Witten. Seit zwei Jahren kümmert sich ein Team darum, die Wittener City attraktiver zu machen. Manchmal helfen schon Kleinigkeiten. Ein Problem bleibt.

Seit rund zwei Jahren hat das Innenstadtbüro „mitten@witten“ seinen Platz an der Ruhrstraße. Das Team sitzt allerdings nicht nur in den Räumen dort, sondern ist auch mit einem hölzernen „Beteiligungsmobil“ vor Ort – um etwa Ideen für den Rathausplatz zu sammeln. „In der City gibt es inzwischen Ansiedlungen, die eine echte Stärkung bedeuten“, wagt Raumplaner Alexander Kutsch ein verhalten positives Fazit zur Entwicklung in der Innenstadt.

Alexander Kutsch vom Wittener Innenstadtbüro.
Alexander Kutsch vom Wittener Innenstadtbüro. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Der 43-Jährige meint damit ganz konkret das Umstands- und Babymodengeschäft Zwergenzeit am Berliner Platz, das Café Krümelreich in der Stadtgalerie, Schmits Weinbar im Wiesenviertel und der Regionalladen Grüne Perle an der Bahnhofstraße. „Das sind alles Wittener Gründungen und keine Ketten. Das halte ich für deutlich besser.“ Auch in der lange brachliegenden City-Passage habe sich was getan. Dort haben etwa ein Fitnessstudio, ein Bistro und der Abendmodeladen eröffnet.

„mitten@witten“ unterstützt Projektideen

Dass die Stadtgalerie offen ist für Zwischenlösungen, damit Ladenlokale nicht leer stehen, freut Kutsch ebenfalls. So hat kürzlich erst die Klima-Allianz dort für eine Übergangszeit Räume bezogen. Das Büro selbst war an der Galerie der Produkte beteiligt. Damit wurde eine Zeit lang das leerstehende Kaufhof-Gebäude bespielt. „Was dort endgültig passieren wird, steht und fällt mit dem Eigentümer, der ein eigenes Konzept vorstellen will.“

Untere Bahnhofstraße in Witten- Blüht das Sorgenkind auf?Das Innenstadtbüro, das eng mit Planungsamt und Wirtschaftsförderung zusammenarbeitet, begleitet und unterstützt die Umsetzung von Projekten aus dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK). Es hilft Menschen, die eine gute Idee haben, bei der Beantragung von Fördergeldern aus dem City- oder Quartiersfonds. Elf Projekte wurden bereits bewilligt. Mit einer kleinen Finanzspritze hat etwa der Unikat-Club eine Holzbank vor seinen Räumen gebaut. Demnächst würden auch die Sitzgelegenheiten im Breddegarten von einer Mosaikkünstlerin verschönert.

Büro bleibt noch eine Weile vor Ort

Ziel sei es, gemeinsam mit der Stadt, den Bürgern und der Politik die Innenstadt als attraktiven Wohn-, Lebens- und Arbeitsstandort zu stärken, so Alexander Kutsch. Zum Team gehören noch Kollegin Juliane Hagen von der Planungsgruppe Stadtbüro, Vera Moneke von der Awo Ennepe-Ruhr sowie Joscha Denzel vom Wiesenviertelverein. Inzwischen sagt Kutsch, „haben wir einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt und Netzwerke aufgebaut.“ Noch mindestens zweieinhalb Jahre werde das Büro mit seinem Auftrag vor Ort wirken.

Das Innenstadtbüro an der Ruhrstraße 62 ist geöffnet: dienstags von 9 bis 11 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Inzwischen gibt es auch eine Homepage: mitten-witten.de