Witten. Der Wittener Ratsherr Patrick Bodden hat zum zweiten Mal eine Fraktion verlassen, diesmal Stadtklima. Und wer profitiert nun von seinem Mandat?

Es gibt wieder einen Fraktionsaustritt im Wittener Stadtrat. Patrick Bodden (45) hat „Stadtklima“ verlassen und wechselt zur WBG.

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Stadtklima-Chef Michael Hasenkamp gab die Trennung am Freitag schriftlich bekannt. „Gestern hat die Fraktion Stadtklima beschlossen, die Zusammenarbeit mit Ratsmitglied Patrick Bodden mit sofortiger Wirkung zu beenden.“ Auf Nachfrage nennt Hasenkamp auch einen Grund. „Wir suchen Mitstreiter, mit denen wir die Zukunft gestalten können.“ Den „liebenswerten“ Patrick Bodden sieht er besser bei der WBG aufgehoben. „Er hat dort bessere Entfaltungsmöglichkeiten.“

Bodden gehörte früher zu den zumindest damals mehr linksorientierten Piraten, bevor er im November 2021 überraschenderweise beim eher rechtskonservativen Stadtklima anheuerte. Gut anderthalb Jahre währte die Zusammenarbeit. Warum sie nun ein jähes Ende fand?

Nach der Trennung von Patrick Bodden verfügt die Stadtklima-Fraktion von Michael Hasenkamp nur noch über zwei Mandate im Rat.
Nach der Trennung von Patrick Bodden verfügt die Stadtklima-Fraktion von Michael Hasenkamp nur noch über zwei Mandate im Rat. © Archiv | Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

WBG-Fraktionschef Siegmut Brömmelsiek vermutet „interne Differenzen“. Bodden selbst will „keine schmutzige Wäsche waschen“ und erklärt seinen erneuten Fraktionswechsel mit „persönlichen Gründen“.

Die Wittener Bürger Gemeinschaft (WBG) freut sich jedenfalls als Kleinfraktion über das dritte Mandat. Nun sei sie wieder in allen Ausschüssen voll stimmberechtigt, sagt Brömmelsiek. Bodden, „der an uns herangetreten ist“, werde sich um das Soziale kümmern.

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Mit dem Verlust eines Ratsmandats ist Stadtklima nun wieder mit nur zwei Mitgliedern im Rat vertreten, Michael Hasenkamp und Andreas Günzel. FDP und Piraten sind ebenfalls nur zweiköpfig. Das bedeutet, dass sich die drei Kleinfraktionen untereinander absprechen müssen, wer wo ein Stimmrecht bekommt.

Kleine Anekdote am Rande: Hasenkamp hatte selbst schon einmal ein kurzes Gastspiel bei der WBG, von Januar bis September 2019.

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