Witten. Mit einem Facebook-Aufruf hat sich das Tierheim Witten an die Öffentlichkeit gewandt. Das Futter ging aus. Die Reaktionen sind überwältigend.

„Wir bitten dringend um Hilfe️! Heute haben wir die letzte Dose geöffnet - leider ist unser Futterbestand für unsere Katzen und Kitten komplett leer.“ Mit diesem Facebook-Aufruf hat das Tierheim Witten in der vergangenen Woche den Weg an die Öffentlichkeit gesucht. Die Reaktionen darauf waren und sind überwältigend.

„Schon am ersten Tag kamen Leute vorbei und haben Spenden gebracht“, sagt Tierheimleiterin Kirsten Simon. Mittlerweile seien die Regale wieder gut gefüllt. „Unser Lager sieht jetzt wirklich wieder gut aus. Ich kann mich bei den Leuten nur bedanken. Das war der Wahnsinn.“

Auch das Boni-Center in Witten hilft

Täglich seien großzügige Spenden für die kleinen Fellnasen eingetroffen. Auch das Boni-Center hat kurzerhand eine Aktion gestartet und reichlich Futter an die Wetterstraße gebracht. „Vor allem bei den derzeit steigenden Preisen sind wir darauf angewiesen und freuen uns“, sagt Simon. So würde ein normaler Einkauf um die 50 Euro kosten. „Das haben wir natürlich auch gemacht, aber das hält dann gerade mal ein paar Tage und wir müssen dann wieder einkaufen gehen. Auf Dauer können wir uns das nicht leisten.“

Bereits 2018 hat das Tierheim um Spenden gebeten. Damals kam es zu einer echten Futter-Flut. Es wurde so viel vorbei gebracht, dass die Tierpension quasi überschwemmt worden ist. Sogar ein zusätzlicher Container musste gemietet werden. Auch deshalb macht Simon darauf aufmerksam, dass man nun erst einmal gut versorgt sei. „Wenn jemand spenden will, kann er sich gerne vorab melden. Dann sagen wir, was wir benötigen.“

Tierheim Witten will Wunschliste auf Amazon erstellen

Insbesondere über Amazon kamen viele Pakete im Tierheim Witten an.
Insbesondere über Amazon kamen viele Pakete im Tierheim Witten an. © Tierheim Witten | Tierheim Witten

Viele Leute haben über den Onlineversandhändler Amazon Produkte ausgesucht und direkt ans Tierheim geschickt. Das soll auch in Zukunft eine Lösung sein. „Meine Mitarbeiterinnen schauen jetzt, dass sie dort eine Wunschliste erstellen. Dann kann jeder sehen, was uns fehlt“, so Simon.

Wie groß die Bereitschaft der Leute ist, zeigen auch immer noch die Reaktionen auf Facebook. „Ihr seid richtig toll und mit Herz dabei. Danke dafür. Und natürlich spendet man gerne für diese schönen Lebewesen“, schreibt Renate Rubel-Gruss in einem der über 150 Kommentare unter dem Spendenaufruf.

„Das ist alles wirklich überwältigend und zeigt, wie unsere Arbeit auch geschätzt wird. Wenn es nicht dringend gewesen wäre, hätten wir uns ja gar nicht so an die Öffentlichkeit gewandt“, sagt Kirsten Simon. Dank der Hilfe der Wittenerinnen und Wittener können die Fellnasen jetzt erst einmal wieder in volle Näpfe schauen.