Witten. Am Dorfkiosk in Witten-Rüdinghausen kommt es immer wieder zu brenzligen Verkehrssituationen. Nun soll eine Lösung her.
Immer mehr Kioske in Witten setzen neben ihrem Tagesgeschäft auch auf die Annahme von Paketen für die Deutsche Post. Der Zulauf wird dadurch größer. Beim Dorfkiosk in Witten-Rüdinghausen sorgt das für Probleme – es fehlen ausreichende Parkplätze. Das Thema ist nun sogar in der Politik angekommen.
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Seit 2015 betreiben Dirk und Dagmar Studenicka die Postannahmestelle in ihrem Kiosk an der Brunebecker Straße. „Die Probleme gibt es eigentlich schon seit Anfang an“, sagt Dagmar Studenicka. In den vergangenen Jahren seien nun aber immer mehr Kundinnen und Kunden hinzugekommen, die ihre Pakete abgeben. Gerade durch den Online-Handel habe das Ganze zugenommen. „Sie können hier aber nirgendwo parken“, so die Kiosk-Besitzerin. Die Parkplätze direkt vor dem Büdchen sind ihren Angaben zufolge meistens durch Dauerparker belegt.
Für den Bus gibt es in Witten teilweise kein Durchkommen
Viele Autofahrer stellen ihren Wagen deshalb vor dem benachbarten Bauernhof oder dem Kindergarten ab und stehen so manchmal im Weg. Teilweise versperren sie auch Einfahrten. Geparkt wird ebenfalls in zweiter Reihe, wie zu hören ist. „Dann kommt es auf der Straße schnell auch mal zu gefährlichen Situationen“, sagt Studenicka. Denn über die Brunebecker Straße fährt zum Beispiel die Buslinie 320. Ist die schmale Straße zugeparkt, gibt es für den Bus kein Durchkommen.
„Oft ist es auch so, dass die Kunden dann einfach wegfahren, wenn sie keinen Parkplatz finden“, sagt die Büdchenbetreiberin. Gerade für ältere Menschen sei es keine Option, weiterwegzuparken und zum Kiosk zu laufen. Auch Anlieferer müssten ihre Transporter oftmals weiter weg abstellen. Die Studenickas fordern deshalb eine Kurzparkzone direkt vor ihrem Geschäft. Sie hätten das schon zweimal bei der Stadt beantragt. Passiert sei bislang aber noch nichts.
Wittener CDU stellt weiteren Antrag
Mittlerweile ist das Thema sogar in der Politik angekommen. Die CDU hat im Verkehrsausschuss nun einen Prüfantrag gestellt, ob eine solche Zone für Kurzparker werktags von 9 bis 17 Uhr und samstags zwischen 9 und 14 Uhr möglich wäre.
Christian Dahms vom Ordnungsamt verwies darauf, dass man die Situation vor Ort bereits 2015 geprüft habe. Damals sei man allerdings zu dem Schluss gekommen, dass dort nichts geändert werden müsse. Nun wolle man sich erneut mit der Problematik an der Brunebecker Straße beschäftigen.
Auch andere Parteien unterstützen das Vorhaben. „Jeder, der einmal vor Ort war, weiß, dass der Antrag richtig ist“, unterstützte Robert Beckmann von der SPD das Prüfanliegen. Das dürften die Kioskbesitzer gerne hören. „Wir hoffen, dass nun endlich was passiert“, sagt Dagmar Studenicka.
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