schlechte Idee“, ist auch Werner Westhelle nicht überzeugt von der Maßnahme.

Björn Köpenick wohnt in der Nähe des Esels und laufe beziehungsweise fahre dort schon seit Jahren entlang. „Weder Staub noch Matsch haben mich je gestört. Aus meiner Sicht eine völlig sinnbefreite Aktion“, meint er. Heike Borggräfe sieht es ähnlich: „Geschottert und gut gewalzt reicht völlig. Warum muss immer gleich alles asphaltiert werden?“, fragt sie sich.

Holger Schemionek hingegen freut sich, dass sich auf dem Weg endlich was tut. „Also ich kann als direkter Anwohner nur sagen, dass die wassergebundene Decke die größte Sauerei ist.“ Bei Trockenheit habe er Staub auf seiner Terrasse und sogar in der Wohnung. Bei Regen gebe es sofort eine Mischung aus „Schlammwüste und Seenplatte“. Damit müssen die Radfahrer zumindest auf einigen Wittener Teilstücken aber wohl noch eine Weile leben. Eine schnelle Sanierung ist bislang nicht in Sicht. Aber zumindest wer nach Dortmund und auch wieder zurück will, darf sich bald freuen, über eine glattere Piste zu rollen.

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