Witten. Der Dauerregen will kein Ende nehmen. Freizeitaktivitäten in Witten fallen fast alle ins Wasser. Es gibt aber Ausnahmen, die davon profitieren.
Der Dauerregen vermiest die letzten Sommerwochen. Freizeitaktivitäten sind im Freien in Witten kaum noch möglich, vor allem die Schulkinder in den Ferien haben darunter zu leiden. Andere Angebote hingegen profitieren von dem miesen Wetter und blühen auf.
Mittwoch, kurz nach 13 Uhr im Freibad Annen. Vier einsame Menschen trotzen den aufkommenden Wolken und ziehen fleißig ihre Bahnen. Ein trister Anblick. Normalerweise würden hier jetzt unzählige Wittener im Wasser planschen, die Sonnenstrahlen genießen oder eine Schale Pommes verschlingen. Derzeit besuchen aber nur noch die hartgesottenen Wasserratten das Bad an der Herdecker Straße.
Stadtwerke Witten verzeichnen weniger Freibadbesucher
Das merken auch die Stadtwerke. „Die Freibadsaison ist natürlich immer stark wetterabhängig. Wir hatten dieses Jahr im Mai und Juli verhältnismäßig schlechtes Wetter, der Juni wiederum war sehr zufriedenstellend“, sagt Unternehmenssprecherin Julia Pfannkuch. Bisher habe man weniger Gäste als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Noch ließen sich die Zahlen aber nicht miteinander vergleichen, da die Saison 2023 noch nicht abgeschlossen sei.
„Generell sind solche Wetterschwankungen nichts Unerwartetes bei einem Freibadbetrieb und die Besucherzahlen können sich an Sonnentagen – ab 25 Grad und Sonne – schnell nach oben bewegen“, hofft Pfannkuch. Die Stimmung beim Energieversorger scheint dennoch etwas getrübt. Erst am Mittwoch fand eine Pool-Party im Freibad statt. Riesige Plastiktiere schwammen in den Becken herum. Die waren zumeist aber alleine. Nur weniger Besucher waren vor Ort.
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„Eigentlich wollten wir in diesem Jahr wieder durchstarten, nachdem die letzten beiden Jahre schwierig waren. Das ist schon schade“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Schumski bei einem Pressegespräch zur Bilanz der Ferienspiele. Ob ein zufriedenstellender Endspurt noch möglich ist? Die Wettervorhersagen sehen erstmal nicht gut aus. Eine vorzeitige Schließung des Freibads ist laut Stadtwerke allerdings kein Thema.
Trampolinhalle beliebter Anlaufpunkt
Des einen Leid ist bekanntlich aber auch des anderen Freud. So blüht die Trampolinhalle „JumpXL“ am Mewer Ring derzeit richtig auf. „Das spielt uns natürlich in die Karten. Hier ist seit rund zwei Wochen die Hölle los, im positiven Sinne“, sagt Parkmanager Marco Nowak. Genaue Besucherzahlen kann er zwar nicht rausgeben, spricht aber von einem „überdurchschnittlichen Andrang“.
Ausschlaggebend dafür seien auch einige Specials, durch die man derzeit vergünstigt Hüpfen kann. „Die ersten Wochen waren für uns nicht leicht, da das Wetter gut war. Jetzt sind wir aber an der Reihe“, so Nowak. Trotz des schlechten Wetters gibt es also auch in Witten noch ein paar Möglichkeiten, gegen die Langeweile anzukämpfen. Nicht zu vergessen natürlich auch das Freizeitbad Heveney oder das Burg-Kino. Barbie lässt derzeit ja bekanntlich grüßen. Und das ganz ohne Regenschirm.
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