Witten. Die Preise für Gas und Strom steigen in Witten zum Monat Oktober ganz erheblich an. Darauf sollten sich jetzt die Haushalte einstellen.
Die Energiepreise steigen ab Oktober massiv an. Gas wird um 60 bis 70 Prozent teurer, beim Strom sind es um die 36 Prozent. Hinzu kommt die Gasumlage. Viele Kunden der Stadtwerke sind verärgert, verunsichert und haben zudem eine Reihe von Fragen zum weiteren Vorgehen des Versorgers. Hier nun wichtige Hinweise.
Das Unternehmen hat nach eigener Auskunft die Kunden bereits angeschrieben, die mehr für Gas und Strom zahlen müssen. Diese Haushalte haben einen Basistarif abgeschlossen und befinden sich in der so genannten Grundversorgung.
Stadtwerke in Witten erhöhen die Abschlagszahlungen
Die Stadtwerke kündigen nun an, die monatlichen Abschlagszahlungen entsprechend dem absehbaren Jahresverbrauch erhöhen zu wollen. Erstmals werde dieser Betrag Ende Oktober fällig. Die genaue Summe will das Unternehmen den Verbrauchern zu Anfang des kommenden Monats entweder schriftlich oder per Mail mitteilen.
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Die Höhe richtet sich nach den Durchschnittsverbräuchen und Erfahrungswerten der vergangenen Jahre. Wenn aber nun der Energieverbrauch eines Haushalts im bisherigen Jahresverlauf deutlich von Vorjahren abweicht, kann es von Vorteil sein, den Stadtwerken den aktuellen Zählerstand zum 1. Oktober durchzugeben. Dazu bestehen folgende Möglichkeiten: per Mail unter kundenservice@stadtwerke-witten.de, über das Portal service.stadtwerke-witten/online oder mit über die App der Stadtwerke. Das Unternehmen bittet eindringlich darum, von einem Besuch des Kundencenters Impuls an der Hauptstraße 7 selbst abzusehen, wenn es sich nur um den Zählerstand dreht. „Die Mitarbeiter benötigen derzeit jede freie Minute für eine individuelle und transparente Beratung einzelner Kunden“, so Sprecher Mathias Kukla.
Gasumlage wird auch Laufzeitverträgen fällig
Anders verhält es sich für Kunden mit Laufzeitverträgen. Die reine Preiserhöhung von Gas und Strom trifft diese Haushalte zwar aktuell nicht. Für sie bleibt es bis zum Vertragsende bei den festgelegten Plus-, Smart- oder Direkttarifen. Aber die Gasumlage von 2,4 Cent pro Kilowattstunde müssen auch diese Kunden zahlen. Deshalb werden die Stadtwerke auch bei ihnen die Abschlagszahlungen erhöhen. Der Betrag richtet sich ebenfalls nach den Jahresverbräuchen vergangener Jahre. Den Kunden mit Laufzeitverträgen wollen die Stadtwerke spätestens einen Monat vor Ablauf des Vertrages ein neues Angebot unterbreiten. Haushalte in der Grundversorgung haben bereits mit dem Schreiben zur Preisanhebung einen Vorschlag erhalten.
Unabhängig davon, ob Kunden ihren Zählerstand übermitteln, werden ab Mitte November die aktuellen Stände erfasst. Entweder suchen Mitarbeiter der Stadtwerke die Haushalte auf oder Kunden schicken die Daten online zu. Die Rechnungen verschickt der Versorger dann Anfang des kommenden Jahres.