Witten. Schon seit drei Jahren gibt es Galeria Kaufhof in Witten nicht mehr. Mit dem Gebäude mitten in der City ist seitdem nicht viel passiert.
Seit nunmehr drei Jahren ist Galeria Kaufhof in Witten Geschichte. Am 16. Oktober 2020 um 13.43 Uhr wurden die Türen in der Bahnhofstraße für immer geschlossen. Das Gebäude ist seitdem verwaist, es sieht auch nicht danach aus, als wenn schnell wieder Leben in den Komplex einkehrt. Am 3. Oktober 1968 wurde das Kaufhaus in Witten eröffnet, damals war es noch Horten. Der Kaufhof übernahm das Gebäude 1996.
Am letzten Tag vor drei Jahren gab es noch einmal bis zu 90 Prozent Ermäßigung auf die Produkte. Ein letztes Mal strömten die Kunden in das Einkaufszentrum. Ein halbes Jahr später, im April 2021, wurde das Gebäude dann zum Ausstellungsort. Die „Galerie der Produkte“ zog für ein Jahr lang ein. Verschiedene Kunstschaffende, Firmen und Initiativen stellten Bilder, Fotos, Videos oder Installationen in den Schaufenstern aus.
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Eine langfristige Lösung hat sich aber bislang nicht ergeben. Wie es mit dem Gebäude weiter geht, ist derzeit auch ungewisser denn je. Investor Josef Saller sprach gegenüber der Redaktion zuletzt von einer „Sackgasse“. Er selbst will einen Umbau und den Bestand dabei so weit wie möglich beibehalten. Die Stadt hingegen verfolgt eine Machbarkeitsstudie, die den Abriss der oberen Etagen vorsieht.
Dabei haben andere Städte bereits gezeigt, wie ehemalige Kaufhäuser weiter genutzt werden können. Als Beispiele dienen das „Linden-Karree“ in Gelsenkirchen, die „Neuen Höfe Herne“ oder das „Marktquartier“ in Recklinghausen. Dort setzen Investoren und Stadt auf eine Mischnutzung aus Einzelhandel, Gastronomie, Büros und Wohnungen. Aber auch dort ging das Ganze nicht von heute auf morgen. So wird man auch in Witten drei Jahre nach der Kaufhof-Schließung weiter Geduld haben müssen.
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