Witten. Die Bundesregierung führt zum Oktober die Gasumlage ein, Heizen wird deutlich teurer. Das kommt auf die Wittener Stadtwerke-Kunden zu.
Die Wittener Gaskunden können ihr Konto schonmal anfüttern: Am 1. Oktober flattert ihnen eine saftige Rechnung der Stadtwerke ins Haus. Dann wird zum ersten Mal die „Gasumlage“ fällig. Zeitgleich berechnet der Energieversorger die neuen Abschläge: Strom wird ab 1. Oktober im Schnitt um 36 Prozent teurer, Gas um 60 bis 70 Prozent.
Die Stadtwerke Witten hatten in den vergangenen Wochen mehrfach an die Kunden appelliert, angesichts der zu erwartenden Preissteigerungen ihre Abschlagszahlungen selbst anzupassen. Inzwischen hat das Unternehmen angekündigt, von sich aus die Abschläge zu verändern, jeweils dem Verbrauch entsprechend.
43 Euro pro Monat - und mehr
Bislang sei vielen Wittenern nicht klar, wie sehr die Energiepreise steigen, „da es ja noch nicht im Portemonnaie der Kunden angekommen ist“, sagt Stadtwerke-Sprecher Matthias Kukla. Das Unternehmen hofft, dass „jetzt bald schnelle Hilfe aus Berlin kommt“. Bei vielen Wittener Kunden sei es sonst kritisch. „Da muss was passieren.“
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Denn klar ist: Die Stadtwerke-Mitarbeitenden werden den Ärger über die Preissteigerungen abbekommen, obwohl sie die von der Bundesregierung beschlossene Abgabe nur weitergeben. Ein Beispiel: Ein Verbrauch von 1000 Kilowattstunden hat einen Preisaufschlag von 28,80 Euro im Jahr zur Folge. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt, der jährlich auf 18.000 Kilowattstunden kommt, sind das 518 Euro zusätzliche Kosten, auf den Monat umgerechnet: 43 Euro. Das sind die Brutto-Werte. Hinzu kommt – noch ist es unklar – die Mehrwertsteuer.
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Zur Umlage addiert sich außerdem der deutlich höhere Abschlag für die jeweils verbrauchten Kilowattstunden. Und: Die Bundesregierung plant zeitnah einen weiteren Zuschlag, die „Gasspeicherumlage“. Deren Höhe soll voraussichtlich am Donnerstag feststehen.
Jeden Samstag Energiespar-Sprechstunde
„Den einzigen Hebel, den wir momentan haben, ist, die Leute zum Energiesparen anzuregen“, sagt Kukla. Jeden Samstag wird es fortan eine „Energiespar-Sprechstunde“ im Kundencenter „Impuls“ am Rathaus geben. Und zwar am 20. August, 27. August, 3. September und 10. September, jeweils von 8.30 bis 12 Uhr. Die Beratung sei kostenlos und ohne Termin möglich. Neben den Kundenbetreuern werden dort auch Experten zu Abschlägen, Tarifen und Zahlungsmodalitäten beraten. Informiert werde auch über Heizungssysteme oder Photovoltaik.