Witten. In Witten soll die Steuer für Hunde aus dem Tierheim künftig wegfallen. Erst war es nur ein Vorschlag, jetzt aber liegt auch ein Beschluss vor.
Der Antrag der SPD-Fraktion hatte Erfolg. Der Rat ist dem Vorschlag, dass für Hunde aus dem Tierheim künftig keine Steuer mehr gezahlt werden muss, gefolgt. Lediglich die FDP votierte dagegen. Zudem gab es sechs Enthaltungen. Die restlichen Ratsmitglieder stimmten zu.
Der SPD-Plan sieht vor, dass die Steuerbefreiung nach einem Jahr gilt. Das bedeutet, dass Privatpersonen, die sich nach dem 1. März 2023 einen Vierbeiner aus dem Tierheim an der Wetterstraße oder einer anderen Tierschutzorganisation nach Hause holen, von der Hundesteuer befreit sind. Dass die Steuer erst nach einem Jahr wegfallen soll, begründet die SPD damit, dass niemand die Regel ausnutzen solle. Schließlich sei Anschaffung und Zusammenleben mit einem Hund eine große Verantwortung.
Vermittlungschancen verbessern
„Die Inflation macht auch vor dem Hundefutter und vor den Tierarztkosten nicht Halt“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Rath. So solle es auch Haushalten mit geringem Einkommen möglich sein, sich einen Hund anzuschaffen. Zudem würde man dadurch die Auffangstationen entlasten und die Vermittlungschancen für gestrandete Hunde verbessern. Die Tierheime könnten ebenfalls Kosten sparen, wenn sie weniger Vierbeiner versorgen müssten. Der erforderliche Antrag soll nach Möglichkeit bürgerfreundlich über ein Online-Formular gestellt werden können.
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Schon vor der Ratssitzung sah die SPD gute Chancen, dass der Antrag durchkommt, viele andere Fraktionen hätten ihre Zustimmung vorab bereits signalisiert. Das wurde jetzt bestätigt. Nach Ansicht der Sozialdemokraten wird der Stadt auch kein großer Anteil am Gesamtaufkommen der Hundesteuer wegbrechen. Wie und wann genau der Beschluss nun durchgesetzt wird, liegt in den Händen der Verwaltung.