Witten. Eigentlich wollte die Stadt die Einbahnregelung auf einer Straße in Witten erst in Kürze aufheben. Doch die Schilder sind schon weg. Was ist los?

Das ist schon kurios. Die Straße Ledderken in der Nähe von Boni ist seit dem Umbau der Pferdebachstraße Einbahnstraße in Richtung Ardeystraße. Damit soll es nun in dieser Woche ein Ende haben. Ein Teil der Verkehrsschilder ist auch schon entfernt worden, allerdings nicht von der Stadt. Ein Schildbürgerstreich?

Das knapp einen Kilometer lange Ledderken ist das Verbindungsstück zwischen Ardeystraße und Sonnenschein/Gregor-Boecker-Straße. Die Verwirrung unter Anwohnern und Autofahrern ist gleichermaßen groß. Auf Facebook fragt eine Nutzerin, was denn nun gilt. Offenbar sei die lange Zeit geltende Einbahnstraßenregelung aufgehoben, zumindest für einen Teilabschnitt. Da geht es Anlieger Ulrich Raidt nicht anders. Er hat nämlich festgestellt, dass drei Schilder mittlerweile fehlen.

Stadtverwaltung zeigt sich sehr verwundert

An der Georg-Boecker-Straße sei das Schild futsch, das die Richtung der Einbahnstraße vorgebe, und an der Ecke Marienstraße seien gleich zwei Schilder verschwunden. Beide zeigten an, dass dort das Hineinfahren in die Straße verboten ist. Alles in allem haben Raidt und weitere Nachbarn angenommen, die Stadt habe die Einbahnstraßenregelung zwischen Gregor-Boecker-Straße und Marienstraße bereits aufgehoben.

Bei der Stadt zeigt man sich auf Nachfrage verwundert. „Die Aufhebung ist zwar beabsichtigt, aber noch längst nicht geschehen“, sagt Sprecher Jörg Schäfer. Erst in der vergangenen Woche habe das Tiefbauamt nach Rücksprache mit der Polizei die Entscheidung gefällt. Die Stadt wolle die Schilder auch erst in der nun beginnenden neuen Woche abtransportieren. Stellt sich die Frage: Wo sind die Schilder hin und vor allem: Wer hat sie weggenommen?

Darüber kann Schäfer nur mutmaßen. Es wäre nicht das erste Schild, das auf unbekannte Weise abhanden kommt. Hatte da jemand etwa die Nase voll davon, das Ledderken immer nur in eine Richtung befahren zu dürfen? Ganze Arbeit hat der- oder diejenige aber dann doch nicht geleistet.