Witten. Die Lage auf den Energiemärkten hat sich nach und nach entspannt. Darauf reagieren die Stadtwerke Witten. Was das jetzt für die Kunden bedeutet.

Die Stadtwerke drehen an der Preisschraube. Kunden mit einjährigen Verträgen sind im Vorteil, Haushalte mit zweijährigen Verträgen haben diesmal das Nachsehen.

Wer zu Beginn des Jahres 2022 gestartet ist, zahlt derzeit für Gas noch sieben Cent pro Kilowattstunde (kWh), bei einem monatlichen Grundpreis von 14,20 Euro. Doch dabei wird es nicht bleiben. Der Versorger bietet ab 2024 nur noch Zwei-Jahresverträge mit einem höheren Tarif an, der bei 9,83 Cent/kWh liegt.

Das wiederum ist für diejenigen Haushalte deutlich günstiger, die Anfang 2023 einen Jahresvertrag vereinbart haben. Hier liegt der Preis derzeit bei 14 Cent (kWh).

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Lage auf den Energiemärkten hat sich entspannt

Der aktuelle, massive Unterschied zwischen den beiden Dauerverträgen geht auf die Preisexplosionen auf den Gasmärkten nach Beginn des Ukraine-Kriegs zurück. Inzwischen hat sich die Lage wieder entspannt, wie Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla bestätigt – wenngleich man längst noch nicht wieder das Preisniveau vor dem Krieg erreicht habe. Angesichts der aktuellen Entwicklungen hat der Versorger neu kalkuliert. Mit den 9,83 Cent/kWh, die er bis Ende 2025 garantiert, „bewegen wir uns auf dem aktuellen Marktniveau“, erklärt Kukla.

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Ähnlich verhält es sich beim Strom. Inhaber von Zwei-Jahres-Verträgen zahlen momentan 27 Cent. Wer einen Ein-Jahres-Vertrag besitzt, kommt auf 50 Cent oder auch mehr. Künftig bieten die Stadtwerke Dauerverträge mit 34,88 Cent/kWh an.

Wenn sich Stromkunden bis Ende Oktober für eine Fortsetzung ihres bestehendes Vertrages entscheiden, erhalten sie einen 20-prozentigen Nachlass auf den monatlichen Grundpreis von 10,70 Euro. „Die Kunden sparen rund 25 Euro im Jahr“, so Kukla.

An den Tarifen in der Grundversorgung wird nicht gerüttelt

Unverändert bleiben die Tarife in der Grundversorgung. Haushalte zahlen beim Gas 13,9 Cent/kWh, beim Strom 42 Cent. „Daran halten wir fest“, sagt der Stadtwerke-Sprecher. Dass Kunden mit einem Laufzeitvertrag günstiger wegkommen, habe gute Gründe. „Zum einen wollen wir die längere Bindung an das Unternehmen würdigen, zum anderen können wir mit den absehbaren Absatzmengen besser planen und kalkulieren.“

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Dank der Energiepreisbremse des Bundes zahlen Verbraucher aber ohnehin nur für 20 Prozent den vollen Preis. 80 Prozent sind preislich begrenzt: Strom kostet maximal 40 Cent, Gas zwölf Cent pro Kilowattstunde.

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Die Stadtwerke schreiben in Kürze die Kunden an und informieren sie über die neuen Angebote. Der Versorger geht davon aus, bis zu 30.000 Mails und Briefe zu verschicken.

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