Witten. Eine neue Kita und eine Großtagespflege sollen zum 1. August in Witten starten. Die insgesamt 83 zusätzlichen Plätze werden dringend gebraucht.

Gleich zwei neue Angebote für Kinderbetreuung sollen im August in Witten an den Start gehen. Zum einen hat der Jugendhilfeausschuss am gestrigen Dienstag (24.1.) den Weg frei gemacht für eine neue Großtagespflege in Annen in der Nähe der Uni Witten/Herdecke. Und auch die Kita im Neubau am Karl-Marx-Platz soll bereits im Sommer die ersten Kinder aufnehmen können.

Das LWL-Landesjugendamt habe jüngst die Erteilung der Betriebserlaubnis in Aussicht gestellt, verkündete Heiko Müller, beim Jugendamt zuständig für die Kitas, den Ausschussmitgliedern die gute Nachricht. Denn ganze 75 zusätzliche Plätze wird es in der neuen Kita geben, die ins Erdgeschoss des Mehrgenerationenhauses einzieht, das derzeit an der Breite Straße entsteht. 22 Plätze sind für unter Dreijährige vorgesehen, 53 für Ü-3-Kinder.

Kita an der Breite Straße in Witten wird bilingual

Träger der Kita am Karl-Marx-Platz wird „Step Kids Kitas“, genannt Stepke, mit Sitz in Berlin. Der bundesweit tätige Betreiber von Kindergärten will auch ein besonderes Angebot schaffen: die neueste Wittener Kita soll bilingual (deutsch/englisch) werden. Sie wird die traditionell in Mitte besonders angespannte Kita-Situation zumindest teilweise entschärfen.

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Gleichzeitig soll eine neue Großtagespflege an der Gleiwitzer Straße 8 entstehen. Auch hier soll es, wenn alles rund läuft, bereits im August zum neuen Kita-Jahr losgehen. Bis zu acht Kinder unter drei Jahren können hier dann spielen, basteln und toben, während ihre Eltern arbeiten. Die dafür nötigen Mittel sind bereits im aktuellen Haushalt eingeplant.

Annen braucht mehr U3-Plätze

In Annen gibt es bislang deutlich zu wenig Angebote für Kinder unter drei Jahren, es besteht laut Stadt ein „hoher Ausbaubedarf“. Derzeit werden 43 Kinder zuhause oder anderweitig betreut, obwohl ihre Eltern sie für einen Kita- oder Tagespflegeplatz angemeldet hatten. Weitere Maßnahmen für den Stadtteil sind geplant, etwa ein Kita-Neubau an der Waldstraße. Die neue Großtagespflege soll nun zwar in kleinem Rahmen, aber dafür recht kurzfristig, Abhilfe schaffen.

Auch das nötige Personal ist bereits gefunden. Die Awo-Servicestelle, die in Witten die Vermittlung von Tagesmüttern und -vätern organisiert, war von der Stadt beauftragt worden, entsprechendes Fachpersonal zu finden.