Witten. Die Kita Annener Berg in Witten hat seit Kurzem eine eigene Solaranlage. Der selbsterzeugte Strom wird vor allem zur Mittagszeit gebraucht.
Solarstrom wird auch in Witten immer beliebter. Die Photovoltaik-Anlagen auf den hiesigen Dächern produzieren aktuell 204 Watt peak (Wp) Strom pro Einwohner. Anfang 2021 waren es nur 131 Wp. Die Kraft der Sonne nutzt seit Kurzem auch die Kita Annener Berg. Sie deckt damit rund die Hälfte des eigenen Strombedarfs ab.
Möglich gemacht hat das der Förderverein der Waldorf-Kita aus eigenen Mitteln. In etwa zehn Jahren soll sich die rund 14.000 Euro teure Investition gerechnet haben. Die 20 Solarpanels stehen leicht erhöht auf dem begrünten Dach. Sie schaffen bei idealen Bedingungen 8,2 kWp im Jahr, also 8200 kWh. Der durch die Sonne erzeugte Strom wird vor allem in der Küche der Tagesstätte gebraucht.
Solarstrom wird zum Kochen genutzt
Insgesamt benötige der Kindergarten nur wenig Strom, für ein bis zwei Stunden in der Mittagszeit aber viel, sagt Sebastian Green vom Vorstand des Vereins. „Mittags, wenn gekocht wird, steht die Sonne gut, das passt.“ Der dreifache Vater hat die Idee einer eigenen Solaranlage vorangetrieben. „Wir wollen auf gewisse Weise autark sein.“ Also unabhängig von einem Stromversorger.
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Gleichzeitig spielten aber auch finanzielle Überlegungen eine Rolle. „Wir haben im Vorstand darauf geschaut, in welchen Bereichen die Kosten in den letzten anderthalb Jahren gestiegen sind“, sagt der 37-Jährige. Und das waren die Energiepreise.
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Solaranlage läuft noch ohne Batterie
Seit Juni deckt die Kita nun die Hälfte ihres Strombedarfs über die eigenen Solarpanels ab. An manchen Tagen, etwa am Freitag vergangener Woche, nutzte sie selbst aber nur 15 Prozent des selbst erzeugten Stroms. Der Rest floss ins Netz und damit in den Verkauf. An anderen Tagen aber reicht die Leistung bei Hochbetrieb in der Küche nicht aus.
Denn bislang läuft die PV-Anlage ohne Batterie. Der erzeugte Strom kann also nicht gespeichert und später abgerufen werden. Eigentlich sei das schade, sagt Green. Gerade am Wochenende, wenn der Betrieb ruht, könnte sich eine Batterie vollständig aufladen. Doch ob sich die Anschaffung eines Speichers für die Kita rechnen würde, steht noch nicht fest.
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Man sei das Thema auch idealistisch angegangen, nicht wirtschaftlich, betont der Vater. Nachhaltigkeit und Nähe zur Natur spielen bei Waldorf eine große Rolle. „Solarstrom passt da auch ins Konzept.“ Und sei vielleicht auch in den Augen von Eltern, die eine Kita für ihr Kind suchen, ein Pluspunkt. „Ich finde super, dass wir das gemacht haben“, sagt Britta Augustin (44), Pädagogische Leiterin der Kita. „Dass wir jetzt mit der Sonne kochen können, ist klasse.“
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