Witten. In drei Monaten startet in Witten das neue Kindergartenjahr. Zeit für ein paar Fragen: Gibt es genug Plätze und Personal? Wie läuft der Ausbau?

Das neue Kindergartenjahr beginnt am 1. August. Die Planungen dafür laufen auch drei Monate vorher schon auf Hochtouren. Die Stadt Witten hat 3225 Plätze zur Verfügung, sagt Heiko Müller (58) vom Jugendamt. Dennoch würden aktuell rund 500 Plätze fehlen.

Die vorhandenen Plätze teilen sich in 706 für Kinder unter drei Jahre sowie 2519 für Kinder über drei Jahre auf. Dazu kommen 320 Tagespflegeplätze. Müller: „Das Anmeldeverfahren läuft gerade. Da ist noch viel Bewegung drin.“ Denn bei den fehlenden 500 Plätzen bestehe nur in 68 Fällen ein „nachgewiesener dringlicher Bedarf“, sprich beide Eltern sind berufstätig. „Im Vorjahr waren es über 100“, so Müller. Unter den restlichen vermeintlich fehlenden Plätzen befänden sich wie immer auch viele Kinder, die von ihren Eltern zur Sicherheit in zwei oder sogar drei Kitas angemeldet worden seien.

Stadt Witten: Personallage in Kitas hat sich verbessert

Eine gute Nachricht gebe es bezüglich der Personalsituation. „Die hat sich gebessert und ist momentan auskömmlich.“ Die Stadt habe 23 neue Kräfte eingestellt, davon 16 Fach- und sieben Ergänzungskräfte. „Das war ein Kraftakt“, sagt Heiko Müller. Außerdem freue man sich, dass fünf Auszubildende nach ihrem Abschluss in Wittener Kitas bleiben werden. Momentan seien lediglich einige Springerstellen unbesetzt.

Man bleibe weiter am Ball, erklärt der Mann vom Jugendamt. So würden weiterhin Dauerausschreibungen geschaltet. Man versuche, Kräfte unbefristet einzustellen und suche außerdem Bufdis, also Bundesfreiwilligendienstler, zur Unterstützung. Doch der vergleichsweise guten folgt gleich eine schlechtere Nachricht. Denn die Zahl der Kinder, die integrative Förderung benötigen, steige – und damit wiederum der Bedarf an Personal. Wie viele es genau sein werden, wisse man erst zu Beginn des neuen Kindergartenjahres.

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Der Kita-Ausbau, der neue Plätze bringen könnte, laufe „schleppend“, sagt Heiko Müller. Gesetzt sei in absehbarer Zukunft nur die neue Kita am Karl-Marx-Platz, die im Sommer mit 75 Plätzen an den Start gehen soll. Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte, die in ihrem neuen Gebäude gegenüber vom Hauptbahnhof eine Kita integrieren will, warte aktuell auf die Genehmigung des Bauantrags. Völlig offen ist laut Müller derzeit, ob auf dem alten Gelände von Rewe Kesper in Rüdinghausen tatsächlich eine Kita entstehen wird. Das Grundstück gehört den Kespers, die Interesse an einer Kita nach einem Investorenmodell geäußert hätten.

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